231 - Der Preis des Verrats
hatte. Darüber vergaß er glatt zu antworten.
»Na, kommen Sie«, sagte Black. »Ich werde Sie jetzt persönlich ins Hospital bringen!«
»Ich werde das tun… Sir!« Sergeant Percival Roots drängte sich zwischen Black und dessen Computerspezialisten. Vorsichtig umfasste er Hacker. »Wird es gehen, Collyn?«, fragte er besorgt.
***
Epilog
Miki Takeo fand seinen Sohn abseits der anderen. Es saß auf einem der Steintrümmer, die Crows Gleiter aus der Stadtmauer gesprengt hatte. Schweigend nahm er neben ihm Platz.
Viele Stunden war es her, dass Aiko die Sanitäter über die unerwartete Geburt inmitten der Schlacht informiert und man Honeybutt und ihr Neugeborenes zur Capitolruine gebracht hatte. Sein Sohn hatte Miki gebeten, seine Identität nicht preiszugeben. Danach hatte er sich zurückgezogen.
»Honeybutt soll also nie erfahren, wer du wirklich bist?«, fragte Takeo ihn jetzt.
»Ich weiß ja kaum selber, wer ich wirklich bin«, antwortete Aiko bitter, »und Honeybutt hat ihr Glück gefunden!«
»Ich glaube zu verstehen, was du empfindest, Aiko. Trotzdem bleiben die wahren Emotionen den Menschen vorbehalten. Wir Androiden können nur ein schwaches Echo davon elektronisch nachempfinden.«
»Mag sein. Dennoch scheinen sie wie Pech an mir zu kleben. Ich habe nicht vor, mich weiterhin damit zu belasten«, erwiderte Aiko. Dann straffte er seine Gestalt. »Ich will, dass du alle Informationen aus meinem Speicher löschst, die einst Aiko Tsuyoshi ausgemacht haben. Ich will als eigenständige Persönlichkeit ohne Vergangenheit neu beginnen. Die Person Aiko ist lange tot. Wirst du das für mich tun… Vater?«
Miki Takeos Blick fixierte die grünen Augen seines Sohnes. Einen Augenblick lang schienen ihm die Grenzen zwischen künstlichem Leben und Menschsein sehr verschwommen. Seine Plysteroxfinger tasteten nach Takeos Hand. »Ich werde deinem Wunsch entsprechen, Aiko Tsuyoshi.«
ENDE
[1] Siehe Maddrax Nr. 228 »Crows Schatten«
[2] Siehe Maddrax Nr. 106 »Schatten des Krieges«
[3] Siehe Maddrax Nr. 183 »Die Stadt Gottes«
[4] Siehe Maddrax Nr. 106 »Schatten des Krieges«
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