2301 - Im Kolonnen-Fort
alle Schuld von sich auf Fac ter abzuwälzen.
„Ich bringe ihn um!", keuchte der An führer der Mikro-Bestien. „Wie einen Shikkat werde ich den Kerl zerquet schen, wenn er mir in den Rücken fällt."
Zon Facter zuckte zusammen, als die Steuerung auf den Nahbereich um sprang. Er musste sich konzentrieren, wenn er nicht von den ersten aktiven Ge schützen des Kolonnen-Forts atomisiert werden wollte.
Ein Warnsignal leuchtete auf. Zwei Bautrupps auf Kollisionskurs.
Facter leitete das Ausweichmanöver ein.
Danach zurück in den gewählten An flugvektor.
Die Bauarbeiten schritten zügig voran.
Zon Facter schüttelte sich. Das Po chen in seiner Wunde verriet den voran schreitenden Heilungsprozess, auf den er willentlich keinen Einfluss hatte. Die an deren Mikro-Bestien durften seine mo mentane Schwäche nicht bemerken. Ra bozo würde alles daransetzen, sich zum Befehlshaber aufzuschwingen.
Falls du das wirklich versuchst, dachte Zon Facter zornig, dann werde ich dich ganz langsam zerquetschen und dir jeden Knochen einzeln brechen.
Das würde er tun. Schon um Genugtu ung für den nur unvollständig ausge führten Auftrag zu bekommen. Und viel leicht interessierten die überlebenden Galaktiker den Dualen Kapitän gar nicht. Was waren sie denn schon? Der Sog der entstehenden Negasphäre würde sie ohnehin in den Untergang reißen. Je des Aufbäumen verlängerte nur ihr Ster ben.
*
Demetrius Luke hörte ein gequältes Seufzen. Ashlon hatte es ausgestoßen.
Flüchtig wandte er sich zu dem Minister um, doch Fogel bemerkte den forschen den Blick nicht einmal. Zu sehr konzen trierte er sich auf die Bildwiedergabe.
Wie ein zerklüftetes Bergmassiv rag ten die Wände ringsum auf. Die Zahl der Lastenschweber war zwar geringer ge worden, doch etliche Montagetrupps hingen wie düstere Insektenschwärme über den Eingeweiden der Station.
„Es verschlingt uns", murmelte Dani Queenz tonlos.
Luke kniff die Brauen zusammen. „Wovon redest du?"
„Von diesem Monstrum, das uns mit Haut und Haaren frisst ..."
„Unsinn!", erwiderte Luke scharf.
„Lass dich von der Größe der Station nicht beeindrucken."
Dani verzog die Mundwinkel zu einem gequälten Lächeln.
„Demetrius hat Recht", raunte Fogel.
„Größe sagt nichts über die Qualität aus.
Wenn du ..."
Ohrenbetäubendes Brüllen übertönte ihn. Die Bestie, die bisher im Pilotenses sel gekauert hatte, taumelte hinter dem Kontrollpult hervor.
Blut tropfte über ihre Hüfte. Die Wunde, die vermutlich von einem terra nischen oder arkonidischen Impuls strahler stammte, wirkte zwar bereits verkrustet, aber die heftige Bewegung hatte den Schorf aufplatzen lassen.
Mit einer fahrigen Bewegung wischte der vierarmige Riese das Blut ab und hinterließ eine umso deutlichere Spur auf seiner dunkelgrauen Haut. Er wandte sich noch einmal der Bildwie dergabe zu, die mittlerweile einen düste ren Einflugschacht im Streulicht zeigte, dann stürmte er los.
Ashlon Fogel gurgelte entsetzt. Luke sah den Minister mit einer blitzschnellen Drehung ausweichen, die er dem molli gen und tapsig wirkenden Ashlon kaum zugetraut hätte.
Dani Queenz schrie auf, und dieser Schrei erstarb gurgelnd.
Wie ein Haluter hatte sich die Bestie auf ihre Laufarme niedergelassen und jagte in den Korridor hinein. Wer dem Koloss nicht rechtzeitig ausweichen konnte, würde unter dem massigen Leib und den stampfenden Säulenbeinen ge radezu zermalmt werden.
Die Assistentin hatte eben noch vor dem Durchgang gestanden, für Luke ei nige Schritte zu weit entfernt. Um sie vor dem heranpolternden Koloss in Sicher heit bringen zu können, hätte er schon Teleporter sein müssen.
Gut einen Meter hinter ihm krachte die Bestie gegen die Seitenwand des Korridors, schrammte mit urwüchsiger Gewalt daran entlang und rutschte schließlich ein beachtliches Stück weit über den Boden. Wieder brüllte das vier armige Monstrum auf, und diesmal glaubte Luke, Schmerz und Zorn her aushören können.
Er starrte auf die Stelle, an der Dani eben noch gestanden hatte. Eine Blut spur zog sich in den Korridor hinaus, aber dieses Blut stammte von der Bestie selbst – Dani Queenz hing im Griff des Ministers, dessen Gesicht zur Grimasse erstarrt war.
„Ashlon", ächzte sie. „Du darfst mich wieder loslassen."
Erst als sie gegen seinen Raumhelm schlug, überwand er seine Benommen heit. „Das war knapp. Bei allen Bedarfs planern von Zaltertepe ..."
„Ash, willst du mich ewig festhalten?
Ich bin völlig
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