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2287 - Die Träume der Shohaaken

Titel: 2287 - Die Träume der Shohaaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sind am Limit!
    TRIPTYCHON ist schwer angeschlagen!"
    Myles klammerte sich noch fester an die smaragdgrüne Statue. Allmählich bezweifelte er, dass sie es überhaupt schaffen würden.
    Und wenn sie dem Zugriff der Titanen tatsächlich noch einmal entkommen sollten, hatte ihre Lage sich trotzdem grundlegend verschlechtert. Je tiefer sie in die Sonne vorstießen, desto geringer wurde ihre Hoffnung, TRIP-TYCHON je wieder lebend verlassen zu können.
    Verdammt, fragte Myles sich, wie lange dauert es, bis wir den Sinkflug antreten?
    Mit einem Mal wurden die fürchterlichen Vibrationen schwächer, und der Sirenenlärm schien nicht mehr so laut in seinen Ohren zu gellen. „Wir sinken tiefer!", meldete Inshanin. „Die Stärke der Schockwellenfronten lässt nach!"
    Myles atmete auf. Nach einigen Sekunden konnte er es wagen, die smaragdgrüne Statue loszulassen. Der Boden zitterte zwar noch immer unter seinen Füßen, bei weitem aber nicht mehr so heftig wie zuvor. „Schutzschirmauslastung bei zweiundneunzig Prozent", meldete Inshanin, „und weiterhin fallend! Wir haben es geschafft! Die Kybb-Titanen können uns hier nicht erreichen!"
    Myles bezweifelte es. Für den Augenblick mochte es so sein. Aber was, wenn sie ihre Waffen oder Sender justierten oder noch mehr Schiffe hoch über TRIPTYCHON zusammenzogen?
    Außerdem ... „Wir mögen zwar vor weiterem Beschuss vorerst sicher sein, werden uns hier aber nicht lange halten können", sagte er. „Ein paar Tage vielleicht. Dann werden die Schutzschirme zusammenbrechen, und TRIPTYCHON wird in der Sonnenglut vergehen."
    Myles hatte alle in die Zentrale gerufen, auch Orren Snaussenid, der mit beträchtlicher Verzögerung auf den Funkspruch reagiert hatte. Der Schohaake hatte sich erneut in das Leben der Inkarnationen versetzt, weigerte sich aber beharrlich, ihnen zu verraten, was er Neues über die Vergangenheit seines Volkes und der Superintelligenz ARCHETIM erfahren hatte.
    Noch nie war es dem Aktivatorträger so schwer gefallen, das zu sagen, was er sagen musste. Er räusperte sich, suchte nach den richtigen Worten, fand sie nicht.
    Er fragte sich, was für ein Bild er abgab, was die anderen von ihm halten mochten. Myles Kantor, der Chefwissenschaftler der Liga Freier Terraner, hilflos stotternd wie ein Kind, unsicher und verzweifelt. „Seit zwei Tagen befindet TRIPTYCHON sich nun tief in der Sonne", begann er schließlich. „Uns allen war klar, dass die Triple-Station nicht lange in dieser Tiefe operieren kann. Ein paar Tage vielleicht, mehr konnten wir uns nicht erhoffen. Die Daten des Zentralcomputers sind eindeutig. Unsere Zeit ist abgelaufen. Uns bleiben noch vierundzwanzig, vielleicht auch achtundvierzig Stunden, dann wird TRIPTYCHON in der Sonnenglut vergehen."
    Welche Reaktion hatte er erwartet? Dass die anderen die Nerven verloren, einfach durchdrehten? Dass sie ihm Vorwürfe machten? Oder die Erklärung mit stoischer Ruhe hinnahmen? Vielleicht von allem etwas. „Ich sehe keinen Ausweg mehr", fuhr er fort. „Es tut mir Leid. Für TRIPTYCHON steht das unausweichliche Ende bevor."
    „Welche Möglichkeiten haben wir?", fragte Attaca Meganon ruhig. „Das haben wir doch alles schon tausendmal durchgesprochen!" Aufgebracht ging Kyran Anteral auf und ab. „Das ist doch völlig sinnlos!"
    „Wenn wir aus der Sonne auftauchen, schießen die Kybb-Titanen uns ab." Aileen Helsin ignorierte den Einwand des Venusgeborenen. „Wenn wir an Ort und Stelle bleiben, werden die Hitze und die Strahlung die Stationen zerstören", sagte Tyun-Theris. „Vor allem die Hyperkomponenten der Strahlung", ergänzte die Swoon-Frau. „Wir müssen auf jeden Fall abtreten", sagte Inshanin leise. „Also sollten wir es mit einem Knall tun... damit nicht alles völlig sinnlos war."
    Kyran Anteral sah sie an. „Du meinst, wir sollen den Reizimpuls für ARCHETIM abstrahlen?"
    Myles seufzte leise. Inshanin hatte ihn vorab über das Ergebnis der Simulation informiert. Er hatte nicht gewusst, wie er es den anderen sagen sollte, und war nun dankbar, dass sie dem Gespräch diese Wendung gegeben hatte. „Mit einem großen Knall", flüsterte er. Dann riss er sich zusammen. Er konnte nicht verlangen, dass Inshanin es den anderen sagte. Das musste er schon selbst übernehmen.
    Er räusperte sich. „Der Zentralcomputer hat die Simulation abgeschlossen. Wir wissen jetzt ..." Er stockte kurz. „... was geschehen wird, wenn ARCHETIMS Korpus den Überladungs-Reizimpuls aus TRIPTYCHON empfängt."
    Er

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