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2312 - Die Unschlagbaren

Titel: 2312 - Die Unschlagbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Du hattest Recht, Atlan. Der störende Einfluss kam aus eurem Schiff. Er ist erloschen, und wir können nun das Strukturauge wieder ausdehnen. Es wird schnell gehen. In wenigen Minuten werden wir unseren Flug fortsetzen."
    Atlans Skepsis angesichts dieses Optimismus schwand erst, als er sah, wie sich das Auge tatsächlich fast explosionsartig ausdehnte und nach weniger als einer halben Minute seine ursprüngliche Größe angenommen hatte.
    „Wieso habe ich nur das Gefühl, dass du uns eine Erklärung schuldest?", fragte Alysha Saronn mit hochgezogener Braue.
    Er lächelte befreit und holte alles nach, was er in der Hektik des Geschehens versäumt hatte. „Es war Marc, der den Flug gestört und uns an den Rand des Untergangs gebracht hat", schloss er. „Ohne Gucky hätten wir es nie gemerkt. Wir haben genau das Falsche getan, als wir versuchten, ihn zu Bewusstsein zu bringen."
    „Wir haben es jetzt also unter Kontrolle?", fragte die Kommandantin.
    „Davon können wir ausgehen. Marc wird im Tiefschlaf bleiben, bis wir unser Ziel erreicht haben. Wie stark sind die Beschädigungen am Ringwulst?"
    Es stellte sich heraus, dass alle Schäden leicht und reparabel waren, die Maschinen den Weiterflug auch ohne Reparatur fortsetzen konnten.
    Minuten später, wie von Kempo Doll'Arym versprochen, brachten er und seine Piloten den Verbund in den Linearraum zurück, wiederum mit geringsten Geschwindigkeiten, doch ohne Probleme. Marc London als Element der Störung war ins Medo-Center gebracht worden und schlummerte selig. Es ging weiter Richtung Ijor-System.
    Und Atlan riskierte es, sich eine Auszeit in seiner Kabine zu gönnen.
    Ein Problem war mit viel Glück gelöst worden, der drohende Untergang gerade vorläufig abgewendet.
    Doch niemand konnte garantieren, dass es das letzte Mal gewesen war. Elf Tage konnten lang sein, sehr lang ...
     
    4.
     
    Houtog: Praulynd will's wissen Ein paar Tage, das reichte. Fünf Tage, danach hatte Praulynd genug Buße getan und genug Zeit gehabt, sich in seinem gerechten Zorn eine geeignete Vorgehensweise zu überlegen, um auf die unglaubliche Schmähung zu reagieren, die man ihnen angetan hatte.
    Ceppink sollte es wieder richten.
    Das war er ihnen schuldig. Keine Sekunde lang dachte Praulynd daran, sich in das Schicksal zu fügen, das Tavon Dont'Erin und die anderen Spießer ihm und seinen Freunden zugedacht hatten. Was sie wirklich wollten, war sonnenklar: die Unschlagbaren zerschlagen. Die Freunde voneinander trennen. Und genau" diesen Gefallen würden sie ihnen nicht tun - würde er ihnen nicht zu tun erlauben!
    Denn ohne die Freunde, die einzigen Freunde, die er je gehabt hatte, was wäre er dann noch wert? Selbst Ceppink wollte er diese Chance geben. Er mochte ein idiotischer Streber sein, aber ein Spießer wie all die anderen in der Schule war er deswegen keinesfalls. Ob er es wahrhaben wollte oder nicht.
    „Du musst ihn rumkriegen", sagte Praulynd zu Gyra, als sie nach dem, was sie unter „Liebe" verstanden, in einem ihrer Verstecke nebeneinander lagen. Er wusste genau, dass Leyton bei ihr gegen ihn gestichelt hatte. Vielleicht hatten sie es auch miteinander getan, dann hatte er einen Grund mehr zu zeigen, wer hier der Chef war. Zweimal hatte er Mist gebaut, ein weiteres Mal passierte ihm das nicht, das hatte er sich geschworen, „Du gehst zu Cep und sülzt ihn so lange voll, bis er einverstanden ist."
    „Einverstanden womit?", fragte Gyra.
    „Er muss unsere ID-Sticks wieder auf die Normalwerte zurückprogrammieren. Er kann's, das weiß ich. Natürlich hat er davor Angst, aber du kriegst das hin."
    „Ich soll mit ihm ...?"
    „Natürlich nicht!", fuhr Praulynd auf. „Es reicht, wenn du mit Ley ..."
    „Was?", fragte sie heftig. „Was hab ich mit Leyton getan?"
    „Das weißt du selbst wohl am besten, oder?"
    „Prau, ich bin dir treu, ob du's wahr haben willst oder nicht! Ja, Ley hat's versucht, aber ich hab ihn abblitzen lassen." .
    „Wirklich?"
    „Denkst du, ich lüge dich an? Traust du mir das zu?"
    Er grinste unverschämt. „Zutrauen tu ich dir alles ..."
    „Na danke. Aber für Cep bin ich gut genug." Sie zeigte ihm eine Grimasse, lehnte sich dann aber mit einem Seufzer an ihn. „Aber besser, als hier zu versauern, oder?"
    „Bestimmt", sagte Praulynd.
    „Die kriegen uns nicht klein, was, Prau?"
    „Nie!", bestätigte er.
    Sie zog sich fester an ihn und schwieg. Plötzlich hörte er, wie sie leise weinte. Ihr zierlicher Körper bebte schwach. Er wollte etwas

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