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2261 - Jenseits der Hoffnung

Titel: 2261 - Jenseits der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Motana, das war klar. Und er kannte auch deren Gesellschaftsstruktur, deshalb hatte er von den beiden Männern bislang kaum Notiz genommen und wandte sich nun wieder an Zephyda. „Ich würde das Schiff gerne besichtigen!"
    „Warum nicht - wir haben nichts zu verbergen."
    Er ist arrogant und anmaßend, war Rorkhetes erster Eindruck. So hatte er sich die Begegnung mit einem Angehörigen seines Volks nicht vorgestellt. Oder waren alle so gewesen, auch in Jamondi? Er entsann sich nicht. Je tiefer er in seiner Erinnerung wühlte, desto mehr entzog sie sich jedem Zugriff.
    Seine Mutter war anders gewesen, ganz bestimmt. Für einen Moment glaubte er sogar, ihre Stimme wieder zu hören, ihre sanften Hände auf der Haut zu spüren ...
    Rein mechanisch redete er und registrierte wie in Trance, dass der General ihm jeweils sofort das Wort abschnitt. Unnütz, hallte ein Echo in seinen Gedanken nach.
    In ihm brodelte es. Ein Wort noch, eine einzige herabwürdigende Bemerkung, und er würde sich nicht mehr beherrschen. Es würde ihm eine Freude sein, dem aufgeblasenen Kerl zu zeigen, wozu der letzte Shozide aus Jamondi fähig war.
    Sein Atem ging stoßweise. Zephyda war dazwischengegangen. Wahrscheinlich hatte sie erkannt, wie es um ihn stand. Rorkhete wollte die Mission der SCHWERT nicht gefährden, hatte aber auch seinen Stolz.
    Hinter dem General folgten die beiden Wachen, eine Eskorte, die Rorkhetes Zorn noch weiter anfachte. Wäre Zephyda nicht gewesen, er hätte sich wohl auf Traver gestürzt, um sofort zu klären, wer von ihnen der würdigere Shozide war.
    Rorkhete stutzte. Er fühlte Hitze in sich aufsteigen, ein eigenwilliges Prickeln, das zuerst sein Gesicht erfasste, sich in die Schultern ausdehnte und ihm den Hals einengte. Zugleich fröstelte er.
    Aus halb zusammengekniffenen Augen starrte er die beiden Bewaffneten an. Er fragte sich, ob sie eine verborgene Waffe eingesetzt hatten. Aber wären sie dann so ruhig und scheinbar unbeteiligt geblieben? 'Gas? Prüfend atmete er ein.
    Was immer plötzlich in der Luft hing und von der Klimaanlage in alle Räume der SCHWERT verteilt wurde, es breitete sich in seinem Körper aus. Er trat einen Schritt zur Seite, fahrig irgendwie, als hätte er die Muskeln schon nicht mehr richtig unter Kontrolle.
    Er wollte sich an Rhodan wenden, aber der Terraner verschwand soeben mit Atlan hinter Zephyda und dem General im Antigravschacht. Rorkhete hatte erwartet, dass sie sich schnell als Angehörige von Völkern außerhalb der Hyperkokons zu erkennen geben würden, aber möglicherweise waren sie wie er misstrauisch geworden.
    Sie sind vorsichtig, erkannte Rorkhete. Er fühlte sich beobachtet, hob den Blick und bemerkte, dass die Männer der Eskorte ihn musterten. „Was bin ich für euch?", wollte er fragen. „Ein Fossil?" Er brachte nur ein heiseres Ächzen hervor.
    Einer von beiden schien ihn förmlich mit den Augen zu sezieren. Rorkhete spürte seine Knie weich werden. Wie angewurzelt stand er da, wich dem stechenden Blick aus, der ihn nur noch weiter aufwühlte, und kämpfte gegen die Feuchtigkeit in seinen Augen an.
    Er verlor den Kampf. Tränen rannen über sein Gesicht, aber er war unfähig, sie abzuwischen. Er brachte die verschränkten Arme nicht auseinander, starrte nur den beiden Shoziden hinterher, die ebenfalls den Antigravschacht betraten.
    Da war der Geruch wieder. Stärker als zuvor. Er brannte auf seinen Schleimhäuten und zwang ihn, den Atem anzuhalten, während sein Herz hämmerte. Zugleich brach die Erinnerung in ihm auf.
    Er kannte dieses Aroma, das ihn so durcheinander brachte. Ein Hauch von Geborgenheit. Körperliche Nähe, eine Erinnerung aus jüngster Kindheit. Das war der Geruch seiner Mutter.
    Einer der beiden Shoziden musste eine Frau sein. Er wusste nicht einmal, welcher.
    Und wennschon. Er war längst über das Alter hinaus, in dem ihn eine Frau füttern musste und ihn tröstete, wenn er sich verletzt hatte. Seine Mutter hatte das getan, nun wusste er es wieder. Warum hatten sie und sein Vater nicht erleben dürfen, dass er dabei war, wenn die Zeitenwende kam?
    Die Geschichte war längst in Bewegung geraten. Nichts ließ sich jetzt noch aufhalten.
    Endlich sprang Rorkhete ebenfalls in den Antigravschacht und ließ sich langsam in die Höhe tragen.
    Den Platz des Todbringers auf der untersten Ebene der Zentrale ignorierte Zephyda geflissentlich. Sie verließ den Antigravschacht erst auf der Höhe des dritten Decks. Hier erhoben sich vier geschwungene Pulte,

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