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2300 - Vorboten des Chaos

Titel: 2300 - Vorboten des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die meisten Delegierten am eigenen Leib erlebt! – Fernreisen quer durch die Milchstraße sind auf die Weise nicht gerade ein leichtes Geschäft. Ganz ungeachtet sonstiger Probleme wie Hyperstürme und Tryortan-Schlünde.
    Für die Zukunft sehe ich eine Verbesserung der Technologie, also eine Verringerung der Kosten, nur in kleinen Schritten.
    Wenn wir eine kulturelle und ökonomische Wiedererschließung der Milchstraße wollen, braucht die Milchstraße eine neue Art Transportwesen. In meinen Augen kann das nur ein Transmitter-Netz sein. Verkehr in großem Maßstab wird erst wieder möglich, wenn wir ihn verlagern, weg von den Raumschiffen, hin zum nichtmateriellen Transport."
    Rhodan ließ die Worte wirken.
    „Kleinere Transmitter-Verkehrsnetze können zwar auch heute betrieben werden, theoretisch, benötigen jedoch gegen früher eine zwanzigfach höhere Energieversorgung – bei gleichzeitig extrem eingeschränkten Möglichkeiten zur Erzeugung von Energie. Dazu kommt bei Transmitter-Transporten eine gewaltige Fehlerquote. Jeder dritte Transport geht im Hyperraum verloren.
    Die Benutzung von Transmittern wird damit für Personen unmöglich. Alle diese Punkte sprechen gegen ein Transmitter-Netz."
    Am Rednerpult flackerte eine Schrift auf.
    Rhodan las: Gestattest du eine Zwischenfrage? Denilzor. Er warf einen Blick auf das hitzige Gesicht des Springers.
    „Wir haben eine Zwischenfrage", sagte er dennoch. „Bitte, Patriarch."
    Denilzor sprang auf und rief: „Du hast dieser Konferenz in Aussicht gestellt, Terra will uns an einer wichtigen technologischen Neuerung beteiligen!
    Und jetzt kommst du uns damit? Mit Gewäsch über Transmitter?"
    Rhodan blieb ruhig. „Exakt. Es geht um ein Transmitter-Netz für die Galaxis. Das ist der Konferenzgrund."
    „Ist das ein Witz, Terraner?", explodierte Denilzor mit einem Mal, und die Kameras von Albion3D umschwirrten seinen Kopf wie ein Bienenschwarm.
    Rhodan beobachtete den Ausbruch. Denilzor spielte ihm in die Hände. „Ist dir klar, wie viel Galax meine Teilnahme an der Konferenz mich kostet? Willst du wissen, welche laufenden Kosten die DENIL XII mir jeden Tag verursacht?"
    Der Zwischenruf brach alle Dämme.
    „... das kann nicht ..."
    „... er scheint uns nicht so ganz ernst zu ..."
    „... hast uns diese Strecken fliegen lassen, um uns am Ende einen solchen Unfug ...?"
    Gaumarol Bostich I. sprach jedoch kein Wort. Auch nicht Monkey und Roi Danton von der USO.
    Rhodan wartete ruhig die Proteste ab. Damit hatte er gerechnet. Er lächelte sicher, aber ohne eine Spur von Arroganz; das ganze Solsystem empfing die Sitzung, die Aufzeichnung ging nach Arkon, Olymp, Nosmo und wohin auch immer. Kontrolle zu behalten war ihm wichtig.
    „Habe ich wieder das Wort? Vielen Dank. – Alle Welt weiß, dass Transmitter-Transporte riesige Verlustleistungen fressen. Dass riesige Mengen Energie verbraucht werden, bei lächerlich geringen Reichweiten. Beides sind absolute Totschlagargumente gegen meinen Plan, und darüber ist sich die terranische Regierung im Klaren. Die eine Seite ist die zurückgelegte Distanz der Waren. Ich spreche hier von interstellaren Entfernungen, wohlgemerkt. Transporte von Sonnensystem zu Sonnensystem. Derzeit ist kaum jemand in der Lage, die nötige Menge Energie für auch nur einen einzigen Transport zu erzeugen. Nehmen wir aber an, es gelingt, die Energie-Seite in den Griff zu bekommen. Dann bleibt immer noch die zweite Seite, das Risiko. Bei eins zu drei geht niemand durch einen Transmitter, der am Leben hängt."
    Patriarch Denilzor rief: „Sehr richtig!" In sarkastischem, den Redner verhöhnendem Ton.
    Rhodan legte sich den ersten Trumpf zurecht: „Terranische Wissenschaftler verfügen seit dem März 1333 NGZ über ein bestimmtes, allgemein nicht bekanntes Wissen. Zu dieser Zeit war das Solsystem von den Kybb-Titanen besetzt. Die Heimatflotte Sol hat sich damals im Wegasystem aufgehalten. Dabei kam es zu folgender Entdeckung ..."
    Das Gemurmel erstarb in der Sekunde, als Rhodan von „Entdeckung" sprach. Er hielt inne und beobachtete sein Publikum. Selbst Bostich hing an Rhodans Lippen.
    „Auf dem Planeten Ferrol existieren bis heute einige Transmitter, die damals zum Galaktischen Rätsel der Superintelligenz ES gehörten. Diese Geräte entsprechen nicht der heute gängigen Bauweise. Keine Energiebögen, sondern es handelt sich dabei um archaische Käfigtransmitter. Geehrte Anwesende: Trotz erhöhter Hyperimpedanz funktionieren diese Transmitter

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