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2288 - Notruf von Terra

Titel: 2288 - Notruf von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meisten. Er hätte das ingen von fremden Mutanten in den ENTDECKER besser erkennen können, als es die gleichmäßig verteilten Para-Fallen taten. „Verfolger auf hundertzwanzig Grad Steuerbord!" Shabor Mellis Stimme klang heiser. „Es sind Kybb-Traken.
    Die Ortungsgefahr liegt bei neunzig Prozent!"
    Kein Wunder, dachte Malcolm S. Daellian. AufParr können sie sich denken, dass wir in der Nähe bleiben. Er blendete seine Optiken in die Bildübertragung der Hauptleitzentrale ein.
    Die Männer und Frauen saßen noch in derselben Haltung auf COMMAND wie bei ihrer überhasteten Flucht aus der Nähe Parrs. Den ersten Verfolgern war das Schiff entkommen, aber es befand sich längst nicht in Sicherheit.
    Gon-O hatte einen Fehler gemacht und Bre Tsinga getötet. Hätte er sie am Leben gelassen, wäre er noch immer über den Standort der RICHARD BURTON informiert gewesen. „Wir sind entdeckt!"
    Alarm heulte auf. Ein Dröhnen lief durch das Schiff, als die gewaltigen Lineartriebwerke aus ihrem vorübergehenden Schlaf erwachten. Die Speicher pumpten übergangslos Energie in die Systeme. „Geschwindigkeit bei fünfzig Komma eins Prozent", meldete die Hauptpositronik. „Fertig zur Überlichtetappe!" Das war Oberst Ranjif Pragesh, der inzwischen kampferprobte Kommandant der RICHARD BURTON. „Und los!" Übergangslos wich das Sternenfunkeln des Parrakhon-Hauf ens den grauroten Schlieren des Linearraums.
    Nachdem sie im Linearraum eine Distanz von etwa zwei Lichtmonaten zum Parr-System zurückgelegt hatten und die Rechner eine Ortungsgefahr von knapp sechzig Prozent meldeten, befahl der Oberst den Rücksturz in den Normalraum.
    Malcolm sah Shabor Melli vor sich, als befände er sich selbst auf COMMAND, dem Halbrund mitten in der Hauptleitzentrale. Der feuerrote Zopf des Funk- und Orterchefs zuckte bei jedem Wort, als er die einlaufenden Ergebnisse zusammenfasste. „Ein Verband aus zwanzig Würfelraumern verlässt soeben Parr", fuhr Shabor Melli fort. „Ihr Kursvektor deutet auf den Raumsektor, in dem wir uns zuletzt aufgehalten haben."
    „Countdown für die nächste Etappe läuft bereits", antwortete Lei Kun-Schmitt, während sie zur SERT-Haube emporschielte. Das goldfarbene Gebilde blieb nach wie vor oben. Lei überließ die Flugmanöver dem LPV des ENTDECKERS. „X minus zwanzig", verkündete die freundliche Stimme der Hauptpositronik.
    Wieder verschwand der ENTDECKER im Linearraum, brachte ein halbes Lichtjahr zwischen sich und die Verfolger. Pragesh ordnete Schleichfahrt an. Das Schiff reduzierte seine Energieemissionen auf ein Minimum.
    Lediglich die Schutzschirmprojektoren blieben in Bereitschaft. Mit 50,05 Prozent Lichtgeschwindigkeit zog die RICHARD BURTON durch Parrakhon.
    Gon-O schickte keine Verbände aus. Die Wesenheit beschränkte sich auf die Absicherung des Parr-Systems. Die Würfel der Kybb-Traken kehrten nach Parrakh zurück. „Es ist nur ein kleiner Aufschub", hörte Daellian den Kommandanten sagen. „Gon-O weiß um die Bedrohung seiner Existenz, die nach wie vor von uns ausgeht."
    Und ausgehen muss! Angesichts der Gefahr für das Solsystem und die Menschheit wäre es töricht gewesen, dem Parrakhon-Haufen in der Großen Magellanschen Wolke den Rücken zu kehren.
    Daellian schaltete sich eine Funkbrücke zur Zentrale. „Wir müssen ihm zuvorkommen. Je schneller wir zurückkehren und dem Spuk ein Ende bereiten, desto besser."
    Er dachte an die Menschen in der Heimat. Wenn sie die durch Gon-O heraufziehende Bedrohung richtig einschätzten, würden sie alle unter dessen mentale Fuchtel geraten. Dann doch lieber körperlich sterben - oder in Daellians Fall: fast sterben -, als seelisch und geistig abgetötet zu werden. Die Sorge um das Solsystem wirkte sich auch direkt auf Daellian aus: Die Abstände zwischen seinen Albträumen verkürzten sich zunehmend, je mehr er sich mit dem Gefahrenpotenzial Gon-Os auseinander setzte.
    Sie brauchten dringend das Wissen aus Bres Gehirn über alles, was Gon-O plante. Die Vergangenheit und die Gegenwart kannten sie schon bis zu dem Zeitpunkt, als die TITAN-09 aufgebrochen war und die Wesenheit das unsichtbare Band zwischen sich und der Kosmopsychologin entdeckt hatte. Bis dahin hatte das Pslso-Netz die Verbindung zwischen Gon-O und seiner Jüngerin offenbar gedämpft,, sogar ziemlich stark, wie Daellian fand.
    Vor dem Todesimpuls hatte es sie allerdings nicht oder nur unzureichend geschützt. Das war ein Zeichen für die Macht und die Kraft, die Gon-Orbhon nach

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