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2262 - Der Submarin-Architekt

Titel: 2262 - Der Submarin-Architekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwere Bodenforts mit einer erstaunlichen Reichweite, gemessen an den veränderten hyperphysikalischen Bedingungen. Im Ozean selbst existieren keine solchen Anlagen."
    Es entsprach den Prinzipien der Logik. Die Wassermassen wirkten auf jedes Waffensystem dämpfend und bremsend und somit hinderlich. Ein Großteil der Energie ging verloren, ehe sie den Ozean verlassen hatte. Carya Andaxi hätte es zudem nie erlaubt. Unter Wasser lag das Paradies von drei Völkern. „Graugischt besitzt nur zwei Optionen", versuchte er den zwei Männern und zwei Frauen klar zu machen. „Der Planet bleibt entweder unentdeckt, oder er wird vernichtet. Eine Schlacht um diese Welt wird es nicht geben, wir könnten sie auch nicht überstehen."
    Erstaunt nahm er wahr, wie sich die Stellare Majestät in Bewegung setzte, nach vorn kam und neben ihn trat. Interessiert und aufmerksam musterte sie die Kontrollanzeigen und die optische Darstellung auf dem Schirm. „All das spricht für die Prävention, wie auch Traver sie für sinnvoll hält", sagte sie.
    Remo Quotost lauschte ihren Worten nach. Landbewohner verfügten über stark ausgeprägte Stimmbänder und einen Kehlkopf. Ihre Stimmen klangen guttural und verfügten über eine Klangfülle, wie sie im Ozean nie zustande kam, weil das Wasser sowieso die meisten Nuancen verschluckte. Im Meer verständigten sie sich mit Variationen von Schallwellen, die auf ihre Weise ebenso vielfältig waren. „Vielleicht kannst du dein Mündel ja überzeugen?", fuhr die Motana fort.
    Ihre Worte gingen teilweise im Schrillen des Alarms unter. Remo zuckte zusammen. Der Lärm ließ nicht nur seine Hörnerven taub werden, auch der Funkempfänger im Ohr erhitzte sich trotz der Wasserblase, die den Submarin-Architekten umgab. Undeutlich nahm er wahr, wie seine Fahrgäste die Handflächen gegen die typischen Ohrmuscheln pressten, dabei schmerzhaft die Gesichter verzogen und schließlich die Helme ihrer Schutzanzüge schlössen. „Bei den Schutzherren", keuchte die Motana. „Was ist das für ein Folterton?"
    Endlich reagierte die Automatik und schaltete entsprechende Filter ein. „Vollalarm!" Remo Quotost haspelte ein paar Steuerbefehle herunter. Der Gischter reagierte für seine Begriffe wie in Zeitlupe. Dafür bewegte er selbst sich ausgesprochen hektisch. Für jeden Handgriff am Hüftmodul benötigte er zwei, drei Versuche, ehe es funktionierte.
    Der Bug des Gischters neigte sich langsam nach unten. In steilem Winkel durchstieß das Fahrzeug die Wasseroberfläche und verschwand in der Tiefe.
    Es ist so weit! Remos Gedanken jagten sich. Haben wir es herbeigeredet? Oder sind die Kybb den T-Kreuzern Travers gefolgt?
    Er forderte einen gebündelten Datenstrom von der nächsten Submarinen Sphäre an. „Gleich", meldete er, „gleich wissen wir, was los ist.."
    „Zurück zu unserem Schiff!", sagte die Stellare Majestät. „Vielleicht schaffen wir es, ehe der Planet auseinander bricht."
    Endlich kam der Datenstrom. Ortungsalarm aus dem Weltraum! Remos schlimmste Befürchtungen wurden wahr. „Ja", murmelte er geistesabwesend, „ich gebe es sofort durch." Seine Blicke folgten dem rasenden Datenstrom nur mühsam. Er suchte nach Hinweisen auf Kybb-Titanen, fand Angaben zu den Ausmaßen der Raumschiffe, die angekommen waren. „Ein einzelnes Gebilde! Mehr als zehn Kilometer lang!"
    Das Abbild der Hyperortung zeigte ein gewaltiges Strahlenecho, wie es nur ein Hyperdimo aufwies.
    Zum Glück hielt sich kein einziger Weißer Kreuzer im Weltraum auf. Es gab draußen keine Station, einfach nichts, vielleicht die eine oder andere Minisonde weiter draußen. Aber ihre Emissionen waren so gering, dass Hyperdimos sie vermutlich gar nicht wahrnahmen.
    Gleichzeitig mit dem Eintreffen dieser Daten verebbte der Alarm, gab Namthor Entwarnung. „Bei solchen Vorfällen fürchte ich jedes Mal um das Leben meines Mündels", seufzte Remo Quotost. „Steht es um Carya Andaxi so schlecht?" Täuschte er sich, oder drückte die Stimme der Motana Besorgnis aus?
    Remo gab keine Antwort. Er starrte noch immer auf das Ortungsabbild. Der Hyperdimo bewegte sich mit hoher Geschwindigkeit durch das Demyrtle-System. Im Abstand von wenigen Minuten vollführte er die bekannten Mikrotransitionen. Als er das System durchquert hatte, verschwand er in einem Distanz-Sprung, dessen Ende außerhalb des Erfassungsbereich der Orter von Graugischt lag. „Es ist das erste Mal, dass ein Hyperdimo in unserem Sonnensystem erscheint", sagte Remo. „Ein Zufall.

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