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2305 - Jagd auf die Dunkelkapsel

Titel: 2305 - Jagd auf die Dunkelkapsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beherrscht, ruhig, konzentriert. Nichts deutete darauf hin, dass er sie vor wenigen Minuten aus dem Schlaf gerissen hatte.
    Selbst ohne Schminke, selbst in diesem abgetragenen und weiten Kleidungsstück, das sie achtlos übergestreift hatte, strahlte sie eine gehörige Portion Erotik aus, wie sie da im typischen Wiegeschritt auf seinen Sarg zukam. Agalija schien die ewige Jugend gepachtet zu haben.
    „Danke, dass du gleich gekommen bist", sagte Daellian so nüchtern wie möglich.
    „Ich hoffe für dich, dass es wichtig genug ist, um mich um drei Uhr morgens aufzuwecken." Sie blickte sich um. „Ist Noviel informiert?"
    „Ja. Er hat mich angewiesen, dir das Kommando zu überlassen."
    „Einfach so?" Überrascht hob sie eine Augenbraue. „Der alte Habicht gibt normalerweise nichts aus der Hand ... Ich unterstehe nicht einmal seinem Liga-Dienst."
    „Gerade deswegen, meinte er. Er nimmt an – so wie übrigens auch ich –, dass wir mit seinen Geheimdienst-Methoden allein nicht weiterkommen werden. Er vermutet eine Verquickung mit wissenschaftlichen Abteilungen, die mir unterstehen ..."
    „Er will mit dir nicht zusammenarbeiten", unterbrach ihn Agalija schroff.
    „So ist es." Daellian spielte aus seinen Tonaufzeichnungen einen fast echt klingenden Seufzer zu. „Ich verstehe zwar nicht, warum – aber er kann mich einfach nicht leiden."
    „Nun – das beruht sicherlich auf Gegenseitigkeit."
    Daellian schwieg. Er ließ die Behauptung der Frau einfach im Raum stehen.
    „Also", sagte sie nach ein paar Sekunden, „was soll ich hier eigentlich?" Sie reckte sich, spannte ihren muskulösen Körper und nahm mit einem dankbaren Nicken den selbst erhitzenden Kaffee in Empfang, den ihr Rudnor reichte.
    „Also?"
    Daellian informierte Agalija in dürren Worten über die Ortungsergebnisse, die seine Wissenschaftler aufgefangen und die ihn ins Atlan Village geführt hatten.
    Die frühere Zirkusartistin und TLD-Agentin, Staatssekretärin, ehemalige Geliebte und Kindsmutter Perry Rhodans lauschte aufmerksam. Vielerlei Geheimnisse umgaben die Frau, die unter dem Namen Mondra Diamond bekannt geworden war. Doch diese Stunde war nicht dazu geeignet, darüber nachzugrübeln.
     
    3.
     
    Er hatte das junge Menschenwesen eben erst in der Zentrale der Dunkelkapsel abgelegt, als die Ortung neuerlich ansprach.
    „Das Signal kommt wiederum vom Merkur", sagte Aroff konzentriert. Augenblicklich beanspruchte er beide Hände für die Auswertungsarbeit, während Zerbone den Gefangenen beobachtete.
    Was war es nur, das sie miteinander verband? Welche mentale Kraft besaß der Junge, und warum wohnte er wie eine Dienerkreatur in irgendeinem unbedeutenden Bezirk der Stadt? Wussten die Entscheidungsträger der LFT etwa gar nicht, dass dieses kleine Wesen ... anders war als seine Artgenossen?
    „Wir fliegen erneut den innersten Planeten an", informierte ihn Aroff. „Die energetischen Kennungen stammen wiederum aus der Gegend, in der Projekt BACKDOOR beheimatet ist."
    Ihre Hände flogen förmlich über die hufeisenförmig angeordneten Armaturen, ohne dass Zerbone darauf Einfluss nahm. Mit einer Leichtigkeit sondergleichen huschte die Dunkelkapsel an den locker gestaffelten Wachschiffen der Terraner vorbei, ließ die Atmosphäre der Erde hinter sich, beschleunigte mit hohen Werten.
    Der Zapfstrahl, der vom Nordpol Merkurs aus in die Sonne hineinragte und an deren hyperenergetischer Substanz naschte, musste eine besondere Bedeutung haben.
    Eine, über die die Dunklen Ermittler im Vorfeld der Eroberung dieser Ressourcen-Galaxis nichts herausgefunden hatten.
    „Der Zapfstrahl erlischt wieder!"
    Aroff stampfte mit ungewohnter Vehemenz seines dünnen Füßleins auf. Augenblicklich durchjagte eine Schmerzwelle den Ansatz ihrer beider Wirbelsäulen.
    „Du faules Ei!", zischte Zerbone, während sich ihr Körper unter den Qualen zusammenkrümmte. „Beherrsch dich gefälligst!" Der schuppige Kiefer renkte sich unter den peinigenden Muskelkontraktionen nahezu aus. Sie wanderten vom Becken seine eigene Wirbelsäule über die Halswirbel hinauf zum Kopf.
    „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen, dass die Terraner ein Spielchen mit uns spielen!" Aroff pickte nervös in seinem Federkleid umher.
    Es dauerte nicht lange, bis er sich wieder beruhigt hatte. Sein so nüchtern funktionierender Verstand unterdrückte jegliche Emotion und konzentrierte sich auf das Wesentliche.
    Auf den jungen Terraner.
    „Was machen wir mit ihm?"
    „Wir befragen

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