2269 - Die Todesgruppe
Sicht - zu viel über seine Einsatzplanung verraten hätte. Die bis zu zwei Meter großen, engelhaften Wesen hielten sich ansonsten im Hintergrund oder in ihrer Kabine auf.
Nach mehreren weiteren, sehr kurzen Transitionen und immer längeren Zwischenaufenthalten erreichte die ELE-BATO endlich das Kher-System - von Traver als Zwischenziel bezeichneten, und von Atlan mit sehr zwiespältigen Gefühlen, aber Spannung erwartet. Fünf Lichtstunden von seinen Grenzen entfernt fielen sie und ihre Begleitschiffe aus dem Hyperraum. Seit dem Start von Graugischt waren über drei Tage vergangen. „Tritt neben mich, Militärberater, und sieh!", befahl Traver und winkte Atlan zu sich heran
4.
Sub-General Dhatone lachte schallend über den im Vergleich zu ihm kümmerlichen Shoziden, der vor ihm stand. Rorkhete wartete geduldig ab. Er war nicht gekommen, um sich einschüchtern zu lassen. Es hatte lange gedauert, bis er sich über das, was ihn antrieb, überhaupt klar geworden war..
Endlich beruhigte sich Dhatone. Der Führer der Todesgruppe wurde mit einem Schlag ernst. Sie befanden sich in seinem „Hauptquartier", einer für seine Zwecke umgestalteten Nebenzentrale.
Außer Rorkhete und ihm war nur Shella anwesend, die wie ein Schatten an dem Koloss klebte. „Du willst mit uns trainieren?", fragte der Sub-General., Er trug jetzt eine Uniform, die der des Generals Traver ähnelte, nur dunkelrot. „Du denkst dir: Ich gehe einfach zur Todesgruppe und sage: >Ich will mit euch trainieren<, und schon ist alles wasserklar."
Er kam zwei Schritte näher und baute sich vor Rorkhete auf. „Was glaubst du, wer du bist? Und wofür hältst du uns? Für Kindermädchen? Für einen Freizeitsportverein? Eine Spielgruppe? Mann, Kleiner, wir leben, um zu töten! Wir sind die Elite und der Abschaum unseres Volkes! Wir sind Killer, Helden - und der letzte Dreck! Wenn's irgendwo in Arphonie brennt, sind wir zur Stelle. Egal ob interne Streitereien im Schattenstaat Andaxis oder ein Einsatz gegen die Kybb - wir klären die Sache und holen uns unsere Todespunkte. Wir sind ein Haufen von Shoziden, denen jeder, der richtig im Kopf ist, weit aus dem Weg geht! Und da kommt ein Zwerg wie du daher und will mit uns arbeiten! Das ist der beste und auch der schlechteste Witz, den ich je gehört habe! Bist du eigentlich noch zu retten?"
Rorkhete dröhnten die Ohren, aber er wankte nicht. Er sah den Koloss vor sich, sah Shellas verschlagenes Grinsen, doch er blieb stehen und zwang sich, ganz ruhig zu sein. Selbstverständlich klopfte sein Herz. Selbstverständlich hatte er Angst, eine Heidenangst sogar. Selbstverständlich brach ihm der Schweiß aus, und seine Hände zitterten. Aber er hoffte, dass seine Stimme fest klang, als er antwortete: „Ich weiß das alles, Sub-General. Daya hat es mir schon deutlich klar gemacht Aber ich will lernen, so zu kämpfen wie ihr."
„Du musst verrückt sein!", fuhr Dhatone ihn an. Er fluchte. „Du kommst aus Janiondi, schön. Wie ich hörte, warst du dort der letzte Shozide und hast dich tapfer durchgeschlagen. Alles gut. Aber Jamondi ist Jamondi und Arphonie Arphonie."
Rorkhete entgegnete nichts. Er bemühte sich, dem Blick des Kolosses standzu halten und Shellas Benehmen zu ignorieren. Für einen Moment sah es so aus, als wolle der Sub-General ihm seine Pranken an den Hals legen.
Dann aber drehte er sich um und ging zu dem Tisch in der Mitte des Raums, auf dem sich einige Folien stapelten. Er stützte sich mit den Fäusten auf, starrte Rorkhete wieder an und presste schließlich hervor: „Damit wir uns nicht falsch verstehen, Zwerg. Ich glaube, dass du nicht richtig im Kopf bist. Ich halte nichts von deiner verrückten Idee. Wenn ich dich meinen Leuten überlasse, tu ich's nur, weil General Traver mich um diesen Gefallen gebeten hat.
Und er tut es nur, weil du einen starken Beschützer hier an Bord hast. Aber wir werden für dich keine Extraalgen flechten. Du willst lernen, wie wir zu kämpfen. Also sollst du es auch. Du bekommst keine Schonzeit."
„Danke, Sub-General", sagte Rorkhete. „Schonung will ich gar nicht. Keine Sonderbehandlung."
„Er ist irre", lachte Shella kopfschüttelnd. „Ich könnte dich Daytana an ihr großes Herz legen", knurrte Dhatone. „Ich könnte mir dich auch selbst vornehmen, aber das wäre zu einfach. Du willst mit uns trainieren, also sollen meine Leute Wenigstens ihren Spaß dabei haben. Und dann sehen wir uns vielleicht wieder. Ich will nur eins von dir wissen: Warum
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