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2301 - Im Kolonnen-Fort

Titel: 2301 - Im Kolonnen-Fort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf jeden Fall vor dem Eintreffen der Terminalen Kolonne TRAITOR gegeben sein."
    „Wir sind Bestandteil der Terminalen Kolonne, richtig. Aber warum sollen wir auf den Heerwurm des Chaos warten?"
    „... immer so vorgegangen wird."
    „Ziel ist Unterwerfung dieser Galaxis."
    Undefinierbare Laute folgten, die das Programm nicht übersetzte. Zweifellos handelte es sich um eine Zustimmung, denn die andere Stimme fuhr fort: „Un ser Kolonnen-Fort TRAICOON 0098 steht frühzeitig als Brückenkopf zur Ver fügung. In der Nähe eines relevanten Systems.... überzeugt, dass viele einen schnellen Angriff gutheißen ..."
    „Und?", fragte Demetrius Luke nach einigen Augenblicken betretenen Schweigens.
    „Das war alles", sagte Dani. „Es bestä tigt die schlimmsten Befürchtungen nicht nur, es übertrifft sie wohl auch noch."
    „Kolonnen-Fort TRAICOON 0098", murmelte Fogel. „Das könnte bedeuten, dass es außerdem Kolonnen-Forts mit der Bezeichnung 0001 bis 0097 gibt, wo möglich ebenfalls in der Milchstraße.
    Alle gigantisch, alle unsichtbar und nicht zu orten. Wahrscheinlich in der Nähe bedeutender Systeme. Arkon, Drorah, Boscyks Stern ..."
    „Ash, du musst sie nicht alle aufzäh len!", unterbrach Luke. „Wenn wir das hochrechnen, steht die Milchstraße oh nehin am Rand des Abgrunds."
    „Noch etwas", sagte der Minister be deutungsschwer. „Wir dürfen die voran gestellten Nullen nicht vernachlässigen.
    Das ist eine vierstellige Zahl. Schlimms tenfalls existiert sogar ein Kolonnen-Fort TRAICOON 9999."
     
    *
     
    Ein wenig zu ruckartig setzte der Koffter auf und rutschte noch ein kleines Stück weit über den Boden. Demetrius Luke war in dem Moment bis zum Äu ßersten angespannt, doch keiner der Ar beiter in unmittelbarer Nähe beachtete das einzelne Fahrzeug.
    Nicht einmal zwanzig Meter entfernt begannen die ersten silberfarbenen Strukturen, die in vielfältigen Auswüch sen scheinbar mehrere Wandungen durchdrangen. Yong-Dreq-Kreaturen hantierten mit undefinierbaren Geräten, einzelne hatten sich aus ihrer Gallert masse herausgelöst und schwebten, die pulsierenden Nabelschnüre hinter sich herziehend, in die Höhe.
    Ein einziger Ganschkare leitete die Arbeit in diesem Bereich. Immer wieder griff er mit schneidend klingenden Be fehlen ein, deren Übersetzung nichts Neues erbrachte, sondern lediglich sei nen Unwillen erkennen ließ.
    „Einzelne von euch werde ich ersetzen lassen ..."
    Die Yong-Dreq-Kreaturen wimmelten noch hektischer durcheinander, als dies ohnehin schon der Fall gewesen war. Im mer mehr von ihnen lösten sich von ihrer übrigen Körpermasse und schwebten in die Höhe.
    Der Avoide streckte beide Arme aus.
    Ein Hologramm entstand wenige Meter vor ihm, ein detailreicher Schaltplan, dem sich augenblicklich eine Vielzahl von Dreq-Mechanikern zuwandte. Die ersten drangen sogar in die dreidimen sionale Wiedergabe ein, als müssten sie sich den Verlauf der Markierungen auf diese Weise einprägen.
    „Bis zu meiner Rückkehr muss die Fertigstellung abgeschlossen sein!"
    Der Ganschkare wandte sich dem nächsten Koffter zu. In dem Moment ruckte sein Schnabel in die Höhe. Lang sam wandte er den Kopf, schien von ei ner Seite zur anderen zu blicken.
    Interessiert, erschien es Luke, obwohl die dunkle Datenbrille die Augen des Ganschkaren verdeckte.
    Der Blick des Vogelwesens verweilte auf dem Koffter der Siganesen. Das mochte Zufall sein, konnte aber ebenso gut bedeuten, dass der Ganschkare miss trauisch geworden war.
    Was sah er wirklich durch seine Brille?
    Sie war bestimmt nicht mit Antiflex-Be schichtung überzogen, denn dann hätte er spontan reagiert. Nein, für ihn waren die Siganesen nach wie vor unsichtbar.
    Dennoch hantierte er plötzlich an sei ner Gürtelschnalle. Ein schrilles Heulen hallte durch das Deck.
    „Er hat uns entdeckt!", rief der Minis ter.
    Sie waren das Risiko bewusst einge gangen. Und sie hatten sich vorher abge sprochen. Jeder wusste in dem Moment, was von seiner Reaktion abhing.
    Der Koffter beschleunigte, jagte schneller werdend quer durch die Halle.
    Rechts lag der Übergang zu einem aus gedehnten Maschinenpark, einer Art umlaufenden Galerie. Davor eine Viel zahl unterschiedlicher Geräte, die sich wie ein Skulpturengarten Hunderte Me ter weit hinzogen.
    Zur Linken mündete eine der großen Verbindungsröhren. Der Koffter jagte darauf zu.
    Nur Sekundenbruchteile bevor die Maschine mit hoher Geschwindigkeit in die Röhre eindrang, sprangen die Siga nesen ab. Das war der

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