Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2301 - Im Kolonnen-Fort

Titel: 2301 - Im Kolonnen-Fort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
herrschen konnte, ließ sich nicht von der Hand weisen.
    „Wir haben uns noch nicht weit von dem Hangar entfernt", vermutete Fogel.
    „Vielleicht einen Kilometer."
    „Was ist das hier? Eine Art Flugüber wachung? Und Kontrolle der Lebenser haltungssysteme?"
    „Lokal zuständig für einen Sektor der Station. Vergiss nicht, das Ding ist gi gantisch", sagte Dani Queenz, als Ashlon ihr einen überraschten Blick zuwarf.
    „Natürlich arbeiten die Fremden de zentralisiert." Der Minister nickte knapp.
    Luke flog die Reihe der Arbeitssta tionen entlang. „Mit unseren Mitteln können wir momentan weder daran denken, Rechner anzuzapfen, noch eventuell gewonnene Informationen zu speichern." Mit zwei Fingern tippte er an seinen Helm. „Vorerst muss das hier genügen."
    Fogel und Queenz hielten sich zwei bis drei Meter hinter ihm. Luke war schon seiner Ausbildung wegen derjenige, der im Falle einer Bedrohung am sichersten reagieren konnte.
    Lärm brandete plötzlich heran. Auf der gegenüberliegenden Seite des Rau mes hatte sich die Wand geöffnet. Ein senkrechter Spalt war entstanden, der sich rasch ausweitete. Dahinter sahen die Siganesen diffuse Helligkeit, in der Konturen nur schwer auszumachen wa ren. Für wenige Sekunden schimmerte ein röhrenförmiges, pulsierendes Ge bilde durch, und davor bewegten sich monströse Schemen.
    Sekundenlang schien ein vogelähnli cher Schatten aufzuwachsen, doch er verwischte sehr schnell, als würde eine zweite Lichtquelle alles überlagern. Ein helles, singendes Geräusch erklang.
    Mittlerweile war die Wandöffnung vier bis fünf Meter breit. Ein Fahrzeug schwebte herein, glitt über die erste Reihe der Arbeitsstationen hinweg, ver harrte in halber Raumhöhe und setzte summend zur Landung an.
    Gut dreißig Meter von den Siganesen entfernt, die sich mittlerweile hinter ei nes der Pulte hatten absinken lassen, setzte das Gefährt auf. Die Wand im Hin tergrund schloss sich bereits wieder. Das war jedoch kein Vorgang wie das lang same Zugleiten eines Schottes, viel mehr schien die Luft an den Kanten zu flirren.
    „Als würden sich aus dem Nichts her aus Fraktale stabilisieren", murmelte Fogel irritiert. „So ähnlich war die Lichtsäule in der Raumkapsel."
    Er verstummte, als Dani ihm be schwichtigend ihre Hand auf den Arm legte.
    „Später, Ash!", raunte sie. „Jetzt halte dich damit zurück!"
    Zwei Avoide waren mit dem Schwe befahrzeug hereingekommen. Hier wirk ten sie noch dürrer als bei der ersten kurzen Begegnung. Der Minister ließ sich unwillkürlich einige Zentimeter weiter absinken, bis er gerade noch über die Kante der Arbeitsstation hinweg blicken konnte.
    Eines der Wesen widmete sich der La defläche des Fahrzeugs. Es trug eine eng anliegende, overallähnliche Kombina tion, so grau wie sein Federkleid, das den Schädel und den kropfartig aufgebläh ten Hals bedeckte. Auf dem kräftig ge bogenen Schnabel saß die halbrund ge schwungene randlose Brille auf.
    „Techniker?", murmelte Dani. „Ich nehme an, dass diese Brillen wie bei un seren Leuten der Datenversorgung die nen."
    „Mit allen Funktionen", bestätigte Ashlon.
    Von der Ladefläche schwebte ein kan tiges Gebilde empor. Es war nicht son derlich groß, ein auf Anhieb undefinier barer Vielflächner.
    „Kristalline Struktur", behauptete der Minister. „Seht ihr die Lichtbre chung? Ich vermute, das ist Hyperkris tall – zumindest mit Schwingquarz an gereichertes Material."
    Der Techniker hielt den rechten Arm angewinkelt. Mit den Fingern der linken Hand tastete er über seinen Unterarm.
    Der Kristall schwebte zu einem der Pulte am jenseitigen Raumende. Dort ver harrte er in langsamer Rotation.
    „Fernsteuerung über Anzugaggregat", stellte Ashlon fest. „Das ist nichts, was wir nicht auch hätten."
    Ein ungeduldiger Aufschrei erklang.
    Der andere Techniker hatte ihn ausge stoßen. Seine Stimme klang gereizt, nach siganesischem Ermessen sogar böse.
    Zwanzig Sekunden später lieferte Dani Queenz’ Übersetzungssoftware den Wort laut auf Interkosmo: „Mach schneller!
    Wir müssen die Vorgaben einhalten!"
    Da hatte sich aus dem Vielflächner be reits ein Splitter gelöst und senkte sich auf die Arbeitskonsole. Zwei nebelar tige, sich windende Energiefinger schlu gen dem Kristall entgegen, der sich dar aufhin Funken sprühend in die transpa rente Arbeitsplatte senkte. Erst als er vollständig integriert war, verschwand auch der Funkenregen.
    Knisternd baute sich vor dem zweiten Techniker ein monströses

Weitere Kostenlose Bücher