Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2314 - Die Leben eines Seecharan

Titel: 2314 - Die Leben eines Seecharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
können.
    „Was ist das nur für ein Mensch?"
    „Nicht teamfähig", murrte der Erste Offizier verhalten. „Hat das nicht irgendwer schon behauptet?"
    „Marya Delazar."
    „Sie ist auch bei Atlan. - Was willst du tun, Alysha?"
    Die Kommandantin hob die Schultern. „Gregorian besitzt keinerlei Befehlsgewalt. Wenn er mich wenigstens gebeten hätte."
    „Für seine Verhältnisse war das eine Bitte."
    Langsam nickte die Venusgeborene. „Das Dumme ist, dass Atlan große Stücke auf Gregorian zu halten scheint, und bislang hat er damit Recht behalten."
    „Also SKARABÄUS-2?"
    „Bleibt uns eine andere Wahl? So verrückt und sonderbar Gregorian auch sein mag, er scheint der Einzige zu sein, dem wir eine Lösung zutrauen dürfen."
    „Du meinst", sagte der Erste Offizier, „wir haben nichts mehr zu verlieren?"
    Leichtsinnig war Alysha Saronn nie gewesen, sonst hätte sie nie das Kommando über einen Explorer erhalten. Zögernd nickte sie. „Sorge dafür, dass SKA-RABÄUS-2 pünktlich einsatzklar ist."
    „Besatzung?"
    „Er hat darüber kein Wort verloren."
    „Das heißt, Dr. Gregorian erwartet die vertrauten Gesichter?"
    „So ist es." Alysha Saronn glaubte plötzlich, einen ganz kleinen Teil von Gregorians Charakter durchschaut zu haben.
    Bericht Atlan Atemloses Schweigen herrschte, nachdem Ingal Fathen Aidon seinen Bericht über den Fall von Rohalon beendet hatte.
    Ich hatte den Eindruck, dass der Seecharan froh darüber war, dass niemand redete. Auch wenn sein Äußeres fremd war, so konnte ich doch nachvollziehen, was in ihm vorging. Die Erinnerungen quälten ihn, und er gab sich selbst die Schuld am Untergang seines Volkes, obwohl er selbst am wenigsten Verantwortung dafür trug. Die Hälfte seines Lebens verbrachte Aidon wahrscheinlich in der ererbten Vergangenheit.
    „Es kommen nicht mehr so viele Techniten-Schiffe nach, aber es sind immer noch einige", sagte Hiram Beida.
    „In spätestens zwei bis drei Stunden werden es zehntausend sein."
    „Warum so viele?"
    „Für die Techniten ist die Vernichtung von GRAANWATAH gleichbedeutend mit dem Ende der Seecharan-Zivilisation", beantwortete Major Cornidor die Frage des Kosmo-Archäologen. „Sie wollen sichergehen, dass es auch so ist.
    Ich nenne das robotische Gründlichkeit."
    Zum Glück hatte er Interkosmo gesprochen, das unser neuer Freund nicht verstand. Aidon gab ohnehin schon wieder Anweisungen über Funk weiter.
    Viel Zeit blieb uns wohl nicht mehr.
    Du hast dir unser Ende anders vorgestellt, Arkonidenfürst?
    Ich habe es mir überhaupt nicht vorgestellt!, erwiderte ich schroff.
    Nach allem, was Aidon berichtet hatte, konnte ich mir vorstellen, dass einer oder gar mehrere Techniten von den Kybb in das Goldene System eingeschleust worden waren. Als perfekte und sich selbst reproduzierende Waffe, deren Aufgabe es gewesen war, die Schutzherren von einer extrem wichtigen Rohstoffquelle abzuschneiden. Die ersten Kybb waren vermutlich vor rund zwölf tausend Jahren, also kurz vor dem Ausbruch der offenen Feindseligkeiten zwischen den Schutzherren und Gon-Orbhon, auf den Plan getreten. Nur half uns dieses Wissen in keiner erkennbaren Weise weiter.
    Ein heiseres Lachen schreckte mich aus meinen Überlegungen auf. Der Materialkundler Quis van Goon schaute mich aus geröteten Augen an. „Mein erster Flug mit dir, Atlan", brachte er heiser hervor. „Ein Traum für jeden in der Flotte. Weil es heißt, die Unsterblichen kommen immer zurück."
    Die Anspannung war zu viel für ihn.
    Sein Blick ließ erkennen, dass er unaufhaltsam auf den Zusammenbruch zusteuerte.
    „Wir werden es schaffen", versprach ich ihm. „Irgendwie ..."
    Er fuhr herum, als er Marya Delazar neben sich bemerkte. Mit einem gellenden Aufschrei wollte er aufspringen, aber da hatte die Chefwissenschaftlerin die Hochdruckinjektion schon angesetzt. Van Goon sackte in den Sessel zurück, Augenblicke später war er eingeschlafen.
    „Es ist besser so", sagte Marya. „Wenn er aufwacht, wird er ruhiger sein."
    „Wenn ...", murmelte Mona Testar. Sie hob den Blick. „Schon gut, ich werde keine Probleme machen. Ich komme damit klar; es gibt niemanden, der auf mich wartet."
     
    *
     
    Ingal Fathen Aidon ließ den Arm mit dem Funkarmband wieder sinken. Minutenlang schaute er sich in der Zentrale des Skarabäus um, als suche er noch immer nach Hinweisen, dass wir mehr waren, als wir zu sein vorgaben. Als er endlich wieder redete, glaubte ich, einen Hauch unendlicher Traurigkeit aus seiner Stimme

Weitere Kostenlose Bücher