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2301 - Im Kolonnen-Fort

Titel: 2301 - Im Kolonnen-Fort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinen Stie feln zertrat.
    „Meldungen von der Heimatflotte?", fragte Rhodan.
    „Bislang liegen keine Ortungsergeb nisse vor!", antwortete eine weich modu lierte positronische Stimme.
    Der Terranische Resident schwieg dazu. Er reagierte zu ungeduldig. Nie mand konnte erwarten, dass die gegneri sche Basis innerhalb weniger Stunden aufgespürt wurde.
    In Formation jagten Raumschiffe durch die Atmosphäre und zogen Schweife ionisierter Gase hinter sich her.
    „Eine Verbindung zu Malcolm Scott Daellian!", verlangte Rhodan hart.
    Sekunden später hing die künstlich modulierte Stimme des Residenz-Minis ters für Wissenschaft und Technik im Raum. „Wohin soll die Reise gehen?", fragte Daellian ohne jede Vorrede.
    Um Rhodans Mundwinkel zuckte es verhalten. „Luna!", sagte er, ohne den Blick von dem glühenden Nachthimmel abzuwenden.
    „Alle Teams arbeiten ohnehin unter Hochdruck. Seit heute Nachmittag haben sich die Beteiligten zudem bereit erklärt, Doppelschichten zu übernehmen ..."
    „Ich fürchte, das genügt nicht. Das ist zu wenig."
    Hatte er sich nicht eben selbst einige Minuten Auszeit inmitten der allgemei nen Hektik gegönnt? Aber war das wirk lich der richtige Moment dafür? Auf dem Absatz wandte Perry Rhodan sich um.
    „Die Fertigstellung muss in aller höchster Eile vorangetrieben werden!", drängte er. „Koste es, was es wolle. Wir brauchen die Ergebnisse am besten vor gestern!"
     
    1.
     
    Sein Aufschrei hallte durch die Dun kelkapsel. Weder Schmerz noch Zorn drückten sich darin aus, sondern schlicht Unverständnis. Es war ihm un begreiflich, dass seine Assassinen sich wie Stümper hatten abschlachten lassen.
    Und er selbst?
    Mit dem Schrei war er aufgeschreckt, doch ebenso abrupt verstummte er. In ei nem Albtraum hatte er dem Dualen Ka pitän gegenübergestanden.
    Nur ein dumpfes Grollen quoll aus Zon Facters Kehle. Seine Finger ver krampften sich, als er die Handlungs arme anwinkelte und die aufgebrochene, verdorrte Haut spürte ...
    Zon Facter konnte das pulsierende Toben in seiner linken Körperhälfte nicht länger ignorieren. Zerfetzte Über reste der Kampfkombination waren mit ihm verbacken, doch die Haut löste sich bereits großflächig ab und legte blankes, sprödes Fleisch bloß, das von geronne nem Eiweiß bedeckt wurde.
    Mühsam versuchte der Assassine, seine Körperstruktur zu verhärten. Die Verletzung reichte vom Ansatz des Lauf arms bis in die Mitte des Oberschenkels.
    Nie war er bei der Erfüllung eines Auf trags auf solchen Widerstand gestoßen, und dass Delinquenten ihm gar eine Falle gestellt hatten, das fraß an seinem Selbstverständnis.
    Zon Facter entblößte sein Raubtierge biss. Die Terraner hatten zufällig richtig reagiert. Sie hatten Glück gehabt, mehr nicht.
    Etliche Bestien der Terminalen Ko lonne TRAITOR waren tot ... Glück?
    Facters Finger verkrallten sich in dem verbrannten Fleisch. Ruckartig fuhr seine Hand dann abwärts. Er riss das taube Gewebe ab, das sich nicht mehr molekular verhärten ließ. Der Schmerz schlug über ihm zusammen wie eine Feu erlohe. Vor seinem inneren Auge explo dierte diese unbedeutende Galaxis im Vorfeld der entstehenden Negasphäre in einem grellen Funkenregen.
    Vielleicht würde wirklich nicht viel mehr von dieser Sterneninsel übrig blei ben.
    Wen interessierte das schon?
    Ein paar taube Fleischfetzen noch.
    Zon Facter schleuderte sie angewidert von sich. Endlich war die Wunde sauber und konnte sich regenerieren.
    Aus zwei schlecht funktionierenden Augen starrte er auf die Ortungswieder gabe. Das Stirnauge lieferte nach wie vor überhaupt keine Bilder.
    Seine Dunkelkapsel hatte Terra längst verlassen. Die automatische Rückkehr war programmiert.
    Mit einer hastigen Schaltung ging Zon Facter auf manuelle Funktion. Er musste sich erst über einiges klar werden. Über diese Galaxis, über Terra und wie er dem Kapitän das Missgeschick erklären sollte.
    Die Assassinen hatten einen Auftrag nur unzureichend erledigt.
     
    *
     
    Fast vier Mannslängen hoch war der Korridor, der in einen halbkreisförmigen Raum mündete. Kein Zweifel, vor ihnen öffnete sich die Zentrale des eigenarti gen Raumschiffs.
    Im letzten Moment, als Ashlon Fogel blindlings an ihm vorbeistürmte, packte Demetrius Luke zu und bekam den Mi nister für Technologische Entwicklung gerade noch am Arm zu fassen. Ashlon schien die fünf hufeisenförmigen Ar beitspulte völlig übersehen zu haben.
    Wahrscheinlich wollte er Dani mit sei nem Mut imponieren, aber er

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