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2305 - Jagd auf die Dunkelkapsel

Titel: 2305 - Jagd auf die Dunkelkapsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war nichts anderes als Gestein und Schlamm. Tiefer, glitschiger Schlamm, in dem sich Wasser gesammelt hatte.
    Durst.
    Er musste trinken.
    Marc öffnete den Mund, ließ die schweren Regentropfen in seinen Rachen platschen, bis er glaubte zu ersticken. Wälzte dann, nach einer Ewigkeit, den Körper beiseite, hinein in das Schlammloch.
    Schob die Zunge in das brackige, erdige Wasser und schlürfte davon wie ein Tier.
    Es schmeckte widerlich, verklebte seinen Mund mit Erde und Sand. Und dennoch belebte es ein wenig.
    Marc schaffte es, den Körper ein weiteres Mal zu drehen, wieder ein Stückchen weiter weg von dem Felsplateau.
    Nach wie vor wurde das Gegreine des Dualen Kapitäns über das Pfeifen des Windes hinweggetragen.
    Er ist noch da!, brach sich ein Gedanke mühselig seine Bahn. Er liegt hier irgendwo. Aus irgendeinem Grund ist er genauso erschöpft wie ich. Aber er ist unter einem Deflektor-Schirm verborgen und ...
    War der Duale Kapitän gar verwundet, aus welchem Grund auch immer? Nun – das war ihm in diesem Moment völlig gleichgültig. Er wollte nur weg. Entfernung gewinnen.
    Marc hob gegen den Widerstand seiner Bauch- und Halsmuskeln den Kopf und blickte sich um. Nach wie vor sah er nur verschwommen.
    Das Gelände war braun und grau.
    Schlammig und steinig, stark abschüssig.
    Hundertfünfzig oder zweihundert Meter unterhalb lag ein kleiner See. Fast hufeisenförmig, mit dunkelblauem Wasser.
    Dorthin würde er gehen, kriechen oder rutschen. Egal wie.
    Die Kraft zum Aufstehen fehlte ihm.
    Er war völlig leer, kaum dazu in der Lage, die wichtigsten körperlichen Funktionen wahrzunehmen.
    Dabei war alles so einfach. Es brauchte nur Überwindung. Das Gelände hier war ausreichend abfallend.
    Was würde es ihn schon kosten? Vielleicht sein Leben? Marc musste lachen, und es tat weh.
    Die Alternative zu einem möglichen Tod war, in der Gewalt dieses Wesens zu bleiben und erneut Schmerzen wie die soeben kennen gelernten erleiden zu müssen. Also fiel ihm die Wahl nicht schwer.
    Mit aller Kraft stieß er sich ab, hinab in den Schlamm. Ließ es geschehen, dass er sich überschlug, mehrfach, zog bloß die Arme schützend über den Kopf. Immer flotter wurde er, glitt über Stein, Wiese und Matsch hinab zum Wasser, von einem Wasserfilm getragen, der scheinbar das ganze unbekannte Land in eine feuchte Blase hüllte.
    Das blaue, nunmehr bedrohlich wirkende Wasser des Sees kam rasend schnell näher. Die Stöße von Ästen und Felsbrocken gegen seinen schwachen Leib raubten ihm den Atem. Eine Kante trennte ihn vom Ufer. Er schoss darüber hinweg, hochgehoben und weggetragen wie auf einer Antigrav-Sprungschanze.
    Für einen Moment registrierte Marc einen einzigen, einsamen Sonnenreflex, der über sein Gesicht tanzte. Der Augenblick verhielt für eine Ewigkeit in den Gedanken. Er brachte ihn dazu, mit panischer Angst nach Leben zu gieren. Er war doch erst 19, hatte nichts erlebt, dies konnte unmöglich das Ende sein ...
    Dann kam der Aufprall, gefolgt von Dunkelheit.
     
    7.
     
    „Ich fasse zusammen", sagte Perry Rhodan. „Die Jagd nach den seltsamen Ortungsimpulsen, die sich im UHF-Bereich manifestieren, war in gewisser Weise erfolgreich?"
    „Ja", antwortete Daellian knapp.
    „Details?" Auch der Resident konnte knapp sein, wenn er wollte. Daellian fand das nur angemessen. Mit Rhodan konnte man sich unterhalten.
    „Ich möchte keinesfalls von einem großen Durchbruch in unserer Arbeit sprechen, doch immerhin haben wir ein Teilziel erreicht. Mit Hilfe einer Dreieckspeilung und konventioneller Orter, die in und um Terrania City zur Verfügung stehen, konnten wir den Dunkelschirm bei einer Distanz von unterhalb 2,2 Kilometern erfassen."
    „Na, da ist aber noch Platz nach oben, was?", sagte Reginald Bull und fuhr sich über den rötlichen Bartschatten. „Was nutzt es uns, wenn wir etwas anmessen, aber nicht dagegen vorgehen können?"
    Rhodan verschränkte die Finger ineinander. „Bully hat Recht. Die Chance, unseren Gegner innerhalb dieser Grenzen lange genug festhalten zu können und zufällig ausreichend starke Fesselfeld-Projektoren zur Verfügung zu haben, tendiert gegen null."
    „Zumal es sich um einen menschenleeren Fleck handeln sollte", warf Bré Tsinga ein. „Ein Kampf in dicht besiedeltem Gebiet würde zu einer Katastrophe ausarten."
    „Die Katastrophe ist schon längst da, meine Beste", sagte Daellian mit wachsendem Zorn. Er brachte Ergebnisse, die vor wenigen Tagen für nicht machbar gehandelt worden

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