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2300 - Vorboten des Chaos

Titel: 2300 - Vorboten des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Rechnerblöcke, sonst allgegenwärtig, fehlte, stattdessen hörte Gucky ferne Stimmen.
    Was ist passiert?, las er die Gedanken. Das läuft nicht mehr, verdammt ...
    Alles ausgefallen, ohne Grund! ... versuchen, ob wir einen Neustart ...
    Was in den Konferenzsälen passiert war, hatte auch LAOTSE erwischt.
    Gucky konnte hier nichts tun. Er konzentrierte sich auf den Teleporter-Sprung nach draußen.
    Hundert Meter jenseits des Residenzparks kam er heraus. Der Paratronschirm war verschwunden. Am Boden lagen Gleiterwracks, er esperte die Absturzstellen, doch keiner hatte überlebt.
    Während er sich umsah, begann der Himmel sich mit Space-Jets zu füllen.
    Alle hielten mit Katastrophenbeschleunigung auf den Residenzpark zu.
    Mit ohrenbetäubender Lautstärke sprangen Sirenen an, von außerhalb des Geländes. Gucky presste sich die Hände auf die Ohren.
    Der nächste Sprung. In seinem Kopf entstand ein Bild von Terrania Space Port. Gucky materialisierte einen Kilometer über dem Landefeld und hielt telekinetisch seine Position. Das Erste, was er sah, war überbordende Aktivität. Sämtliche Aggregate, die er überblickte, funktionierten. Von Ausfall keine Spur, vermerkte der Ilt. Das Phänomen war demnach auf die Residenz beschränkt.
    Anspringende Sirenen, Schutzschirme, der Hafen kochte in Alarm.
    Gucky peilte die Leitstelle an und materialisierte in einem Hexenkessel. „Einen Funkplatz, aber blitzschnell!", schrillte er zu den Leuten. „Nein, keine Fragen jetzt! Ihr könnt mithören!"
    Gucky funkte zum TLD-Tower und zu Reginald Bull, der die Mobile Einsatzflotte Sol führte, und erstattete Bericht.
    Noviel Residor, Chef des Liga-Dienstes, begann seine Agenten in Marsch zu setzen, während der Ilt noch redete.
    „Ich kann nicht versprechen, wie schnell es gehen wird. Wenn wirklich sämtliche Anlagen außer Betrieb sind, dann ..." Residor kniff die Augen zusammen und überlegte. „Es sei denn ..."
    Ein Wust Gedankenimpulse stürmte mit einem Mal auf Gucky ein. Der Ilt hörte nicht mehr, er blendete Residor aus und fand die Quelle der Signale. Aldebaran Space Port, siebzig Kilometer nördlich.
    Gucky teleportierte. Hoch über dem Hafen kam er heraus. Weithin Totenstille, keine Sirene, keine Bewegung.
    Doch über dem Hafengelände flammten zwölf gigantische Blasen aus blauer Energie: die GWALON-Kelche der Thronflotte ARK’IMPERION.
    „Ach, du Schande ...", hauchte Gucky.
    Die Blasen waren Paratronschirme in Gefechtsstärke.
    In dem Moment begannen die Kelche sich in Bewegung zu setzen. Mit Paratronschirmen im Atmosphärenflug, und der Mausbiber sah mit Entsetzen an, wie der Verband aus schwerelosen Gebirgen Kurs auf die Residenz nahm.
     
    *
     
    Gucky drehte sich in Richtung Residenz und schloss die Augen.
    Kurz außerhalb des Versammlungssaals kam er heraus. Telepathische Todesschreie kreischten wie in einem Krieg. Mordlust drückte mit einem unsichtbaren Tonnengewicht. Er presste die Fäuste an die Schläfen und zwang sich, dennoch zu espern. Rhodan und Bostich, in einem Treppenschacht in Sicherheit. Mondra Diamond und Homer G. Adams, beide am Leben.
    Gewaltsam schob er den Gedanken an die Thronflotte beiseite.
    Irgendwo hier drinnen wüteten Bestien, im wahrsten Sinn des Wortes. Die Angreifer waren unsichtbar, nicht zu orten und für Mutantengaben praktisch nicht existent. Vielleicht handelte es sich um Roboter. Ohne Sichtkontakt war er nicht in der Lage, sie telekinetisch anzugreifen.
    Die TLD-Agenten von außerhalb, die Arkoniden, wer auch immer, sie alle kamen viel zu spät. Jedes Schott der Residenz musste in Handarbeit geöffnet werden. Es sei denn, dachte er, es gibt noch einen anderen Weg.
    Gucky lauschte ... und erfasste die Gedanken eines Mannes, der Demetrius Luke hieß.
    Lukes Gedankenstrom war überraschend klar. Ein Siganese! Keine Panik, sondern Besonnenheit. Alles, was zum Zeitpunkt der Katastrophe nicht aktiviert gewesen war, funktionierte nach Lukes Ansicht, außerdem funktionierte eine Menge Gerät, das primitiv gebaut war. Darunter viele Waffen.
    Er hat Recht!, dachte der Ilt verblüfft. Was jetzt?
    Die Antwort lag näher als gedacht.
    Mit einem Mal wusste er, was zu tun war. Die Angreifer konnte er nicht hindern. Aber die Opfer bewaffnen, das konnte er!
    Gewaltsam blendete er die Todesschreie aus, teleportierte und wurde tief unten im Hauptträger stofflich, im Zentraldepot der Residenz.
    In endlosen Regalen lagerte Ausrüstung, in Schränken mit Abdeckungen aus Panzertroplon,

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