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2301 - Im Kolonnen-Fort

Titel: 2301 - Im Kolonnen-Fort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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letzter Kraft wälzte er sich herum und durchbrach ein Gitter in der Wand.
    In seinem Schädel tobte die Höllenglut weiter, die seinen Körper fast verkohlt hatte. Der Schmerz raubte ihm die Be sinnung. Dann schlug er auf, irgendwo in der Verlassenheit der Versorgungs schächte.
    Immer noch glaubte er die Glut unter der Schädeldecke zu spüren. Er riss die Handlungsarme hoch, verkrallte die Finger in der spröden Haut.
    Die Erinnerung quälte ihn.
    Zon Facter taumelte hinüber in die Sanitärzelle. Irgendetwas zerbarst unter seinem Aufprall. Er achtete nicht dar auf, stampfte halb blind über die Trüm mer hinweg. Dann krachte er gegen die Wand. Das schrille Geräusch reißenden Stahls brachte ihn vorübergehend zur Besinnung. Mit aller Kraft packte er zu und fetzte zwei Plattenfragmente aus der Wand. Achtlos schleuderte er sie bei seite.
    Seine Sinne klärten sich erst, als das eisige Wasser wie in einem Katarakt auf ihn herabstürzte. Im Nu war der Raum gefüllt. Zon Facter hörte noch das Gur geln der über ihm entweichenden Luft, dann wurde den Molekülen jede Energie entzogen. Das Wasser gefror. Zon Facter registrierte den auf seinen Körper ein wirkenden Druck.
    Die Temperatur sank weiter, erreichte den Wert, ab dem Quecksilber erstarrte.
    Die Kälte drang in seinen Körper ein und löschte den peripheren Schmerz. Den noch wartete Zon Facter, ehe er den Eis panzer um sich herum sprengte.
    Kurz darauf stand er unter der Dampfdusche. Mit explosionsartigem Fauchen fegten die Dampfstrahlen über seinen Körper hinweg und wirbelten die abgestorbenen Hautfetzen davon.
    Die beklemmende Erinnerung ließ sich jedoch nicht abwaschen.
    Wie viele von uns sind auf Terra geblie ben?
    Zon Facter wusste es nicht. Es inter essierte ihn eigentlich auch nicht. Wer sich im Einsatz besiegen ließ, hatte nichts anderes verdient als den Tod.
     
    *
     
    Irgendwann waren seine überdrehten Körperfunktionen doch auf ein Normal maß zurückgefahren. Zon Facter schreckte auf, als Kampflärm durch das Haus hallte.
    Langsamer als sonst und immer noch benommen, kam er auf die Beine. Das Signal der Weckautomatik hatte er über hört.
    In der Zentrumshalle, aber auch vor dem Gebäude prügelten sich mehrere Bestien. Unter anderen Umständen hätte Zon Facter kräftig mitgemischt, diesmal nicht. Er musste sich beeilen, wenn er rechtzeitig beim Dualen Kapitän er scheinen wollte. Andernfalls ...
    Da war dieses Brennen unter der Schädeldecke wieder. Facter quittierte es mit einem gereizten Grollen.
    Abrupt hielt er inne und starrte den Kampfanzug an, in den er gerade die Laufarme hineingezwängt hatte. Er ver stand nicht, was er da tat. Wütend riss er sich den Anzug wieder ab und schleu derte ihn zur Seite.
    Sein Brustkorb wölbte sich unter ei nem tiefen Atemzug. Zufrieden regis trierte Zon Facter, dass der Schorf über seiner Wunde standhielt. Auf Anhieb war die Schwere der Verletzung nicht mehr zu erkennen.
    Er verließ seine Unterkunft. Nur den Bruchteil eines Augenblicks danach krachte neben ihm ein massiger Körper gegen die Wand. Brüllend stürzte sich der Kerl auf den vermeintlich aufge tauchten neuen Gegner.
    Zon Facter schlug blitzschnell zu.
    Zwei Fäuste hämmerten wie eine Stanz maschine in die Magengrube des Angrei fers, die beiden anderen schmetterten seitlich gegen dessen Kopfansatz. Ein gequältes Gurgeln verriet, dass er noch zuschlagen konnte, auch wenn er seine volle Kraft und Geschmeidigkeit bislang nicht zurückerlangt hatte.
    Mit den Laufhänden packte er den Leibgurt des anderen, zerrte ihn halb herum und trat kräftig zu. Der Unglück liche taumelte quer durch die Mittel halle, die oft genug als Arena genutzt wurde, und lief zwei Bestien geradezu in die Arme. Sie machten sich ein Vergnü gen daraus, ihn nach allen Regeln der Kunst zusammenzuschlagen.
    „Val Rabozo und die anderen sind schon gegangen!", rief einer von ihnen.
    „Wann?"
    Die Zeitangabe verriet, dass der Trupp eben erst den Hangar verlassen haben konnte. Für einen Moment glaubte Zon Facter, dass ihm eine unsichtbare Kraft die Beine unter dem Leib wegzog. Er taumelte, stützte sich an der Wand ab und hatte es plötzlich eilig, das Haus zu verlassen.
    Val Rabozo, überlegte er, wusste mitt lerweile sehr wohl, dass Zon Facter ebenfalls von Terra zurück war. Dass Ra bozo dennoch nicht auf ihn wartete, be stätigte seine Befürchtungen. Rabozo würde nichts unversucht lassen, die ei gene Stärke ins rechte Licht zu rücken.
    Zon Facter ließ sich auf

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