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231 - Der Preis des Verrats

231 - Der Preis des Verrats

Titel: 231 - Der Preis des Verrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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Beine der U-Men und zündete sie mit einem Impuls.
    Mit lautem Getöse explodierten die murmelgroßen Geschosse. Stichflammen zischten und Grassoden flogen durch die Luft. Schließlich wurde es still. Totenstill. Als Takeo aus der Deckung der Eiche hervorkam, waren nur noch einzelne Glieder der U-Men zu sehen. Jubelnd liefen ihm Blacks Männer entgegen.
    In diesem Moment näherte sich von der Straße her Motorengeräusch. Miki Takeo drehte seinen eckigen Schädel. Seine optischen Sensoren erfassten zwei Krafträder. Die Besatzung bestand aus Bunkersoldaten. Der Androide stutzte: Sie führten ein besonderes Waffensystem mit sich.
    Seite an Seite kämpften Black, Cross und Amoz Calypso gegen die Roboter bei der Kirchenruine. Immer wieder mussten sie Deckung suchen unter dem verfallenen Treppenaufgang der Ruine. Trotzdem war es ihnen gelungen, fünf der Gegner auszuschalten. Die Soldaten hatten von innerhalb des Gebäudes inzwischen drei erledigt.
    Plötzlich mischten sich kleinere Explosionen in den Kampflärm an der Ruine. Rauch stieg zwischen den Eichen auf. Black und seine Mitstreiter nutzten die Ablenkung und sprangen aus der Deckung. Ihre Driller ratterten. Als die Kampfgefährten sich wieder unter der Treppe zurückzogen, gab es drei U-Men weniger. Doch nun gruppierten sich die verbliebenen Roboter und steuerten Blacks Unterschlupf an.
    »Ich werde sie ablenken. Gebt mir Feuerschutz«, raunte Captain Amoz Calypso. Bevor Cross oder der Hohe Richter etwas erwidern konnten, hatte der Leibwächter bereits ihren Unterschlupf verlassen. Während er an der Seitenfront der Ruine entlang lief, eröffneten die Präsidentin und Black das Feuer.
    Doch nicht nur sie attackierten die neun Angreifer. Zeitgleich jagten Bosh und Roots heran und, mit einigem Abstand, auch Mr. Hacker. Außerdem stürzten ein halbes Dutzend Bunkersoldaten aus der Ruine. Brüllend, schießend und Haken schlagend lockten sie die Roboter weg von der Treppe.
    Während Black mit der Präsidentin aus seiner Deckung hervor kroch, hörte er hinter der Ruine einen gellenden Schrei. »Calypso!«, flüsterte Alexandra Cross und rannte los. Black folgte ihr.
    Auf der Rückseite des Kirchenbaus angelangt, bot sich ihnen ein grausames Bild: Amoz Calypso lag brennend zwischen verwitterten Grabsteinen. Entsetzt eilten Black und Cross zu ihm. Sie ließen ihre Waffen fallen, rissen sich die Mäntel von den Schultern und erstickten damit die Flammen. Als sie seinen verkohlten Körper auf irgendein Lebenszeichen hin untersuchten, entdeckten sie eine klaffende, dampfende Wunde, die quer über seinen Hals verlief. Sie reichte fast bis zum Rückenwirbel. Captain Amoz Calypso war tot!
    Seine Mörder näherten sich bereits von hinten den beiden entsetzten Menschen. Es waren die Warlynnes, denen Aiko so lange durch die Stadt gefolgt war. Da sie dank des Störsignals nicht geleitet werden konnten, lautete ihr Auftrag, die Anführer der kämpfenden Truppen aufzuspüren, gefangen zu nehmen oder notfalls auszuschalten.
    Mit gnadenloser Präzision erfüllten sie nun ihre Aufgabe. Zwei von ihnen umschlangen mit ihren Tentakelfingern Hals und Glieder des muskulösen Hünen, den sie als »Mr. Black« identifiziert hatten, und rissen ihn zu sich heran. Als die Menschenfrau sie mit einem Driller daran hindern wollte, richtete ein Alpha-Modell den Flammenwerfer in seinem Mittelfinger auf sie aus – und zögerte, als er sie als »Präsidentin Alexandra Cross« erkannten, laut Programmierung eine Verbündete.
    Bevor er umdisponieren konnte, brannte sich ein Laserstrahl unbekannter Herkunft in die Tentakel des Beta-Modells neben ihm. Irritiert wandte sich das Alpha-Modell von der Frau ab. Es registrierte eine Bewegung im seitlichen Sichtfeld. Seine optischen Sensoren machten einen zwei Meter dreißig großen Androiden aus: Miki Takeo! Er beschoss das Beta-Modell mit einer Laserwaffe. Gleichzeitig hob er eine rohrförmige Waffe an und platzierte sie auf seiner Schulter.
    Eine Fernwaffe, Typ »Raketenwerfer«! Die einzige Lösung für dieses Problem lautete: Flucht.
    Doch zu spät! Im Bruchteil einer Sekunde raste das erste Projektil heran. Das zweite Beta-Modell explodierte. Dann löste sich ein weiterer Strahl. Mehr registrierte das Alpha-Modell nicht mehr.
    ***
    Vor Waashton
    Eine Stunde war seit dem finalen Angriff auf die Stadt vergangen. Rasch hatte General Crow den Verrat der WCA-Präsidentin durchschaut. Doch wegen Takeos Störsignal konnte er weder die Kampftaktik seiner U-Men

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