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2282 - Der Traum des Thort

Titel: 2282 - Der Traum des Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefährdet die Sicherheit von Ferrol auf das Extremste."
    „Das glaubst du?"
    „Das glaubt zumindest eine große Zahl der Ferronen. Nicht zuletzt du selbst, oder irre ich mich?"
    Kelesh verzog die Mundwinkel. Sein Schweigen war Antwort genug. „Wie hat Rhodan sich geäußert?", drängte Mühlar. „Wir haben über die Zusammenhänge gesprochen, in denen die Ereignisse zu sehen sind. Kosmische Zusammenhänge. Was wir bislang zu wissen glaubten, sind Halbheiten.
    Diese seltsame Sekte, die sich um jenen Unbekannten namens Gon-Orbhon zusammengefunden hat, ist keineswegs ein rein terranisches Problem. Rhodan sprach von einem Orden der Schutzherren von Jamondi, der vor rund sieben Millionen Terra-Jahren in dieser Galaxis gegründet wurde."
    „Geschwätz." Tormasch seufzte gequält. „Wir stehen hier vor ganz konkreten, gegenwärtigen Problemen, ein Blick in die Vergangenheit hilft uns nicht weiter."
    „Du glaubst dem Terraner?", fragte Mühlar skeptisch. „Ich habe keinen Anlass, seinen Bericht anzuzweifeln."
    „Warum sind es immer wieder die Terraner, die uns in Schwierigkeiten bringen?", fuhr Mühlar unbeherrscht auf. „Wenn ihre Heimatwelt schon laufend von neuen Gegnern bedroht wird, warum ziehen sie immer uns mit hinein? Denk nur an SEELENQUELL ... und jetzt dieser obskure Gott... Warum greift dieser Gon-Orbhon nicht nach Arkon oder Gatas oder einer der anderen bedeutenden Welten?"
    „Bist du sicher, dass er das nicht tut?", wandte der Thort ein. „Na ja", murmelte Tormasch. „Informationen sind so gut wie nicht zu bekommen."
    Mühlars Blick war kalt. „Und ich sage: Soll Rhodan sich mit seinen Terranern um die eigenen Probleme kümmern und Ferrol damit in Ruhe lassen!"
    „Richtig", pflichtete Tormasch bei, „sie müssen mit diesen Titanenschiffen im Solsystem selbst zurechtkommen."
    „Du sprichst von den Kybb-Titanen? Jenen Raumern, die stark genug waren, die Terraner aus ihrer Heimat zu vertreiben?" Keleshs Gesicht verzerrte sich. „Jene Raumer, die nichts daran hindert, auch uns einen Besuch abzustatten?"
    „Niemand weiß, ob sie das tun werden", wehrte Tormasch ab. „Und wenn sie tatsächlich über Ferrol einfallen?" Mühlar sah die beiden anderen an, als erblicke er sie zum ersten Mal.
    Nach mehreren tiefen Atemzügen antwortete der Thort: „Rhodan ist der Meinung, dass Gon-Orbhon sich für eine geraume Weile auf das Solsystem beschränken wird."
    „Du glaubst ihm?"
    „Ich sehe keinen Grund, seine Aussage anzuzweifeln."
    „Aber du bist kein Terraner, Kelesh. Du bist Ferrone - zumindest sollte in deinen Adern ferronisches Blut fließen. Andererseits ..." Mühlar schaute geradezu provozierend zu dem Thort auf, der ihn um mehr als eine Kopflänge überragte. „Ich bin Ferrone!", sagte der Thort betont. „Und ich lasse mich an meinen Handlungen als Ferrone messen."
    „Dann solltest du die Jagd nach den Attentätern wieder abblasen", sagte Mühlar. „Ich bin überzeugt davon, sie wollten Rhodan nur zum Abzug bewegend Niemand kann so verrückt sein, den Tod des Residenten wirklich zu wollen..."
    „Du weißt das so genau?" Forschend kniff Kelesh die Brauen zusammen und musterte Mühlar eindringlich. „Ich kann es mir denken", antwortete der Minister. „Und was ist denn schon geschehen?"
    „Ja." Zögernd zeigte der Thort seine Zustimmung. „Was ist schon geschehen? - Wenn wir die Flotte der Terraner versorgen müssen, brauchen wir alle verfügbaren Kräfte.
    Mühlar, Tormasch, ich denke, wir stellen die Jagd nach den Attentätern ein.
     
    4.
     
    Vielleicht hatte der Angriff auf die Space-Jet sogar etwas Gutes bewirkt, und sei es auch nur eine unausgesprochene Fristverlängerung. Ich glaubte dem Thort seine Bestürzung, mit einem Anschlag auf den Terranischen Residenten hatte er nicht gerechnet. Dass dies ausgerechnet im Roten Palast von Thorta geschehen war, sprach Bände. Keleshs Macht bröckelte oder war noch nicht so gefestigt, wie sie sein sollte.
    Erst eine Antwort auf die Frage nach den Hintergründen konnte Klarheit schaffen.
    Entweder waren auf Ferrol antiterranische Kräfte am Werk, oder die Anwesenheit unserer Flotte wurde schon am ersten Tag als Bedrohung angesehen - besser gesagt: nicht unsere Flotte, sondern das, was sie nach sich ziehen konnte.
    Thort Kelesh war nicht wohl in seiner Haut, das hatte ich deutlich gespürt. Er fürchtete die Kybb.
    Permanenter Alarmzustand herrschte. Nicht nur auf unseren Schiffen, auch auf den Planeten der Wega. Unsere Kampfraumer hatten sich

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