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2324 - Traitanks ÃŒber Drorah

Titel: 2324 - Traitanks ÃŒber Drorah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gebäude, das über einem Park voller Büsche, Blumen und Wasserspielen zu schweben schien. Breite Rampen führten zu den modernen Geschäften und den beiden Restaurants. Büros und Wohnungen nahmen die oberen Stockwerke ein; das Viertel war ein begehrtes Wohngebiet.
    Von der umlaufenden Terrasse gab es auf der Buchtseite einen der schönsten und interessantesten Blicke auf die Boote und Yachten, die in der Konar-Bucht kreuzten, bis hinüber zum Würfel des Taphar-Seganor-Resorts auf dem Kap Xath.
    Mafron bog von der Hauptpiste ab und hielt im Schatten eines Laubbaums mit gewaltiger Krone an. Akon sank in den frühen Abend, und über der Bucht bildeten sich kleine Hitzewolken. Einige Atemzüge lang bewunderte Mafron den Ausblick, dann ging er, ohne zu hinken, die zwei Dutzend Schritte bis zum Eingang der Mediothek.
    Selbst im Maßstab einer Großstadt war die Mediothek überraschend modern und prachtvoll. Die Einrichtung der 75 Meter langen Verkaufshalle stammte vom Energiekommando. Ungefähr 4000 Holoschirme bedeckten die fünf Meter hohen Wände des Raums. 1500 in zehn Reihen übereinander waren es allein auf der Front-Längsseite. Auf jedem Schirm lief - ohne Ton und Geräusche - ein individuelles Programm. Von Zeit zu Zeit zeigten die Flächen, deren farbige, bewegte Stereobilder jeden Besucher verwirrten, Werbe-Schriftzeilen und die besonders günstigen Angebote. Alle geschichtlichen Highlights seit der Öffnung des Schirms, erschien in halbmeterhohen Lettern, oder: Der Weg des Blauen Systems zur bedeutenden Macht in der Milchstraße.
    Mafron betrat das wohl klimatisierte Innere und wedelte mit dem Ausdruck des Auftrags.
    Die ehemaligen Transmitterkabinen waren zu Erlebniskammern umgebaut worden, in deren Sesseln Besucher sich dem Genuss privater Vorführungen hingeben konnten.
    Sämtliche Filme und Dokumentationen waren in Datenchips gespeichert, deren riesiges Lager ein Rechner in den Gewölben des Hauses verwaltete. Mafron blieb vor einer jungen Verkäuferin stehen und reichte ihr die Folie.
    Sie las laut ab: „Spezialedition 4420; eine Doppelkassette, Mafron?"
    „Wahrscheinlich nicht ganz leicht", stimmte er zu und las ihren Namen vom blinkenden Schild an ihrer Brust ab. „Ich hab's eilig, Mirah."
    „Einen Augenblick."
    Die Verkäuferin ging zu einem Pult, tippte eine Nummer ein und entnahm nach wenigen Sekunden aus einem Fach in der Pultoberfläche zwei längliche dicke Pakete, etwa 40 Zentimeter lang und zwanzig Zentimeter breit. Mafron bestätigte den Empfang, las die Adresse, an die er angeblich zu liefern hatte. Er erhielt eine bunt bedruckte Tragetasche und sagte: „Danke. Ich persönlich hab's nicht so eilig. Aber der Kunde war ungeduldig. Bis zum nächsten Mal."
    Die Pakete waren schwerer als erwartet.
    Die Verkäuferin schenkte ihm ein geschäftsmäßiges Lächeln. Ihre Kolleginnen schienen ihn nicht wahrgenommen zu haben. Ihr Interesse schien von verschiedenen Filmen völlig in Anspruch genommen; schweigend starrten sie die lautlosen Darbietungen an.
     
    *
     
    Mafron verließ die Mediothek und trat hinaus in die Wärme des Nachmittags. Er legte die Tasche mit den Paketen auf den Beifahrersitz und startete den Gleiter.
    Wohin?, überlegte er. In mein Apartment zurück oder in ein neues Versteck?
    Der Gleiter schwebte über die Rampe, wurde abgebremst und bog nach links in den Hauptverkehrsstrom ein. Mafron musste in den Tunnel einfahren, der im Berg eine 90-Grad-Biegung machte und die Piste entlang der Küste wieder nach Norden brachte, nach Kon-Lath ins Zentrum der Stadt. Als Mafron den Beschleunigungshebel packte und nach vorn schieben wollte, wurde der Innenraum des Gleiters in grellen Lichtschein gebadet.
    Mafrons Blick zuckte hoch zum Rückspiegel-Holoschirm. Im gleichen Moment, als ein harter Stoß den Gleiter von hinten traf und erschütterte, sah Mafron, wie sich der entfernteste Teil des Mediothek-Gebäudes in einer kalkweißen Detonation auflöste und in eine gigantische Wolke aus gelb brodelnden Flammen verwandelte. Dann erreichte ihn der metallische Donnerschlag der Explosion.
    Mafron stöhnte auf, bis ins Innerste erschreckt. „Nein! Nicht auch noch das!"
    Alles geschah binnen einiger Sekundenbruchteile.
    Vor der Flammenwolke, die sich rasend schnell ausbreitete und schwarzen Rauch nach sich zog, erfolgte in derselben Sekunde eine zweite Detonation, dann eine dritte, schließlich der Doppelschlag der vierten und fünften.
    Riesige Pilze aus Trümmern bildeten sich zwischen den

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