Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2287 - Die Träume der Shohaaken

Titel: 2287 - Die Träume der Shohaaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Wahrheit.
    Orren Snaussenid ging weiter, von einer Statue zur nächsten, tauchte mal kürzer, mal länger ein in das Leben von Schohaaken, die von nichts anderem zu berichten hatten als vom Niedergang ihres Volkes, ihrer Zivilisation, ihrer Heimatgalaxis.
    Schließlich gab es von den neueren Inkarnationen, die er erst vor kurzem entdeckt hatte, nur noch eine, die er nicht abgefragt hatte.
    Die in dem Hangar, in dem das verfallene schohaakische Raumschiff lag.
    Er wusste, er würde sich auch dieser Inkarnation stellen müssen. Aber noch fühlte er sich nicht bereit dafür.
    Noch nicht.
    Der Mahlstrom der Sterne 21. April 1312 NGZ Myles kämpfte noch immer gegen die Nachwirkungen des Transfers an; sein Geisteszustand normalisierte sich nur zögernd. Den erwachsenen Galaktikern an Bord der SOL ging es jedoch besser als den Mom'Serimern, die allesamt noch bewusstlos waren.
    Die seltsamen Ergebnisse, die die Mess- und Beobachtungsinstrumente lieferten, hatten jedoch nichts mit seiner geistigen Beeinträchtigung zu tun. Vor ihm tat sich auf den Ortungsholos ein einziges energetisches Chaos auf, in dem die Instrumente schlicht und einfach versagten. Selbst optische Systeme lieferten verzerrte Bilder und Entfernungsangaben.
    Vor der SOL erstreckte sich die Abriss-Verbundschnur, eine 156.000Lichtjahre lange „Nabelschnur" zwischen zwei Galaxien, die vor etwa zwei Milliarden Jahren miteinander kollidiert waren und sich gegenseitig durchdrungen hatten. Nach der Durchdringung hatten beide Galaxien, sich wieder voneinander entfernend, gegenseitig Materiemassen aus sich herausgerissen und mit geschleift. Zehntausende Sonnensysteme waren von jedem Spiralnebel mitgerissen worden.
    So hafte sich im Lauf der Jahrmillionen die Materieader zwischen ihnen gebildet, der Mahlstrom, ein energetisch und materiell stabiles, schlauchförmiges Gebilde. Er bestand aus überwiegend gasförmiger Materie in feiner Verteilung. In diesen Gaswolken oder -streifen fanden sich Hunderttausende von Sonnen mit ihren Planeten.
    Fünfdimensional strahlende Materiemassen verwandelten das brodelnde Durcheinander vollends in ein fast undurchdringliches Inferno.
    Seltsam, dachte Myles. Der Mahlstrom der Sterne schien auf irgendeine unerklärliche Art und Weise in einem Zusammenhang mit der Milchstraße -oder zumindest der Erde und ihren Bewohnern - zu stehen. Im Jahr 3460 alter Zeitrechnung waren die Erde und der Mond nach dem fehlgeschlagenen Versuch der Versetzung aus dem Solsystem heraus durch den Archimedes-Sonnendreieck-Transmitter genau hier im Mahlstrom materialisiert.
    Starke energetische Turbulenzen wiesen Myles auf den Schlund hin, die so genannte Zerreißstelle, die sich an der engsten Stelle des Verbindungsschlauchs gebildet hatte. Dort würde die Nabelschnur in ein paar Millionen Jahren reißen. Da jede der beiden Galaxien ein energetisches Gleichgewicht anstrebte, entstanden an der Reibstelle dieser gegensätzlich wirkenden Energiezonen hyperenergetische Kräfte. Der energetische Wirbel, ein trichterförmiger Strudel, saugte alles in sich auf, was in seine Nähe kam, Sterne, Planeten und alle anderen Körper im Mahlstrom.
    Myles schluckte. Auch das Hantelschiff driftete langsam auf ihn zu ...
    Und dann, über 1000 Jahre nachdem die Erde in den mysteriösen Schlund gestürzt war, hatten die Pangalaktischen Statistiker verkündet, dass das Erste Thoregon im Mahlstrom der Sterne lag, die exakte Position des PULSES ihnen aber nicht bekannt war!
    Eins nach dem anderen, dachte Myles. Die SOL war der gewaltigen Anziehungskraft des Schlundes fast hilflos ausgeliefert. Schockfronten bewirkten, dass die Energiebeschaffung durch Hypertropzapfer immer wieder unterbrochen werden musste. Zuerst mussten sie das Schiff manövrierfähig bekommen, dann konnten sie nach einer hyperenergetischen Glutzone suchen, die dem Kessel von DaGlausch ähnelte ... dem gesuchten PULS.
    Myles schüttelte sich, um die Benommenheit zu vertreiben, und machte sich an die Arbeit. Er wollte gar nicht darüber nachdenken, dass der Mahlstrom unvorstellbare 688 Millionen Lichtjahren von Wassermal und 501 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt war..
     
    6.
     
    TRIPTYCHON 27. April 1333 NGZ „Wir können die Steuereinheit umprogrammieren", bestätigte Inshanin. „Statt ARCHETIMS Ausstrahlung zu pulsen, können wir einen Reizimpuls losschicken, der den Korpus veranlassen wird, eine große Menge mentaler Energie auf einmal freizusetzen." Sie schaute von der einen Meter

Weitere Kostenlose Bücher