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2314 - Die Leben eines Seecharan

Titel: 2314 - Die Leben eines Seecharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Inferno zu entkommen. Sie starben, weil er eine falsche Entscheidung getroffen hatte.
    Die ersten Glutstrahlen schlugen seinem Shagin entgegen. Aidon achtete kaum darauf. Alles in ihm verlangte nach Rache. Dieses unbegreifliche Morden der Techniten durfte nicht ungesühnt bleiben.
    Was wussten sie schon von Leben. Sie waren nichts als gefühllose Maschinen.
    Die ersten Shagin seiner Flotte verglühten im konzentrierten Feuer der Gitter-Schiffe. Zwei Stoßkeile formierten sich ohne sein Zutun, aber sie schafften es nicht, die Phalanx der Techniten zu durchdringen.
    Was wollten die Seecharan noch auf ihrer verwüsteten Welt? Leben retten, wo es aller Wahrscheinlichkeit nach kein Leben mehr gab? Ihre Verzweiflung machte sie blind. Sobald das eigene Leben seinen Wert verloren zu haben schien, dachte niemand mehr an die Zukunft.
    Nerrf Atir Aidon traf die schwerste Entscheidung seines Lebens. Er gab den Befehl zum Rückzug.
    Rohalon gehörte den Techniten. Die Heimat der Seecharan existierte nicht mehr. Aber solange noch eine Truhe am Leben war, durfte die Hoffnung nicht sterben.
     
    8.
     
    Explorer VERACRUZ
     
    „Wo ist Alysha?", dröhnte die Stimme vom Hauptschott her durch die Zentrale.
    Einige Köpfe ruckten herum. In den Gesichtern zeichnete sich Überraschung ab, sogar Erstaunen. Der eine oder andere holte tief Luft.
    „Danke für die Auskunft!" Das war weder Ironie noch Spott, sondern einfach eine zornige Feststellung. Schritte polterten heran, verharrten vor dem Platz des Ersten Offiziers.
    „Dr. Gregorian ..."
    Mit einer ungehaltenen Geste schnitt der Wissenschaftler seinem Gegenüber das Wort ab. „Ich brauche Alysha, niemanden sonst!"
    „Momentan bin ich der höchste anwesende Offizier und .." Der Erste redete ins Leere. Gregorian hatte sich abrupt umgewandt und schickte sich an, die Zentrale wieder zu verlassen. „Eine wichtige Besprechung!", rief der Erste Offizier dem Robotiker und Hyperphysiker hinterher.
    „Was ist hier los?" Die Kommandantin hatte soeben die Zentrale betreten wollen und war praktisch in Gregorian hineingelaufen. Energisch funkelte sie ihn an.
    „Ich warte seit Stunden."
    Gregorian zuckte mit keiner Miene. „Wo sind wir ungestört?"
    Alysha Saronn warf einen Blick in die Runde. „Komm!", sagte sie knapp und führte ihn in einen kleinen Nebenraum.
    Ächzend ließ Gregorian sich in einen der Sessel fallen.
    Alysha Saronn nahm ihm gegenüber Platz. Sie stützte die Ellenbogen auf die Schwebeplatte zwischen den vier Sesseln, verschränkte die Hände und neigte sich nach vorne. „Also", sagte sie. „Ich höre!"
    „Salkrit, verkündete der Wissenschaftler.
    Es war Alysha anzumerken, was sie über Gregorian dachte, dass er arrogant war und ungehobelt und dass sie sein Verhalten nicht mehr lange hinnehmen würde. Aber Gregorian übersah das geflissentlich, sofern er überhaupt in der Lage war, solche Nuancen wahrzunehmen, „Ich habe alles, was erreichbar war, ausgewertet", erklärte Gregorian und wischte sich mit dem Handrücken über die Nase. „Kurzum: Große Lagerstätten von Salkrit verursachen Verzerrungen der Raum-Zeit-Struktur. Groß nicht im Sinne von zusammengeballt, sondern in engem räumlichem Zusammenhang. So eine Lagerstätte ist das Goldene System, und die verzerrte Struktur finden wir in der Charon-Wolke vor. Hier verschwimmen Zeit und Raum in einem schwer zu berechnenden Strömungseffekt."
    Alyshas Blick, mit dem sie den Wissenschaftler musterte, wurde stechend.
    All das war den Wissenschaftlern der VERACRUZ schon bekannt.
    Gregorian schaute quer durch den Raum. „Die enorme Konzentration der SHF-Hotspots im Goldenen System hat eine Verdickung des Psionischen Netzes in diesem Bereich bewirkt, in besonderem Maß natürlich rings um die Salkrit-Vorkommen. Über einen Zeitraum von Jahrmillionen hinweg haben diese Verdickungen Staubmassen angezogen.
    Ich erkläre es extra laienhaft: Diese Materie stammt teils von weit entfernten kosmischen Regionen. Sie ist für die Staubkonzentrationen in den Asteroidenbahnen verantwortlich. Du kannst mir folgen?"
    Er trommelte plötzlich mit den Fingerspitzen gegeneinander, als halte er seine Erklärungen für vergeudete Zeit.
    „Weiter!", sagte die Kommandantin.
    Gregorians Schnauzbart bebte. „Die Genese der Asteroiden dürfte aber sehr viel weiter zurückreichen. Ich hatte leider nur zwei Salkrit-Funde zur Verfügung, deshalb muss ich voraussetzen, dass alle anderen Fundstellen identisch beschaffen sind. Das Salkrit findet

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