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2271 - Station im Hyperraum

Titel: 2271 - Station im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konzentrieren, um nicht zu verpassen, was er uns erklärte. „Dort könnt ihr die Drüsen erkennen", sagte er. „Daran kommen die Schläuche mit den Ventilen. Wenn ihr keine Flüssigkeit mehr seht, nehmt euch die nächste Drüse vor.
    Aber Vorsicht! Irgendwann haben wir genug Substanz abgezapft, und dann wird der Taphero sich in Bewegung setzen. Niemand kann sagen, wann das der Fall sein wird. Wir müssen ständig auf der Hut sein. Die Bewegungen können uns töten. Das Geschöpf nimmt uns gar nicht wahr ... Deshalb ist es so gefährlich."
    Aber das war nicht das einzige Risiko. -Als ich es Issart gleichtat und mein Werkzeug ansetzte, bewegte sich der Berg. Er stülpte sich vor. Wenn Issart mich nicht zurückgerissen hätte, hätte das lebende Gebirge mich bis zum Rand der Welt geschleudert. „Die Taphero neigen zu reflexartigen Zuckungen, vor allem, wenn wir die Werkzeuge ansetzen. Hier musst du verdammt schnell sein."
    Ich schluckte. „Ja, sie sind kitzelig", erklang Quixos Stimme im Helmlautsprecher. Der Xipatio lachte gackernd über seinen eigenen Scherz. „Seid auf der Hut. Ich will euch nicht schon jetzt verlieren."
    Mich nervten Quixos geistreiche Bemerkungen immer mehr. „Ich stopf ihm gleiclreinen Schlauch in das Mundwerk, dann ist Ruhe!"
    „Das bringt nur Ärger. Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede."
    Ich wollte gerade einen Schlauch entfernen und den Behälter an Drant weiterreichen, als ich aus dem Augenwinkel ein leichtes Kräuseln der Haut wahrnahm. Ich befürchtete, mich lächerlich zu machen, aber der Schreck war mir in die Glieder gefahren, und ich wollte nicht das geringste Risiko eingehen. Mittlerweile kannte ich mich mit den beschränkten Kontrollen meines Anzugs gut genug aus, um mit der Faust auf den Schalter zu schlagen, der den Ruckschub auslöste.
    Glaubte ich jedenfalls.
    Ich irrte mich. Ich hörte im Helmfunk einen Schrei und prallte im nächsten Moment gegen dessen Urheber - Issart. Mein Schub war stark genug, um ihn mit mir zurückzutreiben. Die wütenden Schläge, die er mir verpasste, nahm ich gar nicht wahr.
    Denn die lebende Wand vor mir blähte sich plötzlich auf. Sie sprang geradezu auf mich zu, jede einzelne Falte und Pore wuchs ins Riesenhafte.
    Plötzlich bedauerte ich, mit Issart kollidiert zu sein, denn er verlangsamte meine Flucht, hielt mich auf. „D'rant! Vorsicht!" Stammte die Warnung von Quixo? Ich konnte es nicht sagen.
    Der Raskare stieß ein helles Zirpen aus. Er warf den Behälter, den er gerade füllte, seinem Freund zu und wollte von der dunklen Masse zurückweichen. Doch sein Werkzeug hatte sich in der Haut verklemmt. Sein Körper verschwand geradezu in der dunklen Wand.
    Als das gewaltige Objekt weiterhin auf mich zuraste, spürte ich den Hauch des Todes näher wehen. Ein Ächzen und Stöhnen ertönte, dann war es still. „D'rant! Er ist ..." Mit klopfendem Herzen versuchte ich, meinem haltlosen Trudeln Einhalt zu gebieten. Doch erst als die automatischen Anzugsysteme eingriffen, beruhigte sich mein Flug.
    Durch die Helmscheibe nahm ich benommen wahr, dass Issart mich entgeistert ansah. „Bei Karsa, du hast mir das Leben gerettet!", murmelte er fassungslos und starrte dann auf einen dunklen Fleck auf der Haut des Taphero. „D'rant hatte nicht so viel Glück gehabt ... Von ihm ist nichts übrig geblieben, was wir einsammeln und Karsa übergeben könnten."
    Ich schluckte schwer. Mein Kehlsack fühlte sich ausgetrocknet an. „Was tun wir jetzt?"
    Quixos Antwort kam der Issarts zuvor. „Weiter abzapfen! Die Taphero haben Besseres zu tun, als auf euch Gewürm zu achten."
    Der Xamar konnte mich gerade noch festhalten. Sonst hätte ich versucht, zurückzufliegen und Quixo ans Fell zu gehen. „Ganz ruhig! Der kriegt schon noch seinen Pelz voll. Machen wir weiter, der Taphero wird bald abdrehen!"
    Giplemo musste zurückgeholt und medizinisch versorgt werden; er hing leblos in seinem Anzug. Der Tod seines Freundes hatte ihm einen Schock versetzt.
    Den Rest der Schicht arbeitete ich mit Issart allein weiter.
     
    7.
     
    Traumgesichter Im gleichen Maß, wie die Kriechströme in der Zentrale erstarben und erloschen, kehrte das Leben in die ELEBATO zurück. Ich hatte die Erstarrung, den Hauch des Todes, als Erster überwunden, wofür ich entweder meinem Zellaktivator oder aber der Kosmokratenaura danken konnte.
    Die Aura ... Ich hatte einen kurzen Blick auf den Kosmokraten Taurec erhascht. War er es gewesen, der die Hyperdimos - die Taphero con Choth - fast

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