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2287 - Die Träume der Shohaaken

Titel: 2287 - Die Träume der Shohaaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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während die SOL mit Atlan - und ihm, Myles Kantor - an Bord in Wassermal von den Pangalaktischen Statistikern Hinweise über die Hintergründe Thoregons erhielten, die sie in den Mahlstrom der Sterne, ins Erste Thoregon, führten.
    Und nun war alles vorbei. Die größenwahnsinnige Superintelligenz THOREGON, die Einfluss auf das Universum selbst hatte nehmen wollen, war nicht mehr. Die ganze Reise der SOL hatte auf einem ausgeklügelten Plan der Kosmokraten beruht, THOREGON unschädlich zu machen.
    Myles wurde plötzlich klar, dass er Geschichte miterlebt hatte. Keine menschliche Geschichte, sondern kosmische. Dass er in seinem noch - für einen Unsterblichen - relativ kurzen Leben mehr gesehen und erlebt hatte als fast 100 Prozent aller Menschen, die jemals gelebt hatten.
    Aber er war auch ein Mensch. Die Kosmokraten hatten Rhodan ermöglicht, mit einem Begleiter seiner Wahl über die Brücke der Unendlichkeit zur Erde zurückzukehren. Auf wen würde Rhodans Wahl fallen?
    Myles sehnte sich danach, dieser Begleiter zu sein. Er sehnte sich danach, die grünen Hügel der Erde wiederzusehen, all diese kosmischen Intrigen hinter sich zu lassen und sich ein paar Tage oder Wochen oder Monate seinen Uhren widmen zu können. Kallias Grab besuchen zu können und die Gräber seiner Eltern.
    Er war nur ein Mensch. Und deshalb hoffte er noch immer, dass Rhodan ihn als seinen Begleiter auswählen würde, obwohl er eigentlich schon genau wusste, auf wen Rhodans Wahl fallen würde.
    Und er nahm sich vor, mit aller Kraft an sich zu arbeiten und nicht gegen diese Wahl aufzubegehren..
     
    7.
     
    TRIPTYCHON 30. April 1333 NGZ Er spürte Inshanins körperliche Nähe nicht nur, er genoss sie. Sie war für ihn ein Rettungsanker in einer Welt, in der es keine Hoffnung mehr gab. Die Wärme ihrer Haut schien durch die seine zu dringen und ihm die Kraft zu geben, die er dringend brauchte.
    Jetzt ein weiterer Takvorianismus-Anfall, dachte er. Einer, der ewig währt, der mich für den Rest meines Lebens in Zeitlosigkeit versetzt...
    Plötzlich juckte das Mal auf seinem linken Oberarm wieder, das handtellergroße Stigma einer Spiralgalaxis. Er kratzte sich, aber der Juckreiz blieb, wurde sogar noch stärker.
    Inshanin schaute auf, strich mit dem Zeigefinger der rechten Hand über seine Brust, die linke Schulter und dann den Oberarm. „Was hast du?", fragte sie. „Stimmt was nicht mit dem Mal? Das hat ES dir verliehen, nicht wahr?"
    Er ließ die Hand über ihren nackten Rücken gleiten, zog sie wieder hoch, streichelte über ihr Haar. „Ja", sagte er nachdenklich. „Und was hat es damit auf sich?"
    Er atmete tief aus. „ES hat es mir niemals verraten. Als ich den Zellaktivatorchip bekam, hat die Superintelligenz mir auch meine Beine zurückgegeben ... und mir dieses Mal auf die Haut gebrannt."
    „Gebrannt?"
    „In übertragenem Sinn ... ich habe keinen Schmerz verspürt oder so ... es war auf einmal plötzlich da."
    „Wie war das, als ES dir die Unsterblichkeit verlieh?"
    „Es war am 21. Mai 1174 ... Dieses Datum werde ich nie vergessen." Er lachte leise auf. Wie konnte man so etwas vergessen? Den Tag, an dem man die größte Angst verlor, die den Menschen und sein Handeln bestimmte?
    Die vor dem unausweichlichen Tod ... „Ernst Ellert hat mich davongetragen ... ich hatte keine Beine mehr ..."
    Damals hatte er nicht gewusst, was mit ihm geschah. Aber er hatte es gespürt. Dort, wo einst seine Beine gewesen waren, manifestierte sich ein immer stärker werdender Schmerz. Er schrie, schrie seinen Schmerz unablässig in die Welt hinaus. Er wollte, dass man seine Not bis in den hintersten Winkel von Wanderer hören konnte. Auch die Freunde auf dem Platz vor dem Kuppelbau mussten ihr hören.
    Aber niemand kam, um ihm beizustehen. Das war der nackte Irrsinn. Niemand konnte diese Qualen hellen Geistes überstehen. Er fand sich schreiend damit ab, dass sein Geist in ewige Umnachtung abwanderte ...
    Sein Schreien ging in ein Wimmern über, und schließlich erstarb auch das Schluchzen. Stille breitete sich auf dem Platz aus. Niemand sprach. Die anderen warteten. Und irgendwann war er am Tor des Kuppelbaus erschienen, hatte ein paar unsichere Schritte ins Freie gemacht, war wieder stehen geblieben, als wolle er Energie für den nächsten Kraftakt sammeln, und dann ein paar Schritte weiter getaumelt... „Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie es war", log er die Frau an, die er liebte. „Und weshalb hat ES dir dieses Mal verliehen?"
    Er

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