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2280 - Exil der Orakel

Titel: 2280 - Exil der Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zur Neuorientierung in der fremd gewordenen Galaxis hatte er, ohne zu zögern, ausgiebiges Datenmaterial zur Verfügung gestellt.
    Atjaa rief sich die Bilder des merkwürdigen, aber extrem leistungsfähigen Würfelhaufens in Kreuzform namens PRAETORIA in Erinnerung. Auch die kugelförmigen Raumer der so genannten SATURN-Klasse hatten ihn beeindruckt.
    Das militärische Potenzial, das der so genannten Liga Freier Terraner zur Verfügung stand, war imposant - und dennoch viel zu gering, um die sechs Kybb-Titanen im Tan-Jamondi-System in irgendeiner Form herausfordern zu können. „Ich wäre froh, wenn wir Klarheit über die Pläne der ... Arkoniden hätten", sinnierte Hytath, während er die Gesangskreise der Motana von Lysistrome beim Training beobachtete. „Es wäre viel einfacher, wenn sich die Brudervölker Ammanduls - der Milchstraße - auch als Brüder und Schwestern begreifen würden. Vielleicht sollten wir diesen Imperator Bostich einmal aufsuchen?"
    „Dafür ist keine Zeit. Mit ihm werden wir uns befassen, falls es uns gelingt, die viel drängendere Gefahr zu bannen", lehnte Atjaa ab. „Erst die Kybb, danach die expansionistischen Kriegstreiber."
    „Ich stimme dir zu. Die Arkoniden könnten eine Gefahr für Ammandul werden, solange sie sich in einem absolutistischen Regime bewegen. Standesdünkel und strenge Kastensysteme wie bei ihnen gebären nun mal Intrigen, Machtspielchen und andere hässliche Dinge. Zumal sie ihre Machtansprüche auf das Umfeld Jamondis auch mit Gewalt durchsetzen wollen und all ihr Handeln, soweit es uns bekannt ist, darauf hindeutet, dass sie sich auch die Welten des Sternenozeans einverleiben wollen."
    Atjaa lachte bitter und schüttelte den Kopf. „Noch nicht, aber es kann nicht mehr lange dauern. Terraner und Arkoniden stehen sich im Hayok-Sternenarchipel in einer Pattstellung gegenüber. Wenn die Bedrohung durch die Kybb nicht wäre und der Hyperimpedanz-Schock die beiden Sternenreiche nicht in ihrer technischen Entwicklung gelähmt hätte - sie wären wahrscheinlich längst übereinander hergefallen. Sollte es also zu einer Koalition unserer Rebellentruppen mit Terranern und Arkoniden gegen die Kybb-Truppen kommen, würde es sich um ein reines Zweckbündnis handeln. Wir sollten gut aufpassen, dass wir nicht zwischen die Fronten geraten und aufgerieben werden."
    Hytath hieb plötzlich mit der Faust auf einen der hufeisenförmigen Tische. „Auf was warten die Kybb bloß?", stieß er aus. „Was haben sie vor? Wenn wir uns bloß Gewissheit verschaffen könnten ..."
    „Nur die Ruhe", beschwichtigte Atjaa seinen Bruder. „Wir dürfen nicht die Nerven verlieren. Während wir unsere Flotte bemannen, modernisiert der Feind seine Fertigungsanlagen und Werften und stellt sie auf die neuen Bedingungen um. Zumindest auf seinen wichtigsten Stützpunkten. Auch wir befinden uns in einer klassischen Pattsituation ..."
    „Du meinst: Wer sich als Erster bewegt, hat verloren?" Hytath lächelte humorlos. „Sind das denn Bedingungen, unter denen wir gewinnen können? Jeden Moment, den wir länger warten, werden die Kybb stärker. Wäre es nicht besser, mit unseren bescheidenen Mitteln da und dort zuzuschlagen? Kleine Nadelstiche anzubringen?"
    „Unter keinen Umständen! Zuallererst sollten wir uns um die Ausbildung der Motana kümmern." Punkt für Punkt zählte Atjaa an seinen Fingern ab: „Unsere Flottenstärke ausbauen. Mit den Terranern - und den Arkoniden - über ein gemeinsames Vorgehen verhandeln. Unsere geheimen Beobachtungen fortsetzen, mit Schwerpunkt Tan-Jamondi. Auf ein Zeichen oder gar die Rückkehr unserer Schwester Lyressea warten. Und auf ..." Atjaa zögerte. „Und?"
    „... auf ein Wunder hoffen."
    Polit-Spam, Teil II: ... lasst uns nun einen Blick auf das politische und sozioökonomische Innere des Chaos-Sternhaufens richten: Baikhal Cain war der Planet Jamondis, auf dem der Widerstand gegen die Kybb-Völker geboren wurde. Die Besonderheit des so genannten Schaumopals, der im Heiligen Berg von versklavten Motana geschürft wurde, verhalf ihm zu traurigem Ruhm.
    Infolge des Rücksturzes des Sternenozeans in den Hayok-Sternenarchipel und seiner vielen dramatischen Begleiterscheinungen kam es zu einer spontanen Deflagration der im Berg verbliebenen Reste des Schaumopals. Eine Explosion, deren Wucht kaum nachvollziehbar ist, riss das gesamte System, bestehend aus der roten Sonne Cain und ihren fünf Planeten, aus dem Standarduniversum. Nicht einmal das geringste

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