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2289 - Der eiserne Finger Gottes

Titel: 2289 - Der eiserne Finger Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gieriges Grollen aus. Mit der Kralle ihres Deuters kratzte sie sanft seinen Rücken, beugte sich über ihn und begann, seinen Nacken zu beißen.
    Er richtete sich auf und schob sie auf das schwankende, knirschende Lager. „Göttin des Zwielichts", sagte er. „Was wäre ich ohne dich, vor allem an so einem Abend?"
    Sie seufzte leise und blähte die Nüstern. „Nicht so sauber und voller Duft." Sie lachte leise. „Aber man redet natürlich im ganzen Haus von deinem Vortrag."
    „Was sagt man?"
    „Dass der edle Herr, den alle hoch schätzen ..."
    „Überspring den förmlichen Teil."
    „Wie du willst. Sie sagen, dass du dein Leben fortgeworfen hast. Und das aller anderen dazu." Ihre Stimme war nun sehr ernst.
    „Ach Unsinn." Er schnaubte. „Niemand vergreift sich an einem Edlen. Sie werden mich einige Zehntage lang schneiden, und die Priester werden grollen."
    „Liebster", flüsterte Hy'valanna, und plötzlich sah er die Angst in ihren Augen. „Lass uns fliehen. Lass uns in die Wüste gehen, an die Küste, irgendwohin, wo uns keiner kennt."
    Er begann sie hier und da zu beißen und zu kratzen; dabei sagte er undeutlich: „Sorg dich nicht. Die Priester holen dich noch lange nicht, und bis dahin wird mir etwas einfallen."
    „Ich sorge mich nicht darum, sondern um dich. Jetzt."
    „Unsinn", sagte er noch einmal. „Niemand wird mir oder euch etwas tun. Komm, wir wollen das Reisig zum Knirschen und Schwanken bringen."
     
    *
     
    Die Verwendung der auf den nächsten Seiten beschriebenen Geräte - vor allem Waffen - setzt große Geduld und mahagan (Geschicklichkeit?) voraus. Sie können zerstören und heilen, erhitzen und erstarren lassen, Bäche bergauffließen machen und Sand befruchten.
    Man beachte vor allem dieses: (Nun folgen zwei Seiten unentwirrbarer Zeichen. Wenn man doch wüsste, was er uns hier sagen wollte!"
    Aus dem EISENBUCH, Kapitel 31
     
    Noch auf dem Heimweg, wie zufällig, kamen in den Schatten der Zezos die Brüder zusammen - die fünf Eisensucher, die Geon-Durns Vortrag gelauscht hatten. Sie gingen zu Fuß, wie sie gekommen waren, ohne die Sänften; einige Sklaven und, für alle Fälle, ein paar Sirips begleiteten sie.
    Taban-Tselayu wartete, bis er sicher war, dass niemand sie belauschen konnte. „Er ist erledigt", sagte er dann leise. „Oder?"
    Guyunik der Abschreiber knurrte: „Kein Oder. Aber warum hast du ihn nicht abgehalten?"
    „Nicht nur das." Fefunsu-Bara, ein reicher Fernhändler, blieb stehen und starrte Taban-Tselayu finster an. „Du hast ihn ja förmlich in den Selbstmord getrieben mit deinen Fragen."
    Die beiden anderen, ein Rechtsgelehrter und ein Duftmischer, schienen abwarten zu wollen und schwiegen.
    „Es gibt Gründe." Taban-Tselayu berührte den Händler mit der gestutzten Kralle des Halters. „Ich war gestern bei ihm. Da hat er mir angedeutet, dass er Wissen aus dem Buch verwenden könnte."
    „Trotzdem." Fefunso-Bara wackelte mit den Ohren. „Einen Eisensucher, noch dazu den Hüter ..."
    Taban-Tselayu stieß einen Pfiff aus. „Vorsicht! Nicht so laut. Aber das ist es ja eben."
    „Erkläre dich", sagte der Rechtsgelehrte. „Aber die Erklärung sollte uns überzeugen, sonst ..." Er sprach nicht weiter.
    „Das Buch", flüsterte Taban-Tselayu, „enthält Wissen. Noch ist nicht alles enträtselt.
    Sprachen und Umstände haben sich geändert, und bei den zahllosen Abschriften und Übersetzungen im Lauf der Jahrtausende ist sicher einiges entstellt worden. Aber allein das, was wir dem Buch heute entnehmen können, bedeutet Macht. Unermessliches Wissen und gewaltige Macht. Das Buch - darüber sind wir uns doch alle einig, seit die Bruderschaft besteht - ,das Buch darf auf gar keinen Fall in die Hände der Priester fallen. Sie haben ohnehin zu viel Macht."
    Fefunsu-Bara knurrte: „Die Rede hättest du dir sparen können. All das wissen wir."
    „Es war eine vorbereitende Einleitung." Taban-Tselayu hob die Schultern. „Geon-Durn hat Wissen aus dem Buch verwendet. Jetzt wissen die Priester, dass er es kennt. Dass er zur Bruderschaft gehört. Er ist für sie der Weg, das Buch zu finden. Er ..."
    „Und du hast ihn noch angetrieben!"
    „Gestern habe ich versucht, ihn davon abzuhalten. Aber sein Drang, alles zu bekennen und auszusprechen ... Deshalb habe ich dann beschlossen, den Vorgang zu beschleunigen. Zu verschärfen." Er machte eine winzige Pause. „Damit wir ihn nutzen können, statt darunter zu leiden."
    Der Duftmischer hob die Hände. „Langsam! Das musst du

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