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2325 - Der verbotene Krieg

Titel: 2325 - Der verbotene Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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blieb ebenso aus wie nach dem zweiten Dutzend. Gegen die Fraktalen Aufriss-Glocken kamen sie nicht an. Dennoch rannten sie dagegen an, hofften auf Fehler des Gegners oder Lücken im System, die sich rein statistisch selbst bei einem Kolonnen-Fort hin und wieder ergaben.
    Vermutlich wussten sie trotz ihrer Ignoranz von dem Erfolg, den die Terraner gegen das Kolonnen-Fort TRAI-COON 0098 erzielt hatten.
    Fasziniert beobachtete der Mor'Daer den Einfallsreichtum an Finten, die die Jülziish bei ihren Angriffen an den Tag legten. Ein paarmal gelang es ihnen, den Traitanks gefährlich nahe zu kommen.
    Endlich gaben sie auf. Vierhundert Schiffe hatten sie verloren, das waren fünf Prozent aller Angreifer, darunter etliche große Schlachtschiffe. „Wartet, bis sie sich zurückgezogen haben", sagte Trester. „Ermittelt die Kommandoschiffe. Danach geht ihr zum Gegenangriff über und zerstört gezielt diese Einheiten."
    Sie mussten die Gataser so schnell wie möglich vom Sinn einer Kooperation überzeugen. Je drastischer die Demonstration der Überlegenheit ausfiel, umso schneller würden diese Wesen ihren Fehler einsehen. Oder sich ins Unvermeidliche fügen.
    Die Traitanks griffen an. Sie zerstörten alle Lenk- und Kommandoschiffe, was jedoch erneut zu heftigen Angriffen der Disken führte.
    So ging es also nicht, das sah der Kalbaron nach kurzer Zeit ein. In einer zweiten Angriffswelle ließ er wichtige bodengestützte Militärzentren vernichten. 64 Traitanks gingen über den wichtigsten Städten und Raumhäfen von Gatas in Stellung. Anfangs schlug ihnen noch wütendes Feuer entgegen, dann erstarben die letzten Feuerstöße in kläglichen Lichtschleiern. Ein letzter, gewaltiger Feuerschlag vernichtete das Regierungsviertel.
    Mitten in den Ruinen ragte einsam und unversehrt der Obelisk empor. Er arbeitete bereits, aber das konnten die Jülziish mit ihren technischen Mitteln nicht feststellen. Über Gatas senkte sich eine nie gekannte Ruhe. Vielleicht war es die Ruhe vor dem nächsten Sturm. Bis er aufbrandete, sah diese Welt anders aus. Die Traitanks sanken tiefer, ihre vernichtenden Waffen auf die Städte, Raumhäfen und Industrieanlagen gerichtet. Im Ernstfall hätten die Traitanks mit ihrem Potenzial den gesamten Planeten gesprengt.
    Das jedoch hätte Trester nie befohlen, ohne vorher die Erlaubnis der Progress-Wahrer eingeholt zu haben.
    Fürs Erste war der Kalbaron zufrieden. Die Gataser hatten ihre Lektion gelernt oder arbeiteten zumindest daran.
    Der erste Schritt zur Entwirrung der unübersichtlichen Situation in der Eastside war getan. Der Bruderkrieg unter den Jülziish-Völkern würde in Kürze beendet sein und damit die Forderung des Dualen Kapitäns erfüllt.
    Nichts, was geschah, durfte den Artikeln der Direktive widersprechen.
    Trester war zudem nicht allein. Neben dem Kolonnen-Fort über Gatas hatten mit dem heutigen Tag fünf weitere Kolonnen-Forts ihre Mission aufgenommen, TRAICOON 0356 am Pahl-System mit der Hauptwelt Apas, TRAICOON 0357 am Simban-System mit der Hauptwelt Roost, TRAICOON 0358 am Vrizin-System mit der Hauptwelt Karrjon, TRAICOON 0359 am Leg-System mit der Hauptwelt Legnal sowie TRAI-COON 0360 am Vysh-System mit dem einzigen Planeten Vyshjiü, der Heimat der zwergenhaften Tüftül.
    Damit waren die wichtigsten Systeme der Blues unter Kontrolle, zumindest nach bisherigem Wissen, das auf den Daten der Dunklen Ermittler beruhte.
    Der Kalbaron fragte sich zu Recht, warum die planetengebundenen Tüftül ohne eigene Raumfahrt ein Kolonnen-Fort erhalten hatten. Hing es mit der Umweltanpassung der ehemaligen Tentra-Kolonisten an die Hochgravitationswelt zusammen, oder lag auch hier eine Ungenauigkeit der Dunklen Ermittler vor?
    Je länger er es sich überlegte, desto mehr gelangte er zu der Überzeugung, dass die Jülziish ein gutes Kolonnen-Volk abgeben würden. Vieles sprach dafür, vor allem aber ihre Fruchtbarkeit, ihre Kompromisslosigkeit und ihre Opferbereitschaft.
    Der Kalbaron machte einen weiteren positiven Eintrag in das Jülziish-Log.
    Wer konnte schon sagen, wie sich das in der Zukunft entwickelte. Vielleicht kam es ja tatsächlich so, dass die Jülziish sich der Terminalen Kolonne anschlössen
     
    8.
     
    Sayziüt schwankte so stark, dass Hüyi auf ihn zurannte, um ihn zu stützen. Der Koch und Vorkoster-Kollege hielt seinen plumpen Leib kaum noch aufrecht. „Was, beim Tlyünosmun, ist mit dir los?", zirpte Hüyi. „Vierhundert voll proviantierte Schiffe", ächzte Sayziüt und hielt

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