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2323 - Kinder der Erde

Titel: 2323 - Kinder der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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doch, würden sie dennoch sterben - aber Milliarden anderer mit ihnen.
    Die Wahl schien einfach - für einen kalten Rechner, einen emotionslosen, seelenlosen Geist.
    Sie war die Hölle für einen Menschen und alle Wesen, die denken und empfinden konnten wie ein Mensch. „Was werden wir tun?", fragte Anderson. „Perry?"
    Soranya Hermony kam von ihrem Platz zurück und teilte mit, dass die ersten Forderungen der Kommandanten der Heimatflotte Sol eingelaufen seien. Sie wollten ausgeschleust werden durch den Schirm und die Geiseln heraushauen.
    Rhodan holte tief Luft. Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn und löste den Blick von den 72 Ortungspunkten, die die jenseits des TERRANOVA-Schirms stationierten Beobachtungssonden durch winzige Strukturlücken funkten. „Ich werde mit dem Kommandanten der Traitanks reden", hörte er sich sagen - und wusste im gleichen Moment, dass er nicht den Hauch einer Chance hatte. „Soranya, die Kommandanten werden schweigen.
    Sage es ihnen: Ich werde den TERRANOVA-Schirm nicht öffnen, weder ausschalten noch eine größere Strukturlücke schalten lassen."
    „Du willst sie wirklich sterben lassen?"
    „Dieser Teufel dort draußen wird dich nicht einmal anhören", sagte Anderson bitter. „Wozu auch? Er weiß, dass du weißt, was er von dir will. Entweder du tust es, oder ..."
    „Ich werde mit ihm sprechen", bekräftigte Rhodan und wusste, dass er sich selbst betrog. „Ich werde ihm Verhandlungen anbieten." Sein Kopf ruckte herum. „Verdammt, Knut, ich muss es versuchen!" Er befahl, die Verbindung zu den Traitanks herzustellen.
    Und ihm war klar, dass er im Grunde nur versuchte, sein eigenes Gewissen zu beruhigen. Der Ausgang des Gesprächs war vorhersehbar.
    Es gab kein Entrinnen aus der teuflischen Falle. Falls er je gezweifelt hatte - der Gedanke daran, dass die Kreaturen in den Traitanks über die Planeten des Solsystems herfallen würden, bekräftigte ihn in seinem Entschluss. Er konnte die Kommandanten der Kampfschiffe verstehen, die hinaus und kämpfen wollten. Die ihr eigenes Leben für die hilflosen Geiseln geben würden. Das war es, was sie zu Menschen machte.
    Und weil auch er ein Mensch war, würde er die Raumfahrer opfern, die näher und näher an den Schirm geschoben wurden.
    Und sich sein Leben lang dafür hassen.
    Isla Bartolomé Um genau 15.28 Uhr waren Mondra und zwei Agenten bereit, die sie ausgewählt hatte. Leutnant Per Hennileenen und Leutnant Gor Lofson, beide Mitte dreißig, steckten wie sie in ihren Kampfanzügen und hatten ihre Waffen überprüft. Die Besatzung der SPECHTFINK war paralysiert, die Ziege ebenfalls. Horlunds Leute hatten sie im letzten Augenblick am Strand gefunden, als sie die Insel offenbar gerade verlassen wollte - in welcher anderen Gestalt auch immer. Sie waren ihr zuvorgekommen.
    Mondra hatte den Mutanten Startac Schroeder geschickt, um das „Tier" zu bergen und per Teleportersprung in den ENTDECKER zu schaffen: in eine Isolierstation, in der das Wesen von Exo-Medikern versorgt und analysiert werden konnte. Sie erhoffte sich davon wertvolle Aufschlüsse. Es war nicht gesagt, dass es der letzte Suggestor auf der Erde gewesen war. Vielleicht halfen die gewonnenen Erkenntnisse, weitere von ihnen zu entlarven oder wenigstens an der Arbeit zu hindern.
    In dem Moment, als Mondra den Befehl zum Aufbruch geben wollte, geschah etwas Unerwartetes. Sie erhielt eine Nachricht von Schenko, aus dessen Kabine. Dort war er allerdings nicht mehr, sondern auf dem Weg in die Jet, um „das Problem für sie zu lösen", wie er geschrieben hatte. Mondra ließ es sofort überprüfen. Es stimmte. Schenko war nicht mehr an Bord der HOPE. Er hatte den Kreuzer verlassen. Das Replay aus dem Sensornetz zeigte ihr ihn, wie er auf die Space-Jet zulief und darin verschwand.
    Er reagierte auf keinen Versuch, ihn anzufunken. „Dieser dumme Junge!", fluchte die Agentin. „Ich hätte es wissen müssen! Es ist meine Schuld. Er will den Helden spielen, um mir zu imponieren. Hoffentlich ist es nicht zu spät."
    Sie gab das Zeichen und lief los. Lofson und Hennileenen folgten ihr. Sei vernünftig, Junge!, dachte sie. Mach dich nicht unglücklich!
    Isla Bartolome Schenko war durch den Antigravlift in die Zentrale der SPECHTFINK gelangt und hatte drei der fünf Besatzungsmitglieder paralysiert vorgefunden. Zwei lagen am Boden, der andere in seinem Sessel: Captain Eynes, der Kommandant.
    Wo waren die anderen beiden? Es stand fest, dass auch sie gelähmt waren, aber was

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