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231 - Der Preis des Verrats

231 - Der Preis des Verrats

Titel: 231 - Der Preis des Verrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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Lautlosigkeit, wie sich der fremde Cyborg von seinem ersten Gegner löste, der reglos am Boden lag, und dem zweiten auf den Rücken sprang. Er packte Kinn und Stirn des U-Man mit beiden Händen und bog dessen Kopf zurück. Doch würde er stark genug sein, um das Plysterox-Skelett zu brechen?
    Miki Takeo machte einen Schritt aus dem Schuttgestein hinaus, um ihm zur Hilfe zu kommen – als seine Bewegungssensoren Alarm schlugen. Einen Sekundenbruchteil später krachte ein Felsbrocken von der Größe eines Kleinwagens in seinen Rücken, schleuderte ihn nach vorn und warf ihn gegen einen am Boden liegenden Findling.
    >  Notabschaltung der primären Systeme initiiert.
    >  Reparaturprogramme gestartet.
    Ein Blackout raubte Miki Takeo das elektronische Bewusstsein. Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als die nächste Befehlszeile aufflackerte:
    >  Neustart durchgeführt.
    >  Reparaturen bei 64 Prozent.
    Er lag flach auf dem Rücken. Etwas umschloss sein Handgelenk und zerrte daran, doch seine optischen Systeme waren noch außer Betrieb. Im ersten Reflex wollte Takeo um sich schlagen – doch dann hielt er still. Irgendwie wusste er, dass es der fremde Cyborg war, der ihn versorgte.
    Dann berührte etwas einen Schalter, der normalerweise unter seiner Brustplatte verborgen lag.
    >  Manuelle Abschaltung initiiert.
    Und wieder erlosch die Anzeige…
    ***
    Waashton, Keller der Capitolruine
    »Die Quelle des Störsignals liegt auf halber Strecke zum Pentagon-Bunker, aber noch innerhalb der Stadtmauer«, erklärte Mr. Hacker. »Takeo muss es dort platziert haben, um beide Orte zu schützen. Es bewegt sich nicht. Und da ich nicht annehme, dass er dort herumhockt…« Er ließ den Rest des Satzes offen.
    Mr. Black saß auf dem Stuhl neben seinem Computerspezialisten. Er nickte. »Vermutlich wollte er es alleine mit Crow aufnehmen. Da wir schon seit zwei Tagen nichts von ihm gehört haben, gehe ich vom Schlimmsten aus!«
    Black erhob sich und streifte gedankenverloren durch den Raum. Die Sorge um Miki Takeo war nicht die einzige, die ihm Kopfzerbrechen bereitete: Seit gestern gab es keinen Kontakt mehr zur WCA. Eine Funkverbindung war ja schon mit Aussenden des Störsignals nicht mehr möglich – aber nun waren auch die unterirdischen Zugänge, die den Sitz des Weltrats im Pentagon mit der Bibliotheksruine verbanden, verbarrikadiert worden. Die Männer der Bunkertruppen hatten ihren Dienst zur nächtlichen Stadtwache nicht angetreten.
    Offiziell konnte Black keinen seiner Männer schicken, ohne die Hoheitsrechte des Weltrats zu verletzen – was wieder für neue Probleme gesorgt hätte. Aber es gab eine Gruppierung in Waashton, die das übernommen hatte…
    »Hey, Mr. Black! Jemand zu Hause?«, erklang in diesem Augenblick eine Stimme vor der Tür.
    Wie aufs Stichwort, dachte der Hohe Richter. Ein Grinsen flog über seine angespannte Miene.
    »Fuck! Pass auf mein Bein auf!«, rief eine zweite Stimme. Dirty Buck, kein Zweifel.
    Black öffnete die Tür zum Vorraum und hieß die Truppe um Trashcan Kid willkommen. Der half gerade dem fluchenden Dirty Buck dabei, sein Bein auf einen Stuhl zu betten. Den schwarzhäutigen Riesen hatte es bei den Kämpfen mit den U-Men heftig erwischt: ein zerfetzter Oberschenkel und ein verbranntes Gesicht. Doch der Bursche war hart im Nehmen. Eigentlich grenzte es fast an ein Wunder, dass er schon wieder auf den Beinen war.
    Loola, die Gefährtin von Trashcan Kid, warf sich in einen der bequemen Sessel. Ihre schwere Axt hatte sie neben sich auf den niedrigen Kamintisch gelegt. »Hi, Mr. Black! Alles klar?«
    Black ging nicht auf ihre flapsige Begrüßung ein. Er kam gleich zur Sache. »Was habt ihr rausgefunden?«
    »Alles dicht! Oben wie unten. Der Pentagon-Bunker ist vollständig abgeriegelt«, antwortete Loola.
    Trashcan Kid ließ sich in den Sessel neben seiner Gefährtin sinken. »Kann es sein, dass die Präsidenten-Lady schlecht auf dich zu sprechen ist?« Er grinste Black viel sagend an.
    Der runzelte die Stirn. »Habt ihr mit ihr gesprochen?«
    »Nicht direkt! Waren in den letzten Stunden noch mal in den Katakomben der Bibliotheksruine und haben uns durch die Barrikaden zum Bunkerschott durchgewühlt.«
    »Wollten nur mal anklopfen!« Loolas grün lackierte Fingernägel trommelten auf den Schaft ihrer Axt.
    »Ja, fuck! Aber diese fuckin’ Cross hat’s nicht so mit der Gastfreundschaft!« Dirty Buck nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Flachmann.
    Trashcan Kid drehte sich zu

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