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2322 - Die Schläfer von Terra

Titel: 2322 - Die Schläfer von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinüber und flüsterte in ihr Ohr: „Im Vertrauen, Shawnette, wir sind alte Freunde, Dael... ich meine, Malcolm und ich. Aber ..."
    „Jaja, ich weiß", flüsterte sie zurück. „Du darfst nicht darüber reden."
    Traitank 12.010.860 Der Duale Vizekapitän Zarmaur zeigte kaum eine Regung, als er den 64 Traitanks den Befehl zur Rückkehr gab. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der Beschuss des solaren Systemschirms durch nur sechs Einheiten Erfolg haben würden. Was einen Dunklen Obelisken aufhielt, war so einfach nicht zu überwinden. Anders hätte es ausgesehen, hätte er alle 64 Schiffe synchron feuern lassen.
    Aber er durfte kein Risiko eingehen. Das Solsystem war eine wichtige Ressource, die nicht unnötig aufs Spiel gesetzt werden durfte. Unter wirklich massivem Beschuss würde es fallen, doch ohne die letzten Informationen bestand die Gefahr, dass die Vernichtung des Systemschirms das Ende der solaren Welten nach sich ziehen würde.
    Dieses Wagnis durfte er nicht ohne weiteres eingehen, schon gar nicht auf eigene Faust. „Wir haben erreicht, was wir wollten", sagte Maurill, der rechte der beiden Mor'Daer-Köpfe des Vizekapitäns. Das Schlangenhaupt entsprach nicht ganz dem üblichen Typus seiner Art, es war völlig farblos. „Die Messungen während des Beschusses werden durch die Ganschkaren ausgewertet. Sie werden uns die Aufschlüsse geben, die wir benötigen, um einen gezielten Angriff zu fliegen - wenn die Zeit da ist."
    „Die Zeit!", schnaubte Zargodim, die linke Komponente des Doppelwesens, die dem „normalen" Mor'DaerBild entsprach, mit dem „normalen", stark ausgeprägten Aggressionspotenzial seiner Art. „Erinnere mich nicht daran!"
    „Zerberoff hat das Datum festgelegt", sagte Maurill. „Bis zum – nach der Zeitrechnung dieser Galaxis - ersten November 1344 NGZ sind uns die Hände gebunden. Der Duale Kapitän hat derzeit den Oberbefehl über den Feldzug in der Milchstraße. Und ihm müssen wir uns beugen und folgen."
    „Ich weiß!", zischte Zargodim.
    Maurill brauchte seinen Standpunkt nicht zu vertiefen. Rein gefühlsmäßig mochte Zargodim sich dagegen sträuben, sein Verstand sagte ihm jedoch, dass Maurill Recht hatte. Zerberoff war der Duale Kapitän. Seine Autorität durfte nicht angezweifelt werden. Spätestens im Zustand des Singulären Intellekts, wenn die beiden Halbwesen mental verschmolzen, herrschte darin ungeteilte Einigkeit. „Nach dem ersten November wird das System der Terraner fallen", sagte Maurill. „Bis dahin müssen wir uns gedulden und tun, was wir können."
    „Aber wir hätten die Macht, den Schirm schon jetzt zu zerstören, nicht wahr?"
    Zargodims Kopf drehte sich zu Maurill um, dass sich ihre züngelnden Lippen fast berührten. „Dank unserer Aufschlüsse.
    Denn jeder Schutzschirm kann fallen, ganz gleich ob der des Solsystems oder der einer Kosmischen Fabrik."
    „Ja", antwortete Maurill geduldig. „Es ist nur die Frage der nötigen Mittel und des erforderlichen Wissens und ob uns das Ziel Gelegenheit gibt, beides ins Feld zu führen. Daran zu arbeiten ist also keine vertane Zeit."
    Zargodim gab sich damit zufrieden und schwieg. Maurill konzentrierte sich auf den Fluss der ständig einlaufenden Daten von der Auswertung und den Sonden, die nach wie vor in der Nähe des Schirms standen und jede Veränderung meldeten. In seiner Kommandoeinheit 12.010.860 entging dem Dualen Vizekapitän, dem Expeditionsleiter dieses Einsatzes, kein Detail. Seine Ganschkaren, die vogelhaften Techniker der Terminalen Kolonne, brachten ihm laufend neue und aktualisierte Ergebnisse.
    Es war Maurills Einfluss, der die Terraner vorerst - und vielleicht über den Stichtag hinaus - vor der schnellen Niederlage bewahrte. Ginge es nach Zargodim, würden die 64 Einheiten des Verbands spätestens bei Anbruch des 1. November aus allen Rohren zu feuern beginnen.
    Maurill bremste ihn mit der ständig wiederholten Warnung, dass die Waffengewalt, die sie brauchten, um den Systemschirm mit konventionellen Mitteln zum Zusammenbruch zu bringen, möglicherweise zerstörerische Auswirkungen auf das gesamte Solsystem haben würden.
    Der Zusammenbruch des Schirms ginge auf jeden Fall mit einer Strukturerschütterung einher, die die Planeten der Terraner vernichten könnte, und das wiederum lag nicht im Interesse der Kolonne. TRAITOR benötigte Ressourcen, und das Solsystem stand in der entsprechenden Rangliste ganz oben.
    Mit konventionellen Mitteln..., wiederholte Maurill in Gedanken.
    Laut sagte er:

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