Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2264 - Die verlorene Schöpfung

Titel: 2264 - Die verlorene Schöpfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dass ein Helix-Torpedo ihm die Arbeit abnahm. „Ascari! Deine Aktion gefährdet uns alle! Ich dachte immer, eine Mascantin handle verantwortungsbewusst! Wir hätten über die Möglichkeit einer Erkundung sprechen können."
    Ihr Lachen klang glockenhell durch die Zentrale. „Für so vorschnell habe ich dich gar nicht eingeschätzt. Warte ab, dann wirst du es verstehen!"
    „Ich kann dieses Verhalten nicht tolerieren! Stopp den Flug sofort!"
    Keine Antwort. Ascari hatte die Verbindung unterbrochen.
    Ich sah, dass der Unsterbliche vor Wut fast schäumte. Was bleiben ihm jetzt für Möglichkeiten?, dachte ich.
    Sie hat ihn vor der Besatzung bloßgestellt. Ich hätte mir denken können, dass sie etwas ausheckt. Sie ist schon: viel zu lange friedlich gewesen. „Feststellen, wer außer Ascari die RICHARD BURTON verlassen hat!" Mit finsterer Miene wandte sich Reginald an den Zaliter. „Trerok, kannst du mir erklären, was sie meint?"
    Bevor der Spitzenwissenschaftler des Imperiums antworten konnte, ergriff Kommandant Pragesh das Wort. „Die Riesenzellen hatten untereinan; der Funkverkehr! Die Ortung hat diel Signale aufgefangen, die Analyse durch die Biopositronik läuft." Er aktivierte ein Datenholo, in das nach und nach die Ergebnisse der Auswertung eingespielt wurden.
    Ich sah auf den ersten Blick, dass die Kommunikation zwar sehr konkret,! aber für uns nicht besonders auf-1 schlussreich verlaufen war. Die aufgefangenen Funksprüche umfassten lediglich Kursanweisungen, Direktiven zur Austarierung der Traktorfelder und weitere technische Details.
    Insgesamt war das gerade genug, um daraus eine Sprache abzuleiten. Informationen über das Parr-System oder seine Bewohner enthielt der Funkverkehr nicht.
    Die wichtigste Erkenntnis war wahrscheinlich, dass die Riesenzellen Kybb-Titanen genannt wurden und das Artefakt offensichtlich keinen Namen hatte, sondern stets nur als das Objekt umschrieben wurde. „Mehr geht aus dem Funkverkehr nicht ... Moment, ah, das erklärt einiges." Pragesh drehte sich zu Bull um. „Hier ist die Rede von einem Zeitfenster. Die Titanen haben anscheinend herausgefunden, dass während dieses Zeitraums nicht mit einem Angriff der Torpedos zu rechnen ist. Eine nähere Angabe erfolgte nicht. Es könnte sich um Minuten, aber auch um Tage handeln. Wahrscheinlich um das Erstere, denn die Kybb-Titanen haben das Objekt mit gehöriger Eile aus dem System geschleppt."
    Mir war klar, was das bedeutete. Damit war es zu riskant, den Traktorstrahler zu aktivieren und den Stealth-Shift gewaltsam zurückzuholen.
    Bull bedachte Trerok mit einem nachdenklichen Blick. Ich konnte seine Gedanken nachvollziehen. Ich hegte ganz ähnliche.
    Kann Ascari das gewusst haben? Dann wäre sie uns wirklich einen Schritt voraus. Aber woher ...?
    Schließlich nickte Reginald. Seine Gesichtsfarbe hatte sich von Dunkelrot zu Hellrosa aufgehellt. „Besteht irgendeine Möglichkeit, ein weiteres Zeitfenster zu berechnen?"
    Beredtes Schweigen. Malcolm S. Daellian schwebte in seinem Sarg einen halben Meter höher und sank dann langsam wieder herab. „Also gut. Wir werden trotzdem ebenfalls zu dem Artefakt fliegen. Ich denke nicht daran, Ascari da Vivo diese Extratour zu erlauben." Er drehte sich zu Trerok um. „Direkt gesagt: Ich denke, dass du mit dieser Sache zu tun hast. Du hättest dein Wissen besser uns allen zur Verfügung gestellt. So etwas wirkt nicht gerade vertrauensbildend. Du verstehst, dass ich dich jetzt unter besondere Beobachtung stellen muss? Über weitere Konsequenzen werde ich noch nachdenken."
    Der Zaliter erwiderte seinen Blick mit unbewegtem Gesicht.
    Jetzt haben wir eine weitere Laus im Pelz, dachte ich. Wir haben Ascari und ihn unterschätzt. Aber diesen Fehler macht Reginald nur einmal.
    Wenn ich damit gerechnet hatte, dass Reginald in überstürzten Aktionismus verfiel, hatte ich mich getäuscht. Er lief zwar hin und her wie ein Tiger in seinem Käfig, doch er unternahm zuerst einmal gar nichts.
    Er ließ die Lage analysieren.
    Immer und immer wieder.
    Außer meiner Mutter hatte ihr Leibwächter das Schiff verlassen, sonst niemand. Der Stealth-Shift hatte schon längst an dem Artefakt angedockt.
    Wir hatten nicht genug Informationen, um ein weiteres Zeitfenster zu berechnen.
    Er ließ verdeckt nach dem Besatzungsmitglied fahnden, das Ascari die Überrangkodes zugespielt hatte, mit deren Hilfe es ihr gelungen war, die RICHARD BURTON zu verlassen.
    Er setzte Trerok unter Bewachung in dessen Kabine fest.
    Er

Weitere Kostenlose Bücher