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2296 - In der Hölle von Whocain

Titel: 2296 - In der Hölle von Whocain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf, die ich zuerst übersehen hatte. Sie machte nicht viel her, war auch mit geringster Priorität eingestuft.
    Aber wie sagt ihr Terraner: Wenn im Meer keine Balken schwimmen, klammert man sich eben an einen Strohhalm. Oder so ähnlich.
    Jedenfalls beorderte ich umgehend den Dienst habenden Xenopsychologen zu mir.
    Kannst du dich an Hajmo Siderip erinnern, Perry? Eines der jüngsten Besatzungsmitglieder, der personifizierte Ehrgeiz? Ebenso blitzgescheit wie diszipliniert, Studium mit höchster Auszeichnung abgeschlossen, wenig später auf die LEIF ERIKSSON berufen ...
    Ein Ausnahme-Talent, dem eine große Karriere bevorstand; da waren sich alle seine Lehrer einig gewesen. Ich mochte den drahtigen, dunkelhäutigen Burschen, obwohl er manchmal vor Strebsamkeit weit übers Ziel hinausschoss.
    Er stürmte zur Tür herein, salutierte schwungvoll und strahlte mich aus grünblauen, hellwachen Augen an. „Womit kann ich dienen?"
    Ich zeigte ihm die aufgerufene Datei. „Hier steht, einer der in SPURHOF Null-Eins internierten, ranghöchsten Kybb hat im Verhör seine Bereitschaft zur Kooperation signalisiert. Weißt du mehr darüber?"
    „Du hast Glück, ich war bei der Befragung dabei. Ja, ein Eins-Katalog Zweiter Klasse hat de facto angeboten, zu uns überzulaufen."
    „Das ist doch eine kleine Sensation, oder nicht?"
    „Im Prinzip schon. Ein absoluter Sonderfall. Alle anderen strafen uns mit Verachtung, verhalten sich so renitent wie nur möglich und lassen sich jedes Wort einzeln aus der Schnauze ziehen. Falls sie nicht überhaupt die Kommunikation verweigern. Aber der, der hat neulich geredet wie ein Wasserfall."
    „Warum wurde dann sein Angebot abgelehnt?"
    Hajmo zuckte die Achseln. „Weil er blöderweise von dem, worauf es uns ankommt, rein gar nichts weiß."
    „Seid ihr euch da wirklich sicher?"
    „Leider ja. Wir haben ihn nach allen Regeln der Kunst ausgequetscht."
    „Mist."
    Ich bezweifelte nicht, dass die XenoPsychologen den ersten und bisher einzigen auskunftsbereiten Kybb-Traken stunden- und tagelang abgeklopft hatten. Mit äußerster Vorsicht - schließlich durften die Fragestellungen nicht anzeigen, wonach wir so verzweifelt suchten. „Dieser Iant Letoxx", sagte Hajmo, „ist nach dem Profil, das wir von ihm erstellt haben, nicht nur ein begnadeter Schwadroneur, sondern auch ein Gauner durch und durch. Und wegen diverser Schandtaten bei seinen keineswegs zimperlichen Artgenossen herzlich verhasst. Wir haben uns diskret umgehört nicht wenige planen, mit ihm abzurechnen, sobald sie Gelegenheit dazu bekommen."
    „Er hat also mehr zu gewinnen als zu verlieren, wenn er die Seite wechselt?"
    „Richtig. Ich bin überzeugt, er würde skrupellos zum Verräter - wenn er denn etwas für uns Relevantes zu verraten hätte."
    Siderip krauste die Nase. „Abgesehen davon waren seine Forderungen reichlich hoch gegriffen."
    „Nämlich?"
    „Alsbaldige, unwiderrufliche Entlassung aus der Haft, freies Geleit sowie ein fernflugtaugliches Raumschiff zu seiner alleinigen Verfügung."
    „Fürwahr ein stolzer Preis", sagte ich. „Den ich eventuell sogar bezahlen würde - wenn er uns die nötigen Informationen liefert."
    „Kann er aber nicht. Letoxx hatte zeitlebens nie mit Kybb-Titanen zu tun, nicht mal theoretisch." Der junge Wissenschaftler räusperte sich. „Bitte um Erlaubnis, offen sprechen zu dürfen."
    Ich hob verwundert die Augenbrauen. „Das sollte sich eigentlich von selbst verstehen."
    „Äh ... Nicht alle Vorgesetzten schätzen fundamentale Kritik."
    Diplomatisch begabt war er also ebenfalls. Im Geiste machte ich mir eine Notiz, Hajmos Abteilungsleiter bei Gelegenheit auf den Zahn zu fühlen. „Raus damit."
    „Ich fürchte, wir jagen einem Phantom nach. Tausende Verhöre, sowohl von Traken als auch Cranar, haben nicht den Schimmer eines Hinweises auf diese ominöse Waffe gegen die Kybb-Titanen erbracht."
    „Das ist mir bekannt." Unsere Positroniker waren in den bisher entschlüsselten Datenspeichern ebenso wenig fündig geworden. „Weiter."
    „Weder die Vier-Plan-Traken, das sind die einfachen Techniker, noch die Angehörigen der allerhöchsten Führungsschicht scheinen jemals von einer derartigen Waffe gehört zu haben. Übrigens haben wir zuletzt auch Posbis hinzugezogen. Wir hofften, auf sie würden die Kybb positiver reagieren als auf uns Humanoide. Immerhin glauben sie an einen Gott der Maschinen, und manche gestehen allen höher entwickelten Apparaturen eine Art Bewusstsein zu und sogar eine

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