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23 Uhr, York Avenue

23 Uhr, York Avenue

Titel: 23 Uhr, York Avenue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lawrence Sanders
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haben.
    Anderson: Das ist nicht gerecht. Nicht wenn man sich vorstellt, was ich für Sie tun werd'. Da spiel' ich nicht mit.
    Simons: Wir könnten hier stundenlang sitzen und streiten, Duke, aber ich weiß, daß Sie das ebensowenig wünschen wie ich. Mein Auftrag lautet, Ihnen eine Teilung fünfzig zu fünfzig anzubieten, weil wir diese Regelung in Anbetracht der mit dem Unternehmen verbundenen Risiken und der bis zum heutigen Tage aufgelaufenen Barauslagen für recht und billig halten. Offen gesagt muß ich allerdings eingestehen, daß Mr. Angelo - Little Pat, will das heißen - nicht der Meinung war, Sie würden sich damit zufriedengeben. Daher wurde ich ermächtigt, eine Teilung im Verhältnis sechzig zu vierzig anzubieten. Und höher, wie ich Ihnen in aller Aufrichtigkeit versichern darf, Duke, kann ich beim besten Willen nicht gehen. Wenn Ihnen das nicht befriedigend erscheint, müssen Sie die ganze Angelegenheit an Mr. D'Medico oder Mr. Angelo herantragen.
    [Pause von achtzehn Sekunden.]
    Anderson: Sechzig für mich, vierzig für Sie?
    Simons: Das ist richtig.
    Anderson: Und dafür leg' ich meinen Schwanz ins Feuer und riskier's, für 'nen Mord geschnappt zu werden?
    Simons: Duke, Duke … ich würd' mir nie anmaßen, Ihnen raten zu wollen, mein Junge. Sie müssen diese Entscheidung selbst treffen, und Sie kennen die damit verbundenen Faktoren viel besser als ich. Ich kann nicht mehr tun, als Ihnen diese Teilung von sechzig zu vierzig anzubieten. Das ist meine Aufgabe, und die erfülle ich. Seien Sie bitte nicht wütend auf mich.
    Anderson: Ich bin nicht wütend auf Sie, Mr. Simons. Oder auf Mr. D'Medico oder Mr. Angelo. Sie haben Ihre Aufgabe, und ich hab' meine. Und ich denk' mir, Sie alle haben immer noch wen über sich, dem Sie Rede und Antwort stehen müssen.
    Simons: In der Tat, Duke, das müssen wir.
    [Pause von vier Sekunden.]
    Anderson: In Ordnung. Ich bin mit sechzig zu vierzig einverstanden.
    Simons: Ausgezeichnet. Ich bin sicher, Sie werden's nicht zu bereuen haben. Hier sind die zweitausend. In kleinen Scheinen. Alle sauber. Wir werden die nötigen Regelungen treffen, um Parelli aus Detroit 'rüberkommen zu lassen. Sobald der Zeitpunkt gekommen ist, ihn in Ihre Planungen einzubeziehen, werden Sie verständigt. Wir halten Ihre Idee, den Überfall am Labour- Day-Wochenende durchzuführen, für gut. In der Zwischenzeit wollen wir sehen, was wir dazu beitragen können, Ihnen die Dienstpläne der Polizei im zweihunderteinundfünfzigsten Distrikt und der Funkstreifen im Abschnitt George zu beschaffen. Treten Sie mit mir in Verbindung, wenn Ihr Feldzug feste Formen angenommen hat, und ich setze für Sie ein Treffen mit Mr. Angelo an. Ich rate Ihnen, dies zu tun, ehe Sie eine fixe Vereinbarung mit Ihrem Stab treffen. Sie verstehen ? Hat keinen Zweck, die Leute mit 'reinzuziehen, bevor das ganze Ding durchgeplant ist. Stimmen Sie mit mir überein?
    Anderson: Ja.
    Simons: Ist jetzt alles klar? Was Geld und Personal betrifft, meine ich, und alles andere? Wenn Sie Fragen haben - jetzt ist noch einmal Gelegenheit, sie zu stellen.
    [Pause von sechs Sekunden.]
    Anderson: Dieser Parelli - was hat er getan?
    Simons: Ich weiß es nicht, und ich will es auch nicht wissen. Ich empfehle Ihnen die gleiche Einstellung. Wollen Sie jetzt was trinken?
    Anderson: Ja. In Ordnung, 'nen Kognak.
    Simons: Ausgezeichnet, ausgezeichnet…

39
    Xerox-Ablichtung eines Briefes, der am 16. Juli 1968 von der United Electronics Kits Incorporated, einer Fabrik für elektro-akustische Baukästen, Michigan Boulevard 65378, Chicago, Illinois, an Mr. Gerald Bingham jun., Wohnung 5 A, York Avenue 1370, New York, gerichtet wurde.
    Sehr geehrter Mr. Bingham,
    wir beziehen uns auf Ihr Schreiben vom 5. dM. und dürfen Ihnen mitteilen, daß Ihre Anregung für uns von beträchtlichem Wert ist. In Übereinstimmung mit derselben sind wir gegenwärtig damit beschäftigt, unseren Verstärkerbausatz 57-68 A dahingehend abzuändern, daß die Rückwand nicht mehr wie bisher angelötet, sondern mit Schrauben befestigt wird, wodurch sie sich einfacher entfernen läßt. Wir sind gewiß, daß dies den Zusammenbau und die Wartung des Geräts sehr erleichtern wird, wie Sie zu bedenken geben. Nehmen Sie bitte unseren aufrichtigen Dank für Ihr wohlwollendes Interesse entgegen. Im übrigen sind wir, um ehrlich zu sein, etwas verärgert über unsere Ingenieure, weil diese den besagten Pferdefuß des Bausatzes 57-68 A nicht schon vor dessen Auslieferung entdeckt

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