2271 - Station im Hyperraum
unfreundlicher begrüßt worden.
Xirina und Rixana waren Xipatio. Sie schienen die Organisation des Zusammenlebens in der Station übernommen zu haben. „Jemand muss diese Aufgabe erfüllen", sagte Xirina, während sie uns vom Landeplatz in die Kuppel führte. „In TIMBADOR gibt es ein wildes Durcheinander gestrandeter Wesen, deren Mitein ander nur von einem Umstand geregelt wird: Wir alle sind abhängig von den Hyperdimos, die uns an diesem Ort abgesetzt oder uns hierher verschleppt haben."
Wir betraten einen Antigravschacht, schwebten empor und verließen ihn wieder in einer technisch geprägten Sektion, bei der es sich um das Reich der Wissenschaftlerin zu handeln schien. Die Halle war mit zahlreichen Geräten und Instrumenten gefüllt, deren Sinn und Zweck mir allerdings noch verborgen blieben. „Auch uns haben die Taphero con Choth hierher gebracht", sagte ich. „Sie haben allerdings schon ihr Bedauern über das Missverständnis ausgedrückt." Xirina blieb wie vom Blitz getroffen stehen und drehte sich dann langsam zu mir um. Ihr Gesicht glich nun endgültig einer erstarrten Totenmaske.
Ich befürchtete, etwas Falsches gesagt zu haben, eine unbedachte Äußerung, die vielleicht gegen religiöse Tabus verstieß. Oder gegen ganz lapidare weltliche Interessen, fügte der Extrasinn hinzu. Zum Beispiel eine Bedrohung ihrer Macht. Du hast selbst gesehen, dass ein Hyperdimo an der Station angelegt hat. Welche Beziehungen gibt es zwischen ihnen und den Beherrschern von TIMBADOR? Dehn das sind die Xipatio zweifellos!' Doch der befürchtete Eklat blieb aus. „Du kennst ihren Namen?", fragte Xirina. „Die Taphero haben mit euch ... gesprochen?" Es klang eher ehrfürchtig als besorgt. Und ungläubig.
Ich hörte, wie General Traver sich neben mir leise räusperte. Damit war eine Frage beantwortet, die zu stellen bislang noch keine Zeit gewesen war: Offensichtlich hatte Ishkeyda sich lediglich an mich gewandt. „Ja." Ich tat desinteressiert, als sei ein solches Gespräch ein ganz normaler Vorgang. „Das ist unmöglich!", sagte Rixana leise. „Die Taphero eröffnen sich nur den Xipatio! Wir sind die Auserwählten!"
Xirina brachte sie mit einem entrüsteten Zischen zum Schweigen. „Was haben sie gesagt?", wandte sie sich dann an mich. „Nicht viel. Nur, dass sie bedauern, uns versehentlich hierher verschleppt zu haben."
„Kannst du sie erreichen? Mit ihnen Kontakt aufnehmen?"
„Könnt ihr das denn nicht?" Stumm schüttelte Xirina den Kopf, trat dann zu mir, legte einen Arm in einer seltsam vertraulich anmutenden Geste auf den meinen und zog mich ein Stück zur Seite. „Es geht den Taphero con Choth nicht gut", sagte sie leise. „Wir Xipatio sind ihre wichtigsten Helfer, schon seit Generationen, doch wir wissen uns keinen Rat mehr.
Atlan, ich glaube, die Taphero con Choth sind unmittelbar vom Tode bedroht!"
„Woher willst du das wissen?", fragte ich die alte Xipatio genauso leise. „Die Taphero con Choth sind unbegreifliche Geschöpfe, walartige Wesen, die direkt aus dem Hyperraum auftauchen, im Normalraum Zwischenstation machen und' Raumschiffe fressen ..."
Wieso das?, warf der Extrasinn ein. Vielleicht wäre es ganz nützlich, ihren Lebensrhythmus zu ergründen ... „Ja", erwiderte Xirina. „Die Taphero con Choth sind tatsächlich Wesen des Hyperraums, die dort ihr Leben und ihre Zeit verbringen - und die allein zur Vermehrung den Normalraum aufsuchen müssen! Für sie ist das eine höchst beschwerliche Angelegenheit ... die ihnen jedoch seit geraumer Zeit viel leichter gemacht wird."
Weißer Kreuzer der Shoziden Die Raumschiffe der im Arphonie-Sternhaufen beheimateten Shoziden (auch T-Kreuzer genannt, als Abkürzung für Transitions-Kreuzer erreichen eine Länge von 333 Metern bei einer Spannweite von rund ?00 Metern. Die Rumpfhöhe beträgt 86 Meter.
Die T-Kreuzer erzielen kurzzeitig erstaunliche Leistungen, sind jedoch nicht über einen unbegrenzt langen Zeitraum hinweg einsatzfähig. Ihre Energie zapfen sie aus dem natürlichen Psionischen Netz; die im Hauptrumpf befindlichen fünfzehn Kugelspeicher müssen relativ häufig wieder aufgeladen werden. Deren Energievorrat ist ausreichend für maximal fünfzehn Transitionen, was unter den augenblicklichen Bedingungen einer Distanz von rund 55 Lichtjahren entspricht. Die Energie wird mittels eines osmotischen Geflechts gezapft, diese Technik wurde von der Erhöhung der Hyperimpedanz nicht beeinträchtigt.
Zwanzig Paramag-Werfer sowie ein bläulich
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