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2274 - Motoklon Hundertneun

Titel: 2274 - Motoklon Hundertneun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kleines bisschen Bewusstseinsessenz der Superintelligenz.
    Von einem Moment zum nächsten war es da. Ein psionisches Feld, zwei mal zwei mal einen Meter, in spiralförmiger Auflösung. Eine beeindruckend starke Präsenz war spürbar, die zwar eindeutig positiv, aber in ihrer Intensität nur schwer zu ertragen war.
    Die Schildwache, eine von sechsen, wusste, dass eine Schutzherrenweihe die Antwort auf viele Fragen geben würde. Nur wenn ihre Schwestern, Brüder und sie gemeinsam im mentalen Verbund eine Weihe initiieren würden, gab es eine Chance auf Erfolg. Denn das Ganze war größer als seine Einzelteile.
    Aber ... Lyressea konnte zumindest eine Vorab-Bewertung vom Paragonkreuz in Bezug auf die beiden Männer erbitten. „Bist du bereit, Atlan?", fragte sie den groß gewachsenen Arkoniden.
    Der horchte kurz in sich hinein, wie er es so oft tat, und nickte schließlich.
    Ihr war der mentale Kontakt zur Bewusstseinsessenz ES selbst nicht ganz klar. Wie und warum es funktionierte. Es geschah instinktiv, so, wie man seinem Körper befahl, den eigentlich ungeheuer komplexen Vorgang der Nahrungsaufnahme auszuführen. Einerlei.
    Auf ihren Wunsch hin schwebte das Paragonkreuz zum Arkoniden. Es umhüllte ihn von den Knien aufwärts.
    Für dreißig lange Minuten glühte der psionische Essenznebel in kaltem, undurchdringlichem Licht - und gab Atlan schließlich abrupt wieder frei. Der Mann war ein wenig blass um die Nasenspitze, aber das Misstrauen in seinem Gesicht war einem sichtbaren Wohlbefinden gewichen. „Und jetzt du, Perry Rhodan!", sagte Lyressea.
    Der Terraner runzelte die Stirn, fuhr sich gedankenverloren über die Stirn und nickte schließlich.
    Das Paragonkreuz senkte sich auf ihn hinab.
    Sekunden wurden zu Minuten, Minuten zu einer Stunde ...
    Atlan hatte sich mittlerweile gesetzt, Zephyda neben sich. Flüsternd unterhielten sie sich, ohne den Blick von der Bewusstseinswolke abzuwenden, die ihren Freund umwaberte. Die Lichterscheinungen waren heftiger als beim Arkoniden. Weiße, hitzelose Lichtspritzer trieben nach allen Seiten, tauchten den Raum immer wieder in ein kaskadenförmig aufgelöstes Feuerwerksbild.
    Nach neunzig Minuten erst löste sich das Paragonkreuz. Es schwebte lautlos auf genau jene Stelle zu, an der es erschienen war.
    Eine mentale Stimme ertönte in Lyressea und unzweifelhaft auch in den anderen. Sie war kräftig und gleichzeitig kräftezehrend, von ungeheurer Sogwirkung.
    Beide Bewusstseine sind absolut untadelig, verkündete das Paragonkreuz. Die moralische Eignung als ehemalige Ritter der Tiefe ist weder dir, Atlan von Arkon, noch dir, Perry Rhodan von der Erde, abzustreiten. Ihr seid geeignet, zu neuen Schutzherren geweiht zu werden.
    Ja! Lyresseas Herz schlug höher. Sie hatte es immer gespürt und gewusst...
    Allerdings, zerstörte das Paragonkreuz ihre Vorfreude, vermag ich den psionischen Imprint einer Ritteraura nie und nimmer zu modifizieren. Ich kann euch beide niemals zu Schutzherren weihen, ohne euch allergrößter Lebensgefahr auszusetzen. Der Vorgang käme einem Todesurteil gleich. Es tut mir Leid... „Nein!", rief Lyressea, während sich die schillernde Bewusstseinsessenz im Nichts auflöste. „Das kann nicht sein! Das darf nicht sein! Bleib da!"
    Tränen traten in ihre Augen. „Dieses Urteil erkenne ich nicht an! Arphonie, Jamondi und Milchstraße benötigen Schutzherren, sonst... sonst..."
    Eine Hand legte sich schwer auf ihre Schulter. „Lass es sein, Lyressea!", sagte Perry Rhodan aufgekratzt. „Ein Urteil ist gesprochen." Sie blickte ihm ins Gesicht, sah Entschlossenheit und Augen, in denen ein Feuer glühte, das sie bislang nur in jenen des Schutzherrn Gimgon gesehen hatte. „Aber es ist nur ein vorläufiges."
    Nichts, niemand schien den Terraner in diesem Moment von seinem Weg abbringen zu können. „Die Situation wird eine andere sein, wenn du mit deinen Geschwistern vereint bist."
    „Du ... willst es dann dennoch versuchen, die Weihe zu erlangen?", fragte sie entgeistert. „Obwohl du höchstwahrscheinlich sterben wirst?"
    „Die Hoffnung ist das schöpferische Prinzip in allen Dingen", antwortete er mit nachdenklich klingender Stimme, strich ihr sanft über die Wange und verließ gemeinsam mit den anderen die Kabine
     
    16.
     
    Dame unter Zugzwang „Oh, wie sehr ich euch hasse!", brüllte Julcen aus dem Fenster seines Schlafzimmers, drohte mit sinnlosen Gesten der drei Arme, die er unter Kontrolle hatte.
    So, wie er es jeden Abend tat. Wenn es in der

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