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2322 - Die Schläfer von Terra

Titel: 2322 - Die Schläfer von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Vielleicht müssen wir nicht bis zum November warten - wenn uns vorher die Koda Ariel im Solsystem den Sieg bringen, was der Duale Kapitän ja sicher zu glauben scheint."
    „Sein Glaube in allen Ehren", zischelte Zargodim. „Ich würde nur zu gern wissen, woher er diese Zuversicht nimmt."
    „Zerberoff hat mehr Informationen als wir", antwortete Maurill geduldig. „Er setzt auf die Familie. Die Koda Ariel haben uns noch nie enttäuscht. Sie operieren separat, wir wissen nie, was sie unternehmen werden, doch gerade das ist ihr Vorteil. Sie wissen, wann es Zeit ist, aktiv zu werden. Wenn sie es richtig anstellen, kann das Solsystem mit all seinen Ressourcen an uns fallen, ohne dass ein Schuss aus unseren Kanonen abgegeben werden muss."
    Zargodim drehte den Kopf wieder den Holos zu, die ihm den gigantischen Schirm zeigten, hinter dem das Objekt seiner Begierde lag. „Dann wollen wir hoffen, dass der Duale Kapitän Recht behält", sagte er. „Wir werden warfen. Was tun wir bis dahin?"
    „Wie wäre es mit einer neuen Runde Shago'Matha'Afaal?", meinte Maurill. „Eigentlich wird es Zeit, dass du wieder einmal ein Spiel für dich entscheidest."
    „Ich werde dich vernichten!", kündigte Zargodim an. „Deine Flotten in den Hyperraum schleudern!"
    Gut, dachte Maurill zufrieden. Sollte er sich hier austoben und seine Schlachten schlagen. Er würde ihn gewinnen lassen.
    Der Triumph würde ihm die Enttäuschung darüber leichter fallen lassen, wenn die Koda Ariel ihm die andere Arbeit abnahmen.
    Nahe der ehemaligen Plutobahn „Sie sind weg", meldete die Sensoren-Abteilung. „Nicht mehr anmessbar"
    „Dunkelschirme?", fragte Rhodan zurück. „Negativ. Sie sind fortgeflogen."
    Oberst Pragesh lächelte freudlos. „Sie werden wiederkommen, nicht wahr?"
    Ehe Rhodan etwas antworten konnte, erledigte das eine für einen Mann recht hohe, haspelnde Stimme. „Ja, das müssen wir wohl annehmen. In der Zwischenzeit kann der Resident sich einem drängenderen Problem widmen, also, genauer gesagt, dem Problem schlechthin, also, um nicht zu sagen: der Publicity."
    Arn Kalamanda, der Referent der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, hatte die Zentrale betreten, ein junger, sportlich wirkender Mann. „Die Eltern der ehemaligen Monochrom-Mutanten sorgen für Wirbel. Sie wollen ihre Kinder besuchen. Ich darf darauf hinweisen, dass es ein Fehler war, die Meldung über den Nukleus herauszugeben."
    Rhodan nickte ernst. „Weiter."
    „Als die Monochrom-Mutanten im Jahr 1303, also vor 41 Jahren, in SEELENQUELL aufgingen und damit de facto ihr Leben verloren, ließen sie Hunderttausende Familienmitglieder zurück. Und die melden sich derzeit bei NATHAN oder untergeordneten Rechnern mit Besuchsanfragen, Beschwerden oder Nachfragen. Tausende Menschen nerven uns wegen ihrer Söhne und Töchter, Brüder und Schwestern. Sie verlangen Auskunft, als ob wir die geben könnten.
    Die Medien veranstalten eine regelrechte Schlacht um die sentimentalste Meldung.
    Die Monochrom-Mutanten und ihr Nukleus sind mittlerweile das Thema Nummer eins, Perry. Sie haben sogar TRAITOR den Rang abgelaufen."
    „Ich verstehe", sagte Rhodan, und das tat er tatsächlich. Auch er hatte schon Kinder an Überwesen „verloren". Die Angehörigen der Monochrom-Mutanten ...
    Natürlich verstand er sie und ihre Gefühle.
    Aber was konnte er schon tun?
    Der Nukleus war ein Geisteskollektiv, die Individualität der ihn beseelenden Menschen gab es nicht mehr.
    Doch hatte er das Recht, den Menschen ihre Hoffnung zu nehmen?
    Er wusste noch, wie erleichtert, beinahe froh er gewesen war, als er erstmals mit dem „Chronisten von ES" sprach und erfuhr, dass es sich dabei um Delorian handelte. Sie würden nie Vater und Sohn sein, das ging nicht mehr, denn Delorian war längst nicht mehr „nur" sein Kind, sondern längst Bestandteil eines größeren Ganzen. Aber die Begegnung hatte etwas Tröstliches gehabt.
    Wer war er, den Menschen eine vergleichbare Erfahrung zu verwehren?
    Denn genau darauf liefen Kalamandas Argumente letztlich hinaus. „Perry?", fragte Kalamanda. „Du bist von diesem Projekt ab sofort befreit. Jemand anders wird sich darum kümmern."
    „Ach was? Wer denn?"
    Rhodan zögerte einen Moment. Entweder wird sie mir dankbar sein oder mich dafür hassen, alte Wunden aufzureißen. Aber ich kenne niemanden, der ähnlich geeignet ist. „Mondra Diamond. Stell bitte eine Verbindung zu ihr her."
     
    *
     
    Das Parlament der LFT stimmte über allgemeine Sicherheitsfragen ab

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