2271 - Station im Hyperraum
gibt es ein ganz anderes Geheimnis um diese Station?
Ich verdrängte jedwede Gedanken um dieses Thema; vielleicht würde ich mehr erfahren, sobald ich die Station erreicht hatte. Meine Aufmerksamkeit galt den Holos, die eindeutig zeigten, dass die ELEBATO sich der Station im Zentrum der Hyperraumblase mit konstanter Geschwindigkeit näherte. Und den Meldungen, die durch die Zentrale gerufen wurden. „- „Triebwerke noch immer keine Reaktion!"
Im Gegensatz zu den anderen Besatzungsmitgliedern lehnte ich mich entspannt zurück. Bei ihnen war der Notstand ausgebrochen; die Triebwerke versagten, doch die ELEBATO hatte trotzdem Fahrt aufgenommen.
Ich hingegen wusste, was geschah. Die Taphero con Choth schleppten uns zu der Station.
Alle Erklärungen wären in dieser Extremsituation auf taube Ohren gestoßen.
Wie ich General Traver kannte, hätte er nicht auf mich gehört. Da der Logiksektor bestätigte, dass keine unmittelbare Gefahr drohte, lehnte ich mich zurück und wartete darauf, dass wir an der Station andockten.
Der Landeplatz befand sich auf einer kleinen Kuppel am oberen Teil der Station. Die Ortungssysteme waren noch immer gestört, so dass ich keine Angaben über die Größe des Gebildes erhielt.
Bislang hatten sich nur einige Raumschiffe in der Nähe der Station aufgehalten, äußerlich zwar intakte, aber den Ortungen zufolge wracke oder völlig überalterte Einheiten, die aus eigener Kraft wohl keinen Meter mehr fliegen würden.
Aber dann, als die ELEBATO verankert wurde, näherte sich ein Taphero con Choth der Station... und dockte ebenfalls an. Er verharrte Zumindest in unmittelbarer Nähe der Station. Auf den Holos war eindeutig zu sehen, wie sich ein energetisches Feld von der Station ausstülpte. Der Hyperdimo verharrte reglos, während sich das Feld an seinen Leib schmiegte. Nach kurzer Zeit bewegte er sich vor.
Die ganze Aktion, auf die auch der Extrasinn sich noch keinen Reim machen konnte, kam mir sehr freiwillig vor. Der Taphero con Choth schien uns nicht nur zu der Station geschleppt zu haben, sondern dort verweilen zu wollen.
Man hatte unsere Annäherung natürlich längst bemerkt. Die Plattform füllte sich mit zahlreichen Wesen unterschiedlichen Aussehens. Die Holos der Außenbeobachtung verrieten, dass die meisten von ihnen bewaffnet waren.
Ich erhob mich und sah General Traver an. „Dann wollen wir uns dem Empfangskomitee mal stellen", sagte ich. „Vielleicht sollten einige Angehörige der Todesgruppe zur Schleuse kommen."
Bei den meisten Fremden handelte es sich um kleinwüchsige, zarte Humanoide, deren Gesichter und sichtbare Körperteile von dichtem Pelz bewachsen waren. Fast alle schienen männlich zu sein; sie trugen Uniformen und waren bewaffnet; ihre Gewehre hatten sie jedoch geschultert, die kleineren Handfeuerwaffen steckten in Halftern. Einige Hände glitten aber doch verstohlen zu denselben, als die Soldaten General Traver und Tremoto und Daytana von der Todesgruppe der Eisernen neben mir sahen.
Die Ausnahmen vom martialischen Auftritt waren zwei völlig anders gekleidete Wesen, die zudem auch weiblich zu sein schienen. Die eine trug ein buntes Gewand; wo es den Körper frei ließ, leuchtete das Fell in vielen Farben. An Händen und Füßen trug sie protzigen Schmuck, und ihr Gesicht war farbig bemalt.
Neben ihr stand eine wesentlich ältere Vertreterin ihrer Spezies, hager und ausgezehrt, gehüllt in ein goldenes Gewand, ebenfalls reich mit Schmuck behangen. Ihr Gesicht war kaum behaart - offensichtlich eine Folge des hohen Alters -und unnatürlich bleich.
Die jüngere der beiden Frauen sagte etwas. Während der Translator seine Arbeit aufnahm, schaute ich mich um.
Neben den von Fell bedeckten Humanoiden sah ich Wesen eines amphibischen Phänotyps, die mich sofort an die Besch erinnerten, auch wenn sie dem Leben an Land besser angepasst zu sein schienen als die Händler von Jamondi. Ich sah große, schlanke Insektoidenabkömmlinge, kleine, wieselflinke Wesen, die von Nagern abzustammen schienen, drei Meter große, ungeschlachte Riesen in geschlossenen Raumanzügen, offensichtlich Wasserstoffatmer, und... „Willkommen auf TIMBADOR", riss eine hohe Stimme mich aus meiner Betrachtung.
Die ältere, unnatürlich bleiche Humanoide sprach. „Ich bin Xirina, und das ist unsere verehrte Wissenschaftlerin Rixana. Wenn ihr uns begleitet, werdet ihr alles erfahren, was ihr wissen müsst, um hier zu leben."
Ich atmete tief aus und stellte uns vor. Ich war schon
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