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2284 - Die Fliegenden Rochettes

Titel: 2284 - Die Fliegenden Rochettes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jammerte Matti weiter. „Woher willst du überhaupt wissen, dass ich nicht von Gon-0 übernommen bin?"
    Homer deutete auf das Flightcase. „Ich verfüge über eine Art Detektor. Aber der Reihe nach."
    Er hockte sich hin, eine schmerzhafte Prozedur für seinen schon viel zu lang in das .Exoskelett eingespannten Körper. Dann begann er zu erzählen.
    Rückblende: Pauken und ein Trompeter Bericht Homer G. Adams Als Gon-0 unsere Heimat Terra in Besitz nahm, an jenem 13. März vor acht, bald neun Tagen, hielten nur noch drei Personen die Stellung in der Solaren Residenz: außer mir Maurenzi Curtiz, der Erste Terraner, sowie Mondra Diamond.
    Die Staatssekretärin war eingetroffen, kurz nachdem sich Noviel Residor in den TLD-Tower aufgemacht hatte.
    Mondra führte ihr Haustier mit sich, den Klonelefanten Norman. Meinen missbilligenden Blick beantwortete sie mit dem Argument, sie wolle den Kleinen angesichts zu erwartender Wirren nicht allein in ihrer Wohnung lassen.
    Ich ging nicht näher darauf ein, dass die Stahlorchidee in diesen Stunden einer der gefährlichsten Aufenthaltsorte auf dem Globus war. Schließlich hatten wir die Residenz räumen lassen, weil sie als wichtigstes Symbol der LFT eines der potenziellen Primär-Angriffsziele der Usurpatoren darstellte.
    Wie auch immer, Norman leistete uns also Gesellschaft, wobei er sich erfreulich unauffällig verhielt. Über Funk meldete sich Noviel aus dem TLD-Tower. Seine Stimme klang emotionslos wie immer, trotz der Hiobsbotschaft, die er übermittelte: Soeben konvertierten auf der ganzen Welt massenhaft Top-Agenten des Liga-Dienstes zur Kirche des Gottes Gon-Orbhon.
    Uns war klar, was das bedeutete: Gon-0 hatte zum großen mentalen Paukenschlag ausgeholt.
    Der TLD-Chef brach mitten im Satz ab, dann war die Verbindung tot. Bis heute weiß ich nicht, ob auch er in Gon-Os Bann geraten ist; es steht zu befürchten.
    Maurenzi, Mondra und ich diskutierten darüber, wen der selbst ernannte Gott zu übernehmen vermochte, und vor allem: wen nicht! Zellaktivatorträger? Mentalstabilisierte? Hatte es etwas mit Willenskraft zu tun? Fest stand mittlerweile nur, dass die alten Pslso-Netze keinerlei Schutz boten.
    Unter diesen Umständen erschien ein weiterer Verbleib in der Solaren Residenz müßig. Wir befanden uns, zusammen mit Scorchy, dem Spezialkonstruktions-Offensivroboter zur Sicherheit Homers - kurz SK-OR/SH -, der uns als Leibwächter diente, bereits auf dem Weg nach draußen, da dröhnte eine Stimme durch die verlassenen Hallen: Auf Anordnung des TLD hätten wir uns ab sofort als unter Hausarrest stehend zu betrachten.
    Scorchy lachte meckernd und zerblasterte den schwebenden Lautsprecher, und Norman gab anschließend ein kräftiges Tröten von sich, was ihm sonst bekanntlich nur höchst selten gelang. Dabei richtete der Mini-Elefant seinen Rüssel wie anklagend auf Maurenzi.
    Curtiz lächelte schief, breitete die Arme aus. „Die letzte Fanfare, meine Lieben", sagte er. „Ihr solltet einsehen, dass Widerstand zwecklos ist."
    Ja, ihn hatte es ebenfalls erwischt. Zuerst der Geheimdienst, jetzt die Regierung ... Gon-0 verlor keine Zeit.
    Mondra auch nicht. Sie betäubte den Ersten Terraner mit einem Dagor-Griff, ehe ihm Scorchy an die Kehle gehen konnte. Aus gelben Raubtieraugen musterte uns der Spezialroboter, dann hopste er auf Normans Rücken und ritt uns voran in einen Seitengang: Offensichtlich hatte er bereits einen neuen Rettungsweg im Kopf.
    Die Details unseres Entkommens aus der Residenz und dem Stadtzentrum möchte ich hier nicht breittreten. Du wirst mir glauben, dass wir über ausreichend Mittel und geheime Wege verfügten, obwohl sämtliche Transmitter inzwischen stillgelegt worden waren. Allerdings mussten wir Maurenzi zurücklassen, und letztlich schaffte es wohl auch Scorchy nicht. Er stellte sich einer Phalanx Sicherheitsrobotern, und ich bin sicher, er nahm mehrere dieser Kampfmaschinen mit sich auf den Schrottplatz des Roboterlebens.
    Menschen hingegen kamen, entgegen Imberlocks Hetzpropaganda, nicht zu Schaden.
    Ironischerweise verdanken wir es Norman, dass wir auf unserer Flucht quer durch Terrania Zusammenstöße mit Jüngern Gon-Os vermeiden konnten. Nach den Erfahrungen mit Bre Tsinga hatte der Klonelefant offenbar eine Art Instinkt dafür entwickelt, wer übernommen war und wer nicht. Wann immer in der näheren Umgebung jemand auftauchte, der unter dem Einfluss des Gottes stand, warnte uns der von mir so oft als unnütz Geschmähte durch leises

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