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2286 - Triptychon

Titel: 2286 - Triptychon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Und es sind wirklich gewaltige Peaks. Die Ortersysteme von SCHANDAVYE sind unserer Ultra-Giraffe hoch überlegen und messen selbst die massivsten Peaks bei 4,286 mal 10 hoch 15 Kalup noch problemlos an."
    „Wie schätzt du die Daten ein?"
    „Eine Interpretation fällt schwer. In der Strahlung als Ganzes müssen offenbar neben fünf- auch sechsdimensionale Komponenten berücksichtigt werden. Und wenn ich jetzt in Ruhe arbeiten könnte ..."
    Attaca trat zu ihr. „Ich helfe dir bei der Analyse", sagte er.
    Sie nickte. Weder dankbar noch ablehnend. Einfach nur gleichgültig.
    Immerhin so viel hat sie gelernt, dachte Myles.
    Aber was sollte nun werden? Die Kybb-Titanen hatten die Sonne umzingelt, das gesamte Solsystem war in Feindeshand. Und es gab nicht ein einziges Raumschiff, das sie hier herausholen könnte.
    Außer den Kybb-Titanen vielleicht. Myles lachte leise auf.
    Und unter ihnen brannte die Sonne, unentwegt, ein lodernder Glutball, der nur darauf zu warten schien, sie mit seinen Flammenzungen zu erfassen. Sie leckten an TRI-PTYCHON, immer und immer wieder, schienen nur auf den richtigen Augenblick zu warten ...
    Bislang hatten sie sich nicht in akuter Lebensgefahr befunden. Der Gedanke, untätig abzuwarten, während das Sonnensystem von Gon-0 beherrscht wurde, konnte Myles zwar in den Wahnsinn treiben, aber eine direkte Bedrohung für sie hatte nicht bestanden. Sie hätten einfach warten können bis ans Ende ihrer Tage, zwei Terraner, eine Plophoserin, ein Schohaake, eine Siganesin, eine Swoon-Frau und ein Venusgeborener. Sie hatten die Station erst zu einem winzigen Bruchteil erkundet. Vielleicht fanden sie ja doch noch ein intaktes Raumschiff, oder sie entdeckten eine Transmitter-Anlage, mit der man TRIPTYCHON verlassen konnte. Oder Rhodan und seine Terraner würden Gon-0 besiegen oder vertreiben und dann einen zweiten Sonnentaucher bauen und sie abholen ...
    Doch nun sah alles ganz anders aus. Die Kybb-Titanen hatten sich um die Sonne zusammengezogen und waren durchaus imstande, TRIPTYCHON zu vernichten, sobald sie die Station erst entdeckt und sich dieser Möglichkeit bewusst geworden waren.
    Myles brach unwillkürlich der Schweiß aus.
    Nun saßen sie auf dem Präsentierteller und mussten hilf- und tatenlos darauf warten, abgeschossen zu werden. Nun sah es ganz danach aus, dass sie TRIPTYCHON nicht mehr lebendig verlassen, sondern mitsamt der Station abgeschossen werden würden.
    Und zwar schon ziemlich bald.
    Mimas, 10. November 1288 NGZ Kummerog log oder verschwieg zumindest einen Teil der Wahrheit, das war Myles klar.
    Trotzdem vermochte er sich der Faszination nicht zu entziehen, die die Brücke auf ihn ausübte.
    Eine Brücke in die Unendlichkeit...
    Wenn man sie betrat, gelangte man durch eine Nebelzone auf einen zehn Meter breiten Steg, der aus zwanzig. Zentimeter starken schwarzen Bohlen bestand. Die fünfzig Zentimeter durchmessenden Pfeiler verloren sich in unerkennbaren Tiefen. Auch der Anfang und das Ende der Brücke waren nicht zu sehen. Und während man auf ihr voranschritt, konnte man Planeten, Gestirne, Schwarze Löcher und das Werden und Vergehen ganzer Galaxien beobachten.
    Myles versuchte es sich vorzustellen. Ein einziger Schritt, und er befand sich in einem nebelhaften Bereich, in dem nichts Substanz zu haben schien. Milchig schimmernde Schwaden umgaben ihn, drangen auf ihn ein. Nur zu seinen Füßen spürte er festen Grund. Weiter... weiter.
    Nach wenigen Schritten lichtete sich dann der Dunst, und der scheinbar endlos lange Steg kam zum Vorschein. Die Bohlen schienen bei näherem Hinsehen wie massives Graphit in Balkenform zu wirken.
    Jenseits der Planken zogen mit einem irrlichternden Treiben Sterne, Planeten und Galaxien vorbei. Ein Anblick, der einen Normalsterblichen zu einem Schrei provozieren konnte. Kondensierter Atem trieb über die Bohlen hinaus und bildete eine galaxisgroße Dunkelwolke, in der es unvermittelt hell aufleuchtete, als hätte die Materie sich verdichtet und Tausende von Sonnen gezündet. Oder eine Protogalaxis entstand ...
    Irgendwann erreichte man dann das andere Ende des Stegs. Dort befand sich ein weiteres dunstiges Feld. Wenn man durch den Nebel trat, stand man unvermittelt vor einer Art Tor.
    Nun befahl man der Brücke, sich zu drehen, und ein Knirschen ertönte, als würden sich tatsächlich schwere bewegliche Bauteile verschieben. Und dann .... dann sah man eine andere Welt.
    Myles schüttelte sich. Er hatte schon öfter Visionen gehabt, doch er

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