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2325 - Der verbotene Krieg

Titel: 2325 - Der verbotene Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drinnen, schloss sich das Schott, und der Boden mit dem Gleiter sank abwärts. Als er zur Ruhe kam, entdeckte Fylynder Veyt die Tür auf der linken Seite, wo gewöhnlich gar kein Durchgang existierte.
    Der Pilot blieb im Fahrzeug. Veyt rannte hinüber, an der Ordonnanz vorbei durch die Tür.
    Diesmal waren die Mitarbeiter der Neunzehnten Vorsicht unter sich. Kein einziges Mitglied der Regierung entdeckte er in dem weiten Rund. Die hochkarätigen Agentenführer verbargen ihre Köpfe hinter Tarnfeldern. „Keiner hat die Vernichtung des Regierungsviertels überlebt", erklang eine elektronisch verzerrte Stimme. „Es sollte eine Warnung sein. Uns liegt kein Hinweis vor, dass wir keine Regierung haben dürfen. Admiral Veyt?"
    „Ich verstehe. Und ich bin einverstanden. Ich werde alle fähigen Köpfe in meinem Bekanntenkreis versammeln und eine neue Regierung zusammenstellen."
    „Niemand sollte vergessen, dass die Traitanks auch diese auslöschen, sollte sie von den Artikeln der Direktive abweichen oder nicht dafür sorgen, dass die Jülziish sich daran halten."
    „Das ist jedem bewusst. Wir werden deshalb zweigleisig fahren."
    Einer der Köpfe ruckte mitsamt sei^ nem Verzerrerfeld nach oben. „Du hast einen Plan, Fylynder Veyt?"
    „Ghüytty! Das ist die avantgardistische Raumstation des Achten Fingers, ein Sanatorium für alte und kranke Künstler. Sie gehört derselben Stiftung, die auch den Flurdylong-Park betreut."
    Der unbekannte Sprecher mit dem Stimmverzerrer gab ein Kichern von sich. „Das passt zusammen. Ghüytty besitzt, wenn ich richtig informiert bin, einen unbenutzten Zentrumsteil."
    Fylynder Veyt wunderte sich nicht, dass der Block der Neunzehnten Vorsicht darüber Bescheid wusste, obwohl es ein Geheimprojekt des Militärs gewesen war. Es sprach für die Qualität des gatasischen Geheimdienstes. „Das Zentrum Ghüyttyy wird ab sofort mobiler Führungsstand der gatasischen Regierung und Zufluchtsort für den Fall, dass sie von Gatas fliehen muss."
    Damit stand die Marschrichtung fest.
    Die Gataser würden ab sofort die Artikel der Direktive umsetzen, daneben aber den Widerstand gegen die Besatzer organisieren. „Ich ordne kraft meines Amtes Folgendes an", erklärte Veyt. „Ab sofort unterbleiben bis auf Weiteres alle Kontakte zu den beiden Sternenballungen.
    Solange dort kein Schiffsverkehr herrscht, gibt es für TRAITOR keinen Grund, hinzufliegen und nachzusehen."
    Die ehemaligen Hyperkokon-Gebiete waren seit dem Rückzug der Kybb und der Motana verwaist. Das wussten mit Sicherheit auch die Verantwortlichen in der Terminalen Kolonne. „Noch etwas!" sagte der Admiral nach Augenblicken bedeutsamen Schweigens. „Die Direktive ist nur der Anfang. Irgendwann wird TRAITOR mehr von uns verlangen als nur äußerliches Wohlwollen. Darüber sollten wir uns immer im Klaren sein."
    „Was wirst du als Erstes tun?", lautete die Frage aus dem Rund der Maskierten. „Ich werde die Regierung zusammenstellen und die Liste zusammen mit entsprechenden Lebensläufen an das Kolonnen-Fort funken."
    Es stand in keiner Direktive, dass so zu verfahren war. Ob Gatas kooperierte, würden die Verantwortlichen in dem riesigen Gebilde an anderen Dingen messen. Aber sie würden es in dem riesigen Kolonnen-Fort hoffentlich als Zeichen des guten Willens erkennen.
     
    *
     
    Als Letzter in der Ministerriege .nahm Snyziin-Vychzün die in aller Eile neu geschaffene Replik des Zepters in die Hand, setzte seinen rechten Fuß auf die Siegelplatte und schwor seinem Volk Treue bis in den Tod. Er war jetzt der neue Regierungschef und damit der oberste Verantwortliche gegenüber TRAITOR. Und er kam ohne Umschweife auf das zu sprechen, was ihn bewegte. „TRAITOR wird uns argwöhnisch beäugen. Wir sind geduldet, solange alles nach den Wünschen dieser Wesen läuft.
    Dazu haben wir uns aber nicht ernennen lassen. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, für das Wohl unseres Volkes zu arbeiten. Der Widerstand wird im Untergrund weitergehen, und ich wusste keinen geeigneteren Jülziish als Admiral Veyt. Tritt vor!"
    Fylynder Veyt hatte sich bisher im Hintergrund gehalten, mit deutlichen Runzeln der Bescheidenheit auf seinem Kopf. Die weiße Kreatur der Klarheit war endlich zurückgekehrt in die Hallen von Kyzyny. Veyt wünschte niemandem den Untergang, aber in diesen schmerzvollen Tagen vor dem Erscheinen des Kolonnen-Forts hatte er an der Führung seines Volkes gezweifelt. Da mit dem Regierungsviertel auch die Akten über verdiente Soldaten

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