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2305 - Jagd auf die Dunkelkapsel

Titel: 2305 - Jagd auf die Dunkelkapsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überbewerten.
    Vielleicht ist dieses chaotische Umfeld der Ausdruck seiner Panik", sagte Bré Tsinga. „Er übersteigert jene Reflexionen, die er vom Dualen Kapitän, auf welche Art auch immer, erhalten hat, und legt sie auf Räumlichkeit und Tiefe des Traums um."
    „Ich muss dich enttäuschen, Bré", sagte Daellian mit Engelsgeduld. „Marc beschreibt das alles so, wie er es vom Dualen Kapitän übermittelt bekam. So sind seine eigenen Worte. Er zog sozusagen die Erinnerungen aus dem Doppelköpfigen ab."
    „Wir müssen davon ausgehen, dass nichts davon übersteigert ist", murmelte Rhodan. „So könnte eine Negasphäre aussehen."
    „Du meinst, dass der Duale Kapitän all diese Dinge gesehen hat?", fragte Mondra Diamond.
    „Zumindest das, ja." Der Unsterbliche verschränkte die Hände hinter dem Kopf.
    „Ich hasse es, den düsteren Propheten spielen zu müssen, davon gab es ja genug, aber fest steht: Die Dimension unserer Probleme geht weit über einen lokalen Konflikt oder eine innergalaktische Machtprobe hinaus. Das Entstehen einer Negasphäre bedeutet, dass der Moralische Kode nicht mehr greift, dass die Messengers versagen. Dass das Universum, wie wir es kennen, nicht mehr funktioniert."
    „Stopp! Wir dürfen die Bilder in Marcs Kopf vorerst nicht überbewerten, da stimme ich Bré völlig zu", warf Mondra Diamond ein. „Wir müssen uns mit Terra und der Gegenwart befassen, und da scheint mir viel wichtiger zu sein, zu erforschen, warum er sie gesehen hat. Und was ihn eigentlich mit dem Dualen Kapitän verbindet."
    „Du hast Recht", sagte der Unsterbliche leise. Er stand auf und ließ sich von einem Schwebe-Servo Rotwein servieren. Kurz nippte er daran, bevor er fortfuhr: „Nehmen wir als Arbeitshypothese an, dass ein mentaler Kontakt zwischen Marc London und dem Dualen Kapitän existiert und dass dieser unseren doppelköpfigen Freund dazu veranlasst hat, den Jungen in Augenschein zu nehmen. Was in weiterer Folge zu der Vermutung führt, dass Marc eine Psi-Begabung aufweist.
    Vielleicht empfängt er als Empath die Gefühle des Kapitäns, vielleicht ist er Telepath." Er wandte sich an Bré Tsinga. „Check bitte den familiären Hintergrund – Eltern, Schwester, andere Verwandte.
    Gab es bereits Psionten in seiner Familie oder im Stammbaum Berührungen mit Experimentalplaneten Monos’ und so weiter? Das Standard-Prozedere mit Hauptaugenmerk auf seiner Schwester."
    Die Psychologin nickte.
    „Mondra – von dir will ich in Zusammenarbeit mit NATHAN eine Auswertung aller Auffälligkeiten der letzten 48 Stunden. Weitere Entführungsfälle, ungewöhnliche Sichtungen, unerklärliche Phänomene. Schwerpunkt Terrania City und Atlan Village speziell. Wir wollen uns nicht nur auf Daellians Ortungsergebnisse verlassen. Vielleicht übersehen wir etwas. Sichtungen des Dualen Kapitäns oder seines Raumschiffs."
    Er seufzte. „Wenn ich irgendeinen Schwachpunkt bei Dienern höherer Mächte festgestellt habe, ist es ein gewisser Hang zur Überheblichkeit. Womöglich hat diese Kreatur Spuren hinterlassen, die wir verfolgen können. Für ihn sind wir nur Würmer unter den Füßen, die sich jederzeit zertreten lassen."
    „Wenn dem so wäre", meinte Bré Tsinga, „hat er mit dem Verlust des Kolonnen-Forts einen ziemlichen Dämpfer erlitten und wird entsprechend vorsichtig handeln."
    „Andererseits kann seine Hybris so hoch sein, dass er diesen Fehler nicht sich selbst anlastet und weitermacht wie bisher – also auch ähnliche Fehler begeht.
    Allerdings will ich handfeste Beweise dafür, dass der Duale Kapitän die Schlacht um TRAICOON 0098 überlebt hat und auf Terra herumschnüffelt."
    „Wie stark sind unsere Gegner denn wirklich?" Bull blickte nach wie vor durch ein milchiges Fenster auf die pulsierende Stadt hinab.
    „Ich verstehe die Frage nicht", sagte Rhodan.
    „Wir konnten das Kolonnen-Fort unter riesigen Opfern und dank einer Verknüpfung glücklicher Umstände vernichten. Andererseits schaffen wir es bislang nicht, die Technik unserer Feinde zu verstehen und vor allem den Dunkelschirm der Chaotarchen-Trupps zu durchdringen."
    „Wir arbeiten intensiv an diesem Problem ...", warf Daellian ein, etwas lauter als nötig.
    „Ich weiß. Und über kurz oder lang werdet ihr die Nuss knacken. Doch was ist mit der Offensiv-Bewaffnung unserer Gegner? Das Kolonnen-Fort war in der Lage, die stärksten Schutzschirme unserer Flotte wie Butter zu zerschneiden."
    „Worauf willst du hinaus?", bohrte Rhodan

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