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2296 - In der Hölle von Whocain

Titel: 2296 - In der Hölle von Whocain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf dummheroische Gedanken kommen zu lassen. Zumal sie über so gut wie keine flugfähigen Schlacht-Traponder oder Cranar-Würfel mehr verfügten. Ihre Sektor-Wächter waren von PRAETO-RIA und den LFT-BOXEN ausgeschaltet worden, ihre Werften, die Forts im Orbit sowie die Hälfte der SPURHÖFE zerstört.
    Zum Glück für uns hatten die hundert gewaltigen, aber gerade wegen ihrer Größe nicht einsatzklaren Trakischen Verheerer keine Rolle gespielt.
    Nachdem die LFT-Flotte sämtliche 298 Trägerschiffe der gefürchteten Kyber-Neutros restlos vernichtet und die gegnerische Streitmacht somit ihres Schutzes gegen die Motana-Raumer entblößt hatte, war die Schlacht um Jamondi entschieden gewesen.
    Die Planeten und die restlichen SPURHÖFE hatten sich bald darauf ergeben. Zu meiner großen Erleichterung hatte Zephyda der Verlockung widerstanden, die Totalvernichtung sämtlicher verbliebener Feind-Bastionen zu befehlen.
    Dabei besaßen die Motana reichlich Motive für Rachegelüste - waren sie doch über so viele Generationen von den Kybb-Völkern brutal unterdrückt und ausgebeutet worden.
    In meinen Augen zählte dieser Sieg Zephydas über sich selbst langfristig mindestens gleich viel wie der über die verhassten Peiniger.
    Oh ja. Alles schön, gut und moralisch korrekt, ätzte mein Extrasinn, „arkonidischepragmatischer als ich selbst: Zum Preis dafür dürft ihr jetzt Milliarden kriegerischer, buchstäblich bis an die Zähne bewaffneter, auch sonst nach wie vor über beträchtliche Ressourcen gebietender Individuen im Zaum halten. Falls ihr das überhaupt zustande bringt.
    Salz in eine offene Wunde. Die Oberflächen der dicht besiedelten Planeten und große Teile des Inneren der acht noch intakten, riesigen SPURHÖFE entzogen sich de facto unserem Zugriff.
    Woher sollte das Personal kommen, um eine vor Leben berstende Welt wie Tan-Eis zu überwachen?
    Die Motana fielen diesbezüglich sowieso aus. In den Trakenstädten waren sie schlichtweg nicht zu gebrauchen. Hochtechnologie stellte, ausgenommen die Bedienung ihrer bionischen Schiffe, für sie immer noch Neuland dar.
    Selbst deine für ihr Improvisationstalent berüchtigten Terraner taten sich mit der Kybb-Technik schwer. Zu fremdartig, stöhnten jeden Tag aufs Neue die Experten der LFT-Flotte, egal ob Humanoide, Swoons oder Posbis. Allein der mangelnde Trakensinn bildete ein kaum zu überwindendes Hindernis.
    Ganz abgesehen davon, dass sich die insgesamt 75.000 Raumlandesoldaten, die regulär von allen ENTDECKERN zusammen mitgeführt wurden, schon in einer einzigen Megalopolis der Kyberneten verlaufen hätten...
    Wir begnügten uns also notgedrungen damit, einige wenige neuralgische Punkte besetzt zu halten, soll heißen: militärische Kommandozentren und Kommunikations-Knoten. Dabei operierten wir so kleinräumig wie möglich und ausschließlich mit massiver Raumschiffsunterstützung.
    Die uralte Masche: Präsenz zeigen, die Muskeln spielen lassen, zugleich tunlichst keine Zusammenstöße provozieren.
    Diese Vorgehensweise hatte sich bislang als richtig erwiesen. Unsere Position war gefestigt. Die Waffen schwiegen. Der geschlagene Gegner verhielt sich passiv, geradezu paralysiert.
    Recht so.
    Wir besaßen kein Interesse, daran etwas zu ändern, indem wir uns als aufdringliche Besatzungsmacht gerierten und missionarischen Eifer entwickelten. Wir wollten den Kybb nichts aufzwingen, sondern lediglich verhindern, dass von Tan-Jamondi nochmals eine Bedrohung ausging.
    Diese Aufgabe schien vorerst gelöst.
    Umso übler stand es um das zweite Ziel, das wir uns gesetzt hatten. Es war noch viel wichtiger als die Beherrschung des Systems und seiner Einwohnerschaft.
    Aber hier traten wir auf der Stelle, verzeichneten so gut wie keine Fortschritte.
    Und die Zeit wurde knapp, knapp!
    Unweit der Zentrale hatte ich einen kleinen Besprechungsraum in Beschlag genommen. Den suchte ich nun auf und überflog die Statusberichte aus der Wissenschaftssektion.
    Wie befürchtet hatte sich während meiner Abwesenheit nichts Maßgebliches ereignet. Von einem Durchbruch waren wir praktisch gleich weit entfernt wie ganz zu Beginn der Nachforschungen.
    Missmutig ackerte ich sämtliche Protokolle der letzten Woche nochmals durch. Nicht, dass ich mir viel davon versprach. Ich weigerte mich bloß zu akzeptieren, dass die zahlreichen Spezialisten, die ich auf dieses Problem angesetzt hatte, rein gar nichts weiterbrachten.
    Manchmal kann auch Ärger hilfreich sein. Eine knappe Eintragung fiel mir

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