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2327 - Risikoplan Charlie

Titel: 2327 - Risikoplan Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein.
    Immerhin hatte die Terminale Kolonne den USO-Mond noch nicht entdeckt. Doch aus den Bewegungen ihrer Einheiten ließ sich schließen, dass sich der Strick immer enger zog. Die Entdeckung war nur eine Frage der Zeit.
    Und dann ...
    Das Summen der Kabinentür schreckte ihn auf. Er ging zur Tür und öffnete manuell.
    Die Frau kam ihm bekannt vor. Er war sicher, er hatte mit ihr einmal einen Abend verbracht, eine angenehme Plauderei unter Kollegen, mehr war damals nicht gewesen.
    Sie hatte die Grenzen des harmlosen Flirts genau beachtet und darüber hinausgehende Andeutungen zuerst ignoriert, dann zurückgewiesen. Er hatte damals den Eindruck gehabt, dass sie in festen Händen war. „Roi, kann ich Sie ... kann ich dich in einer wichtigen Angelegenheit sprechen?" Sie trug den weißen Kittel einer Laborantin; das Namensschild wies sie als Taura Frann aus.
    Taura Frann ... Er verfluchte sich, aber der Name sagte ihm gar nichts. „Habe ich meinen jährlichen Gesundheitscheck versäumt?" Er bat sie herein und zeigte auf einen Sessel.
    Gequält lächelnd setzte sie sich. „Nein, und wenn es so wäre, würde ich ... dir eine formale Aufforderung per Computer schicken. Hier riecht es aber gut."
    „Tut mir Leid, manchmal vergesse ich die Umgangsformen. Einen Kaffee?" Er musste an Zahone denken. Wann würde er sie wiedersehen? Und sie hatte ihm immer sein Lieblingsgetränk gebracht. „Gern. Der aus der Kantine ist ein grauenhafter Abklatsch." Beim ersten Schluck schloss sie die Augen. „Wie kann ich dir helfen?" Sie trinkt .den Kaffee genau wie ich. Mit geschlossenen Augen. „Ich sollte mich eigentlich an Monkey wenden, doch ich habe meine ... Probleme mit ihm. Und da wir uns ja kennen, wende ich mich lieber an seinen Stellvertreter."
    Das Problem war Danton nicht unbekannt.
    Monkey galt als emotionslos; viele USO-Agenten und -Techniker kamen damit nicht klar.
    Und Taura und er kannten einander. Roi fragte sich, was an jenem Abend vorgefallen war. Nichts Ernstes, so viel stand fest. Er nickte aufmunternd. „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Ich mache mir große Sorgen um einen-Bekannten."
    Danton sah ihr aufmerksam in die braunen Augen. Er hatte sehr wohl bemerkt, wie sie bei dem letzten Wort kurz gezögert hatte.
    Es war sicher mehr als nur ein Bekannter.
    Sie schlug den Blick nieder, als habe sie seine Gedanken gelesen. „Um ehrlich zu sein und auf die Gefahr einer Rüge hin, weil Monkey so etwas nicht gerne sieht ... er ist mehr als nur ein Bekannter. Und er hat sich in letzter Zeit sehr seltsam benommen. Ich habe an unsere gemeinsame Zukunft gedacht ... und jetzt ist er verschwunden."
    „Wie heißt er?"
    „Major Raduk Hefner. Ich verstehe das nicht ... Er hat ..." Danton sah; dass sie gegen Tränen ankämpfte.
    Er kannte den Mann nicht, konnte sich jedenfalls nicht an ihn erinnern. „Unsere Arbeit ist unsere Lebensaufgabe", sagte er. „Viele Agenten haben ihre eigenen ideellen Ansichten. Das ist nicht nur ein Job für sie, zu dem man morgens geht und abends wieder nach Hause zurückfährt.
    Major Hefner wird vielleicht Gründe haben, warum er einfach verschwunden ist.
    Ein wichtiger Auftrag ... Nächste Woche steht er wieder vor deiner Tür, als wäre er nie fort gewesen."
    Sie zog die Augenbrauen hoch. „Du machst dich über mich lustig?"
    Danton stöhnte innerlich auf. Wieso erweckte er gelegentlich diesen Eindruck?
    Er lag ihm fern, sie nicht ernst zu nehmen. „Nein. Es tut mir Leid, falls du das so siehst. Aber du kennst die Bedingungen, unter denen USO-Agenten leben. Jeder Einsatz kann der letzte sein."
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als ihm klar wurde, dass er die Frau falsch einschätzte. Wenn es nur darum gegangen wäre, wäre sie nicht zu ihm gekommen. „Da ist noch etwas", sagte Taura Frann wie zur Bestätigung seiner Gedanken. Sie zog einen kleinen Holowürfel hervor und aktivierte ihn.
    Die dreidimensionale Darstellung zeigte einen jungen, schlanken Mann von vielleicht 55, 60 Jahren, zweifellos Hefner.
    Danton kniff irritiert die Augen zusammen; er glaubte, einen Arkoniden zu sehen.
    Dann wurde ihm klar, dass diese Maske zur Tarnung des Agenten diente. Imperator Bostich hatte vor Jahrzehnten mit der Okkupation des Sternenarchipels Tatsachen geschaffen, die noch immer Bestand hatten.
    Der Agent schaute genau in das Aufnahmegerät. „Es tut mir Leid, Taura", sagte er. „Vielleicht wirst du irgendwann einmal verstehen, dass ich nicht anders handeln konnte. Bitte verzeih

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