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2264 - Die verlorene Schöpfung

Titel: 2264 - Die verlorene Schöpfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorbei, und wir verlieren wieder kostbare Zeit.
    Wer weiß, was die Mascantin bis dahin zur Seite geschafft hat."
    Reginald wischte den Einwurf beiseite. „Alles, was sie in dem Artefakt findet, werden auch wir zu Gesicht bekommen. Ascari kann mit ihrem Stealth-Shift nicht mehr zurück. Wenn sie mit uns zurückkehren will, wird sie vorher ihre Taschen ausleeren müssen."
    Täuschte ich mich, oder glitt ein Hauch von Genugtuung über das Gesicht des Aktivatorträgers?
    Lomat sah von seinem Multifunktionsarmband auf. Er lächelte scheu. „Die Arkoniden haben drei Tage Vorsprung. So große Taschen hat sie nicht."
    „Du hast Recht. Wir werden sie auf den Kopf stellen. Würde mich wundern, wenn da nicht auch noch was zu Tage kommt. Die Zeit bleibt ein kritischer Faktor. Wir sollten nicht lange herumreden!"
    Reginald sah uns alle der Reihe nach an. „Ich erwarte die vollständige Gruppe in einer Stunde am Hangar!"
    Eine Stunde, um noch etwas zu regeln. Ich musste Mal erklären, dass er mich diesmal nicht begleiten konnte.
    Die Wahl war auf mich allein gefallen. Wahrscheinlich, weil ich Rhodans Sohn war.
    Es war eng in dem Stealth-Shift RB-Sl mit dem Eigennamen TIGER, in dem wir ohne Leistung der Triebwerke zu dem Artefakt trieben, aber keineswegs so unbequem, dass man es nicht hätte aushalten können. Das flugfähige Allzweck-Expeditionsfahrzeug, das. mit Gleisketten ausgerüstet war und' auch über einen Atmosphärenantrieb verfügte, war für eine Besatzung von zwei bis zwölf Personen ausgelegt. Shifts waren speziell für den Einsatz unter schwierigen Umweltbedingungen konstruiert, und die bewaffnete Version für Kampfeinsätze, die wir benutzten, wurde auch als Flugpanzer bezeichnet.
    Allmählich wurde mir klar, welch gewaltiges Risiko wir mit diesem Flug eingingen. Die Kybb-Titanen hatten das Artefakt bestimmt nicht in den Weltraum gebracht, um es dann ortungstechnisch einfach aus den Augen zu lassen. Wir konnten also nur hoffen, dass der 14 Meter lange, knapp achteinhalb Meter breite und drei Meter hohe Shift zu klein war, um von der feindlichen Ortung durch den systemumspannenden Schirm bemerkt zu werden, und die mit Howalgonium dotierte Stealth-Außenhautbeschichtung ebenfalls dazu beitrug, eine Entdeckung zu verhindern.
    Nicht nur wegen der Emissionen, auf die die Helix-Torpedos reagierten, sondern auch aus diesem Grund erfolgte das Rendezvousmanöver daher mit geringsten Beschleunigungswerten, verteilt über zwei ganze Tage Dauer!
    Zwei Tage, die wir permanent fürchteten, entdeckt zu werden - und zu spät zu kommen, für irgendetwas, was es auch sein mochte. Denn die Kybb-Titanen hatten das Objekt nicht grundlos aus dem System geschleppt. Irgendeinen Sinn musste diese Vorgehensweise haben. Irgendeine Aufgabe musste das Artefakt erfüllen. Aber welche? Und was würde geschehen, wenn es sich anschickte, diese Aufgabe in Angriff zu nehmen, während wir noch quälend langsam durch den Raum zu ihm trieben? „Klären wir einige Punkte ab", sagte Reginald am zweiten Tag, nachdem ein zehnstündiger Nachtmodus sein Ende gefunden hatte. Ich hatte kaum schlafen können, mich so gut wie gar nicht erholt.
    Der Zellaktivatorträger sah Trerok an. Ihm war anzumerken, dass Ascaris eigenmächtiges Handeln noch an ihm nagte. Er musste ihr und Qertans Vorgehen für Verrat halten. „Jeder weiß, wie es dazu gekommen ist, dass Arkoniden an Bord sind. Wir dulden sie, aber wir müssen ihnen nicht alles offenbaren, was wir in Erfahrung bringen."
    Trerok sah ihn fragend an. „Du bist ein Wissenschaftler und ein genialer dazu, wie man so hört", fuhr Reginald fort. „Du bekommst die Fakten dieses Fluges aus erster Hand. Erspare uns also entwürdigende Spionagenummern."
    Der Arkonide lächelte müde. „Es war Ascaris Anweisung. Ich weiß nicht, was sie vorhat. Jedenfalls hegt sie keine große Liebe für die Barbaren von Larsaf Drei."
    Mein Adrenalinspiegel schnellte in die Höhe. „Arkonidenbrut", flüsterte Derrin neben mir gerade so laut, dass ich ihn verstehen konnte.
    Eine bewusste Provokation? Oder war mein Nachbar ein schnell erregbarer, wenn nicht sogar fast cholerischer Terraner ohne das geringste Fingerspitzengefühl? Obwohl sich meine parapsychischen Fähigkeiten auf Tiere beschränkten, schien ich seine Abneigung fühlen zu können. Mehr noch, ich konnte sie förmlich riechen.
    Der Mann war ein Arkonidenhasser.
    Warum Reginald ihn dabeihaben wollte, war mir nicht ganz klar. Mir fiel der Spruch von Mal ein, der

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