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2325 - Der verbotene Krieg

Titel: 2325 - Der verbotene Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gedanken mit sich. Er verhielt sich schon so, als habe er etwas zu verbergen oder müsse mit seiner Liquidierung rechnen. Sein Hals straffte sich ein wenig, als er die Sicherheitsschleuse durchschritt und dem Lichtsignal durch den Korridor bis in den Saal folgte, wo man ihn empfangen wollte.
    Unter dem offenen Eingang blieb Fylynder Veyt irritiert stehen. Die Minister befanden sich in einem heftigen Disput, von dem aber nichts bis zum Admiral drang. Dies lag nicht etwa daran, dass sich die Kommunikation vollständig im Ultraschallbereich abspielte, sondern an einem abschirmenden Energiefeld, so dass zufällig vorbeikommende Jülziish nichts mitbekamen Dafür gestaltete sich ihre Gebärdenund Körpersprache umso vielsagender.
    Veyt hatte keine Mühe, es zu erkennen.
    Hier ging es um Wichtiges, um die Zukunft des Planeten vielleicht.
    Einer der Adjutanten erblickte ihn.
    Das Feld erlosch, Veyt bekam die letzten Fetzen gesprochener Sätze mit.
    Dumpfe Ahnungen bemächtigten sich seiner. „Fylynder Veyt, willkommen daheim!" Ein Adjutant watschelte auf ihn zu. „Wir konnten es kaum erwarten."
    Veyt kommentierte es mit Schweigen.
    Was hätte er darauf auch antworten sollen. Noch immer steckte in ihm der Groll einer verletzten Seele, weil sie sich nicht bei ihm gemeldet hatten. „Ein hervorragender Schachzug, meine Gratulation!", empfing Innenminister Seluin-Tschaye-Lüfiit ihn. „In der aktuellen Situation schätzen wir uns glücklich, die Apasos als Verbündete zu besitzen." Die anderen klatschten Beifall.
    Fylynder Veyt sah sich um. Lakaien schlössen alle Türen, das anwesende Personal vom Sicherheitsdienst aktivierte zusätzliche Schirmprojektoren.
    Auf ein Signal Kaunyidds hin bildete sich in der hinteren Wand des Raumes eine Öffnung. Veyt erblickte ein intensiv violettes und ein ähnlich starkes rötliches Licht, das von zwei faustgroßen Bällen ausging. Seine Vorderaugen wurden beinahe so starr wie die Hinteraugen, für kurze Zeit zumindest. „Was ist das?", brachte er mühsam schrill hervor. „Tlynosiim."
    „Nie gehört. Klingt ein bisschen wie Tlysiniim - hat es damit zu tun?"
    „Gut geraten, Admiral. Es hat sowohl mit Tlysiniim zu tun - oder Violetter Criipas, wie die Rundköpfe ihn nennen - als auch mit Tlysizyt, dem >Roten Khalumvatts Was du da siehst, ist jeweils eine Anwendung Tlysiniim und Tlysizyt nach der B-Behandlung."
    Fylynder Veyt stand der Halsmund offen. Nach schier endlosen Augenblicken setzte er sich in Bewegung, ging bis dicht an die Öffnung heran und krümmte den Hals zusammen. „B-Behandlung?"
    „Tlysiniim."
    „Wir haben die ehrwürdige alte Wirkkraft des B-Hormons unserer Neugeborenen für neue Zwecke wiederentdeckt."
    „Und ihr verwandelt Criipas und Khalumvatt...?"
    „... in Tlynosiim. Sozusagen. Durch Kontakt mit B-Hormon, das komplett absorbiert wird, wird jeder der beiden unterschiedlichen Hyperkristalle stabilisiert und im Wirkungsgrad auf 54,3 Prozent des Ausgangsniveaus vor dem Hyperimpedanz-Schock gesteigert. Phänotypisch ähneln sie beide dem Tlysiniim, daher bezeichnen wir den behandelten Tlysizit auch als Tlynosiim. Es ist fantastisch, nicht wahr?"
    Veyt streckte den Hals so schnell, dass ihm schwindelig wurde. Er lehnte sich neben der Öffnung an die Wand. „Tlynosiim", wiederholte er ehrfürchtig.
    Diese Entdeckung erklärte auch die ungeheure Familienförderung, die auf Gatas eingesetzt hatte: Man brauchte die Kinder wieder, wie zu Zeiten des Molkex, denn B-Hormon ließ sich nicht künstlich erzeugen, als habe die Natur einen natürlichen „Kopierschutz" eingebaut, den kein Sterblicher zu knacken vermochte. Je mehr Jülziish geboren wurden; desto mehr B-Hormon stand für Hyperkristalle und damit für die Raumfahrt zur Verfügung.
    Und jetzt funktionierte es auch beim Roten Khalumvatt. Fylynder Veyt fielen auf Anhieb ein halbes Dutzend Planeten im gatasischen Herrschaftsgebiet ein, auf dem der Khalumvatt in großen Mengen vorkam. Der Durchbruch sicherte dem Ursprungsplaneten aller Jülziish und seinen Bewohnern die Vorherrschaft in der Raumfahrt. „Deshalb ist das neue Bündnis mit den Apasos so wichtig für Gatas", fuhr Kaunyiidd fort. „Es ermöglicht uns, sie im Auge zu behalten. Die Zahl ihrer Spione auf Gatas hat in erschreckendem Maß zugenommen. Erst jüngst wurden drei ihrer Agenten enttarnt."
    „Sie versuchen seit längerem, wertvolle Vorkommen auf Welten unseres Reiches unter ihre Kontrolle zu bringen", stimmte der Admiral zu. „Sie werden

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