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2287 - Die Träume der Shohaaken

Titel: 2287 - Die Träume der Shohaaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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großen, smaragdgrünen Statue auf, die ihr die mentale Verbindung mit dem Zentralcomputer ermöglichte. „Der Vorgang ist vergleichbar mit der Wirkung der Schockwellenfronten, mit denen die Kybb-Titanen ARCHETIM zu einer Reaktion veranlassen."
    Myles sah sich in der Zentrale um. Attaca stand an die Statue des großen Hauptcomputers gelehnt, Tyun-Theris und Aileen Helsin saßen gemeinsam auf einem der zahlreichen Sessel vor den kleineren statuenförmigen Computerkonsolen. Kyran Anteral schritt unentwegt auf und ab. „Bereite alles vor", sagte Myles zu der Plophoserin. „Ist es möglich, den Abstrahlbefehl für den Reizimpuls von jedem beliebigen Computer aus zu erteilen?"
    „Das dürfte eigentlich keine Schwierigkeit sein."
    „Dann machen wir es so. Denn vielleicht gelingt uns nicht nur ein Schlag gegen Gon-O ... vielleicht holen wir auf diese Weise auch einen Aufschub für die Sonne heraus."
    Fragend sah sie ihn an. „Das Solsystem wird von Gon-0 auf mentalem Weg kontrolliert", erläuterte der Aktivatorträger. „Empfängt Gon-0 eine Überdosis, könnte auch der Vollstrecker Gon-Orbhons die Kontrolle verlieren..."
    „... und die Kybb-Titanen hören vielleicht damit auf, Strahlungsfronten in die Sonne zu schicken. Damit würde der Zeitpunkt verschoben werden, zu dem der Prozess der Zündung unumkehrbar wird."
    „Ich mache mich an die Arbeit." Inshanin kam Myles seltsam nachdenklich vor, als sie die Hand auf das Statuenterminal legte. „Und ich bitte den Zentralcomputer auch, eine Simulation vorzunehmen, was geschehen wird, wenn wir einen großen Teil von ARCHETIMS mentaler Energie auf einmal freisetzen."
    „Worauf willst du hinaus?", fragte Myles.
    Bevor die Plophoserin antworten konnte, wurde ihnen allen der Boden unter den Füßen weggerissen.
    Myles hörte das Jaulen der Sirenentöne, das keinen Zweifel daran ließ, was geschehen war. TRIPTYCHON war erneut von einer Schockwellenfront der Kybb-Titanen getroffen worden!
    Er schlang die Arme um das Statuenterminal, neben dem er gestanden hatte, JL und konnte sich mit knapper Not festhalten, während die Triple-Station wie von der Faust eines Riesen durchgeschüttelt zu werden schien. „Direkter Treffer!", meldete Inshanin. „TRIPTYCHONS Schutzschirme halten, aber die Kybb-Titanen ändern ihre Position über der Sonnenkorona! Drei von ihnen befinden sich nun in Schussweite... vier... und da kommt ein fünfter!"
    Myles fragte sich, ob das die erhoffte - oder befürchtete! - Reaktion war. Hatten die Titanen mittlerweile bemerkt, wie sehr sie TRIPTYCHON in Bedrängnis bringen konnten, und beschlossen, dem üblen Spiel ein Ende zu bereiten? Oder hatte Gon-0 festgestellt, dass der Jetstrahl nach Magellan von der Station aus gepulst worden war und nun eine Nachricht übermittelte?
    Aber damit war noch nichts gewonnen! In diesem Fall stand nur fest, dass Gon-0 von dem Morsekode wusste, aber nicht, ob die RICHARD BURTON ihn tatsächlich empfangen und entschlüsselt hatte. „Wenn alle Schiffe uns gleichzeitig unter Beschuss dieser hyperenergetischen Breitwandfronten nehmen, ist es in wenigen Minuten mit uns vorbei!", riss Inshanins Stimme ihn aus seinen Gedanken. „Schutzschirmauslastung bei zweiundneunzig Prozent... vierundneunzig!"
    „Uns bleibt keine andere Wahl!", übertönte Myles das Jaulen der Sirene und das Dröhnen der Stationszelle. „Wir müssen noch tiefer in die Sonne abtauchen!"
    „Verstanden!", rief Inshanin. Sie schloss die Augen, um sich besser konzentrieren und den Lärm verdrängen zu können. Diesmal blieb ihr Gesicht nicht entspannt, sondern verzerrte sich vor Anstrengung, und Schweiß perlte auf ihrer Stirn. Einige Tropfen rollten auf die verspiegelten Gläser ihrer Brille.
    Offenbar fiel ihr der mentale Kontakt mit dem Zentralcomputer jetzt nicht so leicht wie sonst. Myles fragte sich, ob es an Inshanin lag oder dem Computer. Vielleicht benötigte er den Großteil seiner Kapazitäten nun für andere Aufgaben als die Kommunikation mit der Plophoserin.
    Der Lärm schien größer zu werden. Die Schwingungen der Stationszelle verstärkten sich unentwegt; Myles befürchtete, dass die Knotenstation jeden Augenblick auseinanderbrechen würde. „Die Kybb-Titanen feuern pausenlos!", rief Inshanin. „Sie haben zu einer wahren Jagd auf uns angesetzt! Ihre Schockwellenfronten prasseln pausenlos auf uns ein!"
    „Schutzschirmauslastung?", fragte Myles. „Ich bekomme keine vernünftigen Werte mehr! Jedenfalls weit über einhundert Prozent! Wir

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