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2276 - Tanz auf dem Vulkan

Titel: 2276 - Tanz auf dem Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Atlan hatten sich demnach tatsächlich lange Zeit im Sternenozean von Jamondi aufgehalten. Nun aber waren sie verschollen ... mit unbekanntem Ziel!
    Immer mehr wurde offenbar, dass eine noch nicht sonderlich erforschte Macht namens Kybb den Sternenozean beherrschte. Ihr gegenüber standen die so genannten Motana, deren Verbündete sich als Schildwachen bezeichneten. Jene sechs unsterblichen Einzelpersonen waren mittlerweile auch auf Terra namentlich bekannt.
    Selbstverständlich war Myles per Funk-Relaisbrücke jederzeit über die Vorgänge bei Jamondi und Hayok informiert. Durch ein - allerdings noch sehr loses - Netz von Funk- und Ortungssatelliten war der Sternenozean von Jamondi mittlerweile einigermaßen stellarkartografisch erschlossen.
    Nach seiner Auffassung stellte das gesamte Gebiet ein einziges Pulverfass dar.
    Auf der einen Seite standen schier unerschöpfliche Horden der Kybb und ihre wichtigste Waffe, die so genannten Kybb-Titanen, gewaltige Riesenschiffe.
    Auf der anderen Seite standen die Motana, die fünf Schildwachen und deren begrenzte Flotte von Rochenschiffen.
    Ob und wie die Fronten aufeinander prallen würden, ließ sich noch nicht sagen. Niemand wusste, was sich aus dem Szenario entwickeln würde. Aber eins schien sicher: Jene unglaubliche Gefahr, wegen der die Superintelligenz ES die Hyperkokons geschaffen hatte, existierte entweder nicht mehr - oder sie wirkte nicht von Jamondi aus.
    Wirklich keine guten Aussichten, dachte Myles. Er konnte nur hoffen, dass die Einsatzflotte Hayok - immerhin unter Julian Tifflors Kommando - mit PRAETORIA sowie die Arkoniden unter dem Kommando von Mascant Kraschyn die Lage bei Hayok unter Kontrolle hielten.
    Er jedoch hatte andere Sorgen. Und andere Aufgaben.
    Sein Interesse musste ausschließlich Sol gelten, dem Gestirn des heimatlichen Sonnensystems. Und der toten Superintelligenz ARCHETIM, die in der Sonne verborgen war.
     
    2.
     
    Volcan-Center „Feuer soll man nicht in Papier einhüllen."
    Iratio Hondro (2276-2329), Obmann von Plophos, Zellaktivatorträger, kurz vor seinem Tod auf dem Planeten Opposite zu Perry Rhodan. „Kein Befund." Dr. Wool Garden schüttelte den Kopf. „Kein Anzeichen für eine Infektion, keine auffälligen Veränderungen der Körperwerte."
    „Habe ich es nicht gesagt? Das hätten wir uns sparen können. Ich habe definitiv andere Dinge zu tun ..."
    „Du wolltest schließlich auch Gewissheit haben, oder?" Der Arzt runzelte die Stirn. „Die ich dir allerdings nicht geben kann. Ich kann nicht ausschließen, dass sich dieser Vorfall jederzeit wiederholen könnte."
    Myles schloss seine Montur. „Damit muss ich leben. Ich habe schon Schlimmeres durchgemacht." Seine Gedanken glitten kurz zurück ins Jahr 1171 NGZ, in die Zeit, als die Superintelligenz ES ihm den Zeilaktivator noch nicht verliehen hatte. Damals hatte er durch ein Attentat beide Beine verloren. Bei der Vergabe des Aktivators hatte ES dann seine körperliche Unversehrtheit wiederhergestellt - allerdings praktisch gegen seinen Willen. Bis heute fragte er sich, aus welchen Motiven die Superintelligenz so gehandelt hatte. Was hatte sie mit ihm vor?
    Der Mediker führte Myles aus dem Untersuchungsraum. „Bei der geringsten ungewöhnlichen Wahrnehmung findest du dich wieder bei mir ein."
    Kantor nickte geistesabwesend. Als sich sein Zeitablauf veränderte, hatte es keinerlei Vorwarnung gegeben. Sollte das Phänomen noch einmal auftreten, würde man ihn wieder in die Medo-Station einliefern. Ansonsten würde er sich seiner Arbeit widmen. „Du wirst übrigens schon erwartet", sagte der Mediker. Er öffnete die Tür, und Myles stand Attaca Meganon gegenüber.
    Der Terraner war schlank und etwas größer als Myles. Sein blondes Haar war links gescheitelt, das schmale Gesicht wurde von strahlend blauen Augen beherrscht. Meganon war sonnengebräunt und machte stets den Eindruck, als hielte er sich den ganzen Tag unter freiem Himmel auf. Und er wirkte sehr sportlich, obwohl Myles wusste, dass er in Wirklichkeit nicht den geringsten Wert auf Körperertüchtigung legte.
    Was für ein Unterschied zu meinem knochigen, blassen Gesicht mit den großen Augen und den dichten Brauen, dachte Myles. Er wusste selbst, dass er nicht besonders attraktiv war.
    Manchmal schien es ihm, als sei das einzig Interessante an ihm die eine dünne Strähne, die ihm ständig über die Augen fiel.
    Attaca war schon auf seiner Heimatwelt Terra ein hoffnungsvoller Hyperphysiker, Kybernetiker und

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