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2282 - Der Traum des Thort

Titel: 2282 - Der Traum des Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erstreckte sich über ein rund hundert Kilometer durchmessendes Areal, das außer dem eigenen Landefeld ausgedehnte Werftanlagen bot. Noch' standen die Schiffe der terranischen Heimatflotte in respektvollem Abstand auf Warteposition. „Wir brauchen die Einrichtungen der Werft, um Schiffe zu überholen oder begonnene Umrüstungen fertig zu stellen", antwortete Rhodan. „Die Kapazitäten reichen dafür nicht aus", widersprach Kelesh. „Der Stützpunkt verspricht eine einigermaßen akzeptable Versorgung. Das ist schon weitaus mehr, als wir andernorts erwarten könnten."
    „Wann zieht die Flotte wieder ab?"
    „Ich weiß es nicht."
    Thort Kelesh schüttelte den Kopf. „Das alles ist verrückt. Ein Albtraum. Und es geht nicht nur um den LFT-Stützpunkt. Ferrol allein kann nach dem Hyperimpedanz-Schock die Versorgung in der erforderlichen Qualität nicht aufbringen."
    „Wenn wir uns wirklich gezwungen sehen, die Kybb-Titanen im Solsystem anzugreifen, ist die Wega der ideale Ausgangspunkt."
    Der Thort vergrub sein Gesicht in den Händen. Als er wieder aufblickte, hatte seine Haut einen tiefblauen Farbton angenommen, ein deutliches Zeichen seiner Erregung. „Du weißt, was du von uns verlangst?", fragte er mit Nachdruck. „Ja", sagte Rhodan. „Und mir ist auch klar, dass die Hilfe nicht selbstverständlich ist."
    Kelesh stieß einen Laut aus, der Empörung wie Zustimmung bedeuten konnte. „Das sagst du, nachdem du uns mit vollendeten Tatsachen konfrontiert hast? - Wie groß ist die Gefahr?"
    „Wenn es sich vermeiden lässt, werde ich unter den derzeitigen Gegebenheiten noch keinen Angriff riskieren. Die Kybb-Titanen sind derart schlagkräftig, dass ein Angriff auf sie nur schierer Verzweiflung entspringen kann. Ein solches Manöver käme einem Selbstmord gleich."
    „Umgekehrt..."
    Rhodan unterbrach den Thort mit einer entschiedenen Handbewegung. „Wir Terraner sind das Ziel von Gon-Orbhon und der Kybb. Sie werden sich nicht mit den Ferronen abgeben."
    „Und falls doch? Ob wir mit oder nach den Terranern sterben, macht das einen Unterschied? Der Ministerrat ist informiert, was vor zwei Wochen im Solsystem geschehen ist. Vor ein paar Tagen habe ich die ersten Bilder eines Kybb-Titanen gesehen.
    Sie sind beeindruckend."
    „Das ist dein ganzer Kommentar?", fragte Rhodan verblüfft. „Ich hatte gehofft, von dir Einzelheiten zu erfahren", sagte Thort Kelesh. „Das ist wohl das Mindeste, was ich verlangen darf. Ich höre, Terraner!"
    Eine Stunde lang berichtete ich und ließ kaum etwas aus, was für das Verständnis der Situation wichtig sein konnte. Der Thort erwies sich als guter Zuhörer, er unterbrach mich auch hin und wieder und zeigte mit gezielten Fragen sein Interesse. Dennoch hatte ich den Eindruck, letztlich nicht weiterzukommen.
    Irgendetwas stand zwischen uns, was ich mir nicht erklären konnte. „Ich sehe keinen plausiblen Grund, weshalb Ferrol sich an einem Krieg beteiligen sollte, der nicht zu gewinnen ist", sagte Kelesh schließlich. „Niemand redet von Krieg."
    „Dazu wird es kommen, und ich ... Das weiß ich seit Tagen. Nein, Perry Rhodan, ich sehe mich außerstande, einer Stationierung terranischer Schiffe zuzustimmen. Nicht einmal einem längeren Aufenthalt deiner Flotte."
    „Wir brauchen einfach Zeit, um einen anderen geeigneten Stützpunkt zu finden."
    Sein Kopf ruckte hoch. Ein spöttisches Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Ich denke, die terranische Logistik sollte in der Lage sein, das schnell abzuklären."
    „Eine Woche."
    Kelesh schüttelte den Kopf. „Mit jedem Tag steigt das Risiko. Ich bin nicht gewillt, es einzugehen."
    „Vier Tage", sagte ich. „Dann reden wir weiter."
    Kein Muskel zuckte in Keleshs Gesicht. „Jeden anderen ließe ich jetzt von den Robotern vor die Tür setzen. Gut, damit bin ich einverstanden. Unter der Voraussetzung, dass deine Kampfschiffe innerhalb des Systems Patrouille fliegen und uns jeden Gegner vom Hals halten."
    „Das ist ohnehin meine Absicht", bestätigte ich.
    Thort Kelesh begleitete mich zurück zu der wartenden Space-Jet, mit der ich nach Ferrol gekommen war. Der Rote Palast von Thorta war ein Irrgarten, eine Stadt für sich. „Ich bin nur deshalb so nachgiebig, weil irgendwo in meiner Ahnenreihe terranische Gene einfließen", sagte er unvermittelt. „Nicht wenige Ferronen spekulieren darüber. Aber es gibt keine Aufzeichnungen. Außerdem fürchte ich, der Stammbaum unserer Familie wurde nachträglich korrigiert. Weißt du etwas

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