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2312 - Die Unschlagbaren

Titel: 2312 - Die Unschlagbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Goldene System anging. Das alte Tabu musste seiner Meinung nach fallen. Es war höchste Zeit - für ihn, für die Charonii, vielleicht für die ganze Charon-Wolke und darüber hinaus.
    Atlan hatte bislang zwar nur eins von zwei Zielen erreicht, war aber dennoch zufrieden. Es hatte lange Zeit nicht danach ausgesehen.
    Nur hätte er zu gerne gewusst, welchem „glücklichen" Umstand er diesen Teilerfolg wirklich zu verdanken hatte.
     
    EPILOG
     
    Unsterblich unschlagbar!
    Sie hockten in ihrem Versteck zusammen und berieten die Lage. Es war früh am Tag. Keiner von ihnen hatte in der Nacht viel geschlafen, Praulynd überhaupt nicht. In wenigen Stunden würden sie nochmals „vernommen" werden, aber es war bereits zu ihnen durchgesickert, dass sie wohl eine Belohnung bekommen würden, sobald ' alle Fragen und Rätsel endgültig geklärt waren. Keine Strafe für ihr erneutes Ausbüxen ins Gebirge, kein Tadel, kein neues Zurücksetzen der ID-Chips oder demütigendere Dinge - stattdessen eine Belobigung. Das war der Teil der Geschichte, der Praulynd überhaupt nicht passte. Ein Held zu sein - ja , das war vielleicht nicht so schlecht.
    Doch wenn er sich vorstellte, wie Tavon Dont'Erin vor ihm stand, die Brust raus, auf den Zehen wippend, und ihn mit seinem Lobesgewäsch voll sülzte, wurde ihm jetzt schon schlecht.
    „Mach ein anderes Gesicht, Prau", sagte Gyra. „He, wir haben es überstanden! Wir sind in Ordnung, heil und gesund. Ley liegt in der Klinik und wird bestens versorgt. In ein paar Wochen kann er vielleicht schon wieder raus. Es ist doch alles gut gelaufen, oder?"
    Praulynd antwortete nicht.
    „Ich meine", fuhr sie fort, „wir halben doch alle zum glücklichen Ende beigetragen. Cep hier, unser Professor, war genau im richtigen Moment zur Stelle und hat uns erst gezeigt, wie wir aus der verdammten alten Station wieder herauskommen. Er mag zwar ein Schlaumeier sein und ein verdammter Streber, aber ohne sein Wissen wären wir ganz schön aufgeschmissen gewesen. Oder nicht, Prau?
    Siehst du das anders?"
    Er sah sie an, sagte nichts.
    „Du sollst eine andere Miene aufsetzen, alter Roboter! Du kannst dich schließlich nicht beklagen. Du mit deinen Mordskräften hast Leyton gerettet und den Mist-Roboter zu Schrott gerammt. Auch ohne dich hätten wir's nicht geschafft. Nun sag doch mal was, lache!"
    „Lass ihn", kam es von Ceppink. „Er ist eben so. Dabei steckt ganz tief in ihm drin ein weicher Kern. Ganz bestimmt. Er tut doch nur so. Aber loben könnte er uns schon, vor allem dich, Gy.
    Wenn du getan hättest, was wir dir gesagt hatten, nämlich schreien und zappeln, dann hätten wir lange auf die Gleiter warten können. Du hast es einfach anders gemacht, nämlich so, wie's dir dein Verstand befohlen hat, und um Hilfe gefunkt. Damit hast du uns die Minuten gerettet, die wir brauchten."
    „Danke, Cep", sagte Gyra geschmeichelt. „Ja, ich denke, wir sind ein verdammt gutes Team. Nur schade, dass wir das nicht alle so sehen."
    Sie trat mit dem Stiefel gegen Praulynds Schienbein. Der Anführer schrie auf und drohte ihr mit der Faust. Für Sekunden starrten sie sich an. Keiner sagte etwas.
    Dann fing Praulynd brüllend zu lachen an.
    „Ich verrate euch was", sagte er, als er sich beruhigt hatte. „Ja, wir sind ein toller Haufen! Und ja, wir werden jetzt gleich in die Schule gehen und uns ausfragen lassen und das dumme Gelaber von Dont'Erin anhören. Das alles werden wir tun. Aber dann, verdammt, verdammt, verdammt will ich sein, hauen wir ab und nehmen uns den erstbesten Gleiter, den wir kriegen können."
    „Vorher besuchen wir Leyton in der Klinik", stellte Gyra klar.
    „Meinetwegen. Aber danach .,."
    „... gehen wir wieder auf Patrouille!", riefen Gyra und Ceppink wie aus einer Kehle. „Wir zeigen's den Spießern, denn wir sind die Unschlagbaren!"
    Praulynd grinste.
    Vielleicht war das alte Leben doch, schön!
    Warte, Welt!, dachte der Charonii.
    Wir kommen!
     
    ENDE
     

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