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2312 - Die Unschlagbaren

Titel: 2312 - Die Unschlagbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ablehnung den Fremden gegenüber wurde grenzenlose Bewunderung. Sie hatten die Charonii gerettet, und sie würden noch mehr tun. Sie hatten nicht lange gefragt, sondern gehandelt, schnell und entschlossen, so, wie er es sich von seinen eigenen Leuten immer gewünscht hätte.
    Er bekam drastisch vor Augen geführt, welche unglaubliche Macht der bestimmt eineinhalb Kilometer durchmessende Kugelriese eigentlich repräsentierte. Es war schier unfassbar. So etwas hatte er nie im Leben gesehen, sich niemals erträumt. Gyra und Ceppink mussten es sehen! heyton musste es sehen, später einmal, in einer Aufzeichnung. Er hatte Recht gehabt. Mit der Ankunft der Fremden konnte auch eine neue Zeit für die Charonii beginnen, zumindest auf Houtog. Sie würden es den vertrockneten, lahmen Erwachsenen zeigen.
    Den Eltern und Lehrern, und bald schon würden die Kinder nicht mehr mit dummen Farbkugeln spielen, sondern ein neues Spiel. Sie würden wieder Helden haben, wirkliche Vorbilder.
    Praulynds Augen leuchteten. Er dachte an Leyton und Gyra, seine Gyra, und das, was sie getan hatten.
    Würden die Fremden es jemals erfahren? Ihre Anführer?
    Er hatte in diesen Momenten nur den einen Wunsch, diese Leute kennen zu lernen. Aber er wusste, dass es ein Wunsch war und wohl blieb. Sie lebten und hatten etwas gesehen, was mehr wert war als jeder andere „Kick".
    Alles würde gut werden.
    Sie lebten.
     
    10.
     
    VERACRUZ 2.
    Juli 1344 NGZ Und wieder wartete Atlan.
    Ein neuer Tag war angebrochen. Wider Erwarten hatte sich viel getan in den letzten Stunden. Die Terraner unternahmen alles in ihrer Macht Stehende, um den Charonii auf Houtog zu helfen. Sie hatten die unverhoffte Chance genutzt. Atlan hatte gehandelt, ohne zu überlegen. Erst dann war ihm klar geworden, welche Gelegenheit sich ihnen hier bot. In erster Linie war es um die Hilfeleistung gegangen, alles andere würde sich ergeben. Allerdings hütete er sich vor allzu großen Hoffnungen.
    Alles hing davon ab - wieder ein mal -, was Kempo Doll'Arym ihm mitzuteilen hatte, wenn er an Bord kam.
    Zurzeit befand er sich in der Stadt, wohin sich auch die Abgesandten des Rats begeben hatten. Sie und die Terraner waren sich bislang um keinen Schritt näher gekommen.
    Atlan betrachtete die Holos. Aram Verger lag wieder erstaunlich ruhig vor ihm. Das über den Kessel projizierte Prallfeld hatte inzwischen aufgehoben werden können. Die Energieversorgung und damit die künstliche Schwerkraft funktionierten wieder ohne Störung. Die Gefahr, dass die kostbare Atmosphäre in den Weltraum entwich, bestand nicht mehr.
    Obwohl die VERACRUZ auf Atlans Geheiß mit allen möglichen technischen Mitteln eingegriffen hatte, war die Ursache der Explosion im Ringgebirge noch nicht gefunden. Offenbar gab es jedoch die Aussage einiger Charonii-Jugendlicher, deren Relevanz derzeit überprüft wurde. Die Jugendlichen hatten von uralten Anlagen im Gebirge gesprochen, in denen die Explosion ausgelöst worden war. Von ihnen war jedoch nichts gefunden worden.
    Das Randgebirge hatte an der Explosionsstelle eine dicke Delle davongetragen, die so schnell wie möglich aus Abraum wieder aufgefüllt werden musste. Denn an der Stabilität des Gebirges hing auch die Existenz der Kesselstadt.
    Als Kempo Doll'Arym endlich mit einem Gleiter von der Stadt kam, bereitete Atlan sich auf eine neue Enttäuschung vor. Die Terraner hatten gezeigt, dass sie Freunde in der Not sein konnten - doch die Charonii hatten sich bisher als hartnäckig stur und in ihren Ansichten verknöchert erwiesen, unflexibel und unbeweglich. Er durfte nicht damit rechnen, dass sich das plötzlich geändert hatte.
    Umso erleichterter war er, als Kempo ihm freudestrahlend mitteilte, dass die schnelle Hilfe der Menschen im Rat der Charonii offenbar doch einige zum Umdenken bewogen hatte.
    Der junge Strukturpilot hatte all sei nen Einfluss benutzt, um zumindest eines der zwei Ziele des LFT-Explorers nochmals zu diskutieren. Was den Pakt anbetraf, konnte er zwar keine neuen Hoffnungen machen, doch der VERACRUZ wurde ab sofort die Ge nehmigung erteilt, das Goldene Sys tem anzufliegen!
    Der Flug sollte bereits am kommen den Tag beginnen.
    Kempo Doll'Arym blieb noch eine Stunde im Explorer, bevor er in die DORYNA zurückkehrte. Als er gegangen war, kam Gucky zu Atlan, der die Gedanken des Piloten gelesen hatte, und informierte den Arkoniden, dass der Führer des Charon-Korps nicht ganz uneigennützig gehandelt habe: Kempo empfand selbst brennende Neugier, was

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